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Die evangelische Lutherkirche in Karlsruhe wurde von 1905 bis 1907 nach Planen des Architekturburos Curjel amp Moser in der Oststadt erbaut und ist als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung geschutzt 1 Die Denkmalstiftung Baden Wurttemberg ernannte sie zum Denkmal des Monats Dezember 2018 Lutherkirche Ansicht 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der ostlichen Stadterweiterung war der markante Standort am Durlacher Tor durch die katholische Bernharduskirche belegt Fur eine evangelische Kirche wurde ein Standort an der Durlacher Allee gegenuber dem Gottesauer Platz gewahlt Die zusammenhangende Baugruppe aus Kirche und Pfarrhaus wurde mit der umschliessenden Wohnbebauung an der Melanchthonstrasse als Ensemble geplant um die Einbettung der Kirche in die Gemeinde zu betonen Der Entwurf stammt von Robert Curjel und Karl Moser Wahrend die wenige Jahre vorher von denselben Architekten erbaute Christuskirche noch neugotische Grossformen mit Jugendstil Details kombinierte ist die Lutherkirche im monumentalen Ausseren bei dem sich untergeordnet auch neuromanische Elemente finden vor allem aber im Inneren vollstandig vom Jugendstil gepragt An der Front befindet sich eine Plastik von Oskar Kiefer die Martin Luther darstellt Der gewaltige 53 Meter hohe Turm ist wie das Kirchengebaude aus gelbem Pfalzer Sandstein errichtet Der Turm von Basels Badischem Bahnhof den Curjel und Moser 1910 1913 errichteten hat hier sein Vorbild 2 Die auf die zentral positionierten Elemente Altar Kanzel und Orgel hin orientierte Anlage des Innenraums folgt den Kirchenbauidealen des Wiesbadener Programms nach dem die bauliche Anlage es den Glaubigen ermoglichen soll sich auf die Verkundigung des Wortes und die begleitende Musik zu konzentrieren Diesem Konzept folgend stellten die Architekten Kanzel Altar und Orgel in der Mittelachse des Kirchenraums zu einer monumentalen Gruppe ubereinander Die Sitzbanke ordneten sie uber Eck an wodurch die Besucher nahe am Geschehen und mit freier Sicht auf den Prediger sitzen konnen Uber der Kanzel ist in einem Relief von Hermann Binz die Bergpredigt abgebildet Die Mosaiken stammen von Heinrich Altherr Die Farbverglasungen nach Entwurfen von Max Laeuger und die Orgel aus der Werkstatt von Heinrich Voit sind nicht erhalten Die Grundsteinlegung erfolgte 1905 in Anwesenheit von Grossherzog Friedrich I der als Landesbischof der evangelischen Kirche in Baden vorstand Eine Furstenauffahrt an der Seite des Baus ermoglicht direkten Zugang zur Loggia fur die grossherzogliche Familie Das grossherzogliche Paar stiftete aus Anlass seines funfzigjahrigen Ehejubilaums die Ehejubilaumsglocke Nach Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg beim Bombenangriff vom 24 25 April 1944 wurde der Kirchenbau ab 1946 wiederhergestellt und 1961 neue Fenster nach Entwurfen von Klaus Arnold eingebaut 1984 wurde der Innenraum originalgetreu restauriert 3 Orgel BearbeitenDa die 1907 eingebaute Orgel aus der Werkstatt H Voit amp Sohne Durlach im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde fertigte die Orgelbauwerkstatt Eberhard Friedrich Walcker Ludwigsburg in den 1950er Jahren ein neues Instrument fur die Lutherkirche Aufgrund zunehmenden Verschleisses wurde in den 1990er Jahren der Neubau einer Orgel unter Wiederverwendung einiger Register der Walcker Orgel beschlossen Das heutige Instrument mit 41 Registern wurde von der Werkstatt Monch Orgelbau Uberlingen erbaut und 2001 fertiggestellt Die Spieltrakturen sind mechanisch die Koppeln und Registertrakturen elektrisch 4 I Hauptwerk C a31 Prinzipal 16 2 Prinzipal 8 3 Gamba 8 4 Flote 8 5 Bordun 8 6 Oktave 4 7 Rohrflote 4 8 Quinte 2 2 3 9 Superoktave 2 10 Terz 1 3 5 11 Mixtur IV 1 1 3 12 Trompete 8 II Schwellwerk C a313 Bordun 16 14 Flotenprinzipal 8 15 Viola 8 16 Vox coelestis 8 17 Hohlflote 8 18 Traversflote 4 19 Fugara 4 20 Quintflote 2 2 3 21 Oktavino 2 22 Terzflote 1 3 5 23 Mixtur IV 2 2 3 24 Tuba 8 25 Klarine 4 26 Oboe 8 Tremulant III Schwell Echowerk C a327 Geigenprinzipal 8 28 Salicional 8 29 Lieblich Gedeckt 8 30 Violine 4 31 Flauto dolce 4 32 Harmonia aetherea 2 2 3 33 Englisch Horn 8 Pedal C f134 Untersatz 32 35 Kontrabass 16 36 Subbass 16 37 Oktavbass 8 38 Violoncello 8 39 Oktave 4 40 Posaune 16 41 Trompete 8 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Superoktavkoppeln II II I I Suboktavkoppeln II I II II Spielhilfen Setzeranlage Crescendowalze Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Karlsruhe OststadtLiteratur Bearbeiteno V Die Karlsruher Lutherkirche In Denkmalstiftung Baden Wurttemberg Hrsg Denkmalstimme Jahrgang 2019 Heft 3 S 1 4 Heft 3 online als PDF Elisabeth Bergmann Hrsg Die Karlsruher Lutherkirche und der moderne Sakralbau Kunstler Theorie Ausstattung Wasmuth Verlag Tubingen Berlin 2009 ISBN 978 3 8030 0692 9 Dany Jacqueline Gotzmann Jurgen Kruger Die Lutherkirche in Karlsruhe arte factum Karlsruhe 2007 ISBN 978 3 938560 07 5 Irene Burger Hrsg Dany Jacqueline Gotzmann Jurgen Kruger Ulrike Krumm Rundum Luther Festschrift zum 100 Geburtstag der Lutherkirche Karlsruhe arte factum Karlsruhe 2007 ISBN 978 3 938560 01 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lutherkirche auf den Internetseiten der Stadt Karlsruhe Lutherkirche im Stadtwiki Karlsruhe Lutherkirche auf den Internetseiten Strasse der Moderne Kirchen in DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten Durlacher Allee 23 In Datenbank der Kulturdenkmale Stadt Karlsruhe abgerufen am 8 Juni 2023 o V Die Karlsruher Lutherkirche In Denkmalstimme Jahrgang 2019 Heft 3 S 3 vgl Literatur Querschnitt durch die Geschichte online Werkverzeichnis von Monch Orgelbau online49 00815 8 42355 Koordinaten 49 0 29 3 N 8 25 24 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherkirche Karlsruhe amp oldid 235176626