www.wikidata.de-de.nina.az
Die Lutherkirche in Bad Kosen ist die Kirche der evangelisch lutherischen Kirchgemeinde Bad Kosen Sie tragt den Namen des Reformators Martin Luther und gehort pragend zum Ortsbild Lutherkirche Bad Kosen 2021 GesamtansichtSaalebrucke und Lutherkirche in Bad Kosen um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestalt und Ausstattung 3 Orgel 4 Gelaut 5 Varia 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenBis 1860 war die Gemeinde Kosen der Pfarre in Schulpforte zugeordnet Im Ort selbst wurde lediglich 1786 auf dem Platz der spateren Schule ein Friedhof eingeweiht der 1845 auf das rechte Saaleufer an den heute noch genutzten Standort verlegt und 1873 und 1895 vergrossert wurde Mit dem zunehmenden Badebetrieb und dem saisonalen Zuzug von Badegasten wuchs das Bedurfnis nach einem eigenen Gotteshaus 1853 gab es eine erste Eingabe des Kirchenrats an den preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV mit der Bitte um Zuweisung eines Gnadengeschenks zum Bau einer Kirche in Kosen die aber unter dem Hinweis auf die bestehende Kirche in Pforte und fehlende Finanzmittel fur einen zusatzlichen Geistlichen abgelehnt wurde Trotzdem wurde bald ein Kirchenbaufonds eingerichtet 1855 wurden Plane zum Bau einer Kirche auf dem Platz des alten Friedhofs vorgelegt ein entsprechender Antrag aber von der Bezirksregierung Merseburg abgelehnt Das Gleiche galt fur den Vorschlag zum Bau neben dem Solschacht Gottesdienste fanden daher zunachst nur zweimal jahrlich in der Buchenhalle statt Ab 1858 ubernahmen zwei Pfarrer aus Naumburg wahrend der Kursaison abwechselnd sonntagliche Gottesdienste im Zimmereischuppen der Saline Einen wesentlichen Schritt hin zum Bau einer eigenen Kirche bildete die Loslosung der Gemeinde Kosen mit Frankenau Kukulau und den Saalhausern am 5 Mai 1860 zunachst noch als Filialgemeinde von Pforta ab 1867 als selbstandige Gemeinde unter koniglichem Patronat Fur Gottesdienste wurde anfangs der Salinenschuppen hergerichtet Pforte uberliess Kosen bei der Trennung eine Pfarrdotation von 9000 Talern den Betsaal das Pfarrhaus die ehemalige Wohnung des Salinenbuchhalters und den Friedhof Erster Pfarrer wurde der Hilfsprediger und spatere Pastor Wilhelm Barthold bis 1892 Der provisorische Betsaal blieb bis 1894 in Benutzung Gestalt und Ausstattung BearbeitenDie Lutherkirche entstand als dreischiffiger Sandsteinbau im neugotischen Stil auf dem Platz des ehemaligen Schulhauses nach Planen des Architekten Friedrich Fahro aus Halle an der Saale und unter der Oberleitung des Koniglichen Baurats Werner als Sachverstandiger des Kirchengemeinderats Der Erste Spatenstich erfolgte am 19 September 1892 das Richtfest am 15 November 1893 Zum Erntedankfest am 30 September 1894 wurde die Kirche geweiht und erhielt den Namen des Reformators Martin Luther Die bleiverglasten Fenster mit Malereien zu Szenen und Personen aus dem Neuen Testaments wurden nach der Einweihung der neugotischen Lutherkirche in den Jahren 1894 bis 1904 und 1930 mit Hilfe von Spenden Kosener Burger und Kurgaste von der Firma Franke amp Dusberger aus Naumburg angefertigt 1992 und 1994 wurden sie von der Kunstglaserei Garlich aus Naumburg dank Fordermitteln und Spenden restauriert 1 1951 1952 und 1987 1990 fanden Umbauten und Renovierungen im Innern der Kirche statt Der Taufstein wurde in den Altarraum versetzt die Tafeln fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs die Gemalde von Felix Possart und der Baldachin uber der Kanzel entfernt Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1894 von dem Orgelbauer Wilhelm Ruhlmann Zorbig als Opus 156 erbaut Das romantisch disponierte Instrument ist bis heute original erhalten es hat 25 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Es wurde zuletzt in den Jahren 1996 97umfassend restauriert 2 3 I Hauptwerk C 0 1 Bordun 16 0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Gambe 0 8 0 4 Doppelflote 0 8 0 5 Hohlflote 0 8 0 6 Oktave 0 4 0 7 Flauto harmonique 0 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Oktave 0 2 10 Cornett III11 Mixtur IV II Manualwerk C 12 Lieblich gedackt 0 16 13 Geigenprinzipal 0 8 14 Salicional 0 8 15 Flauto traverso 0 8 16 Lieblich gedackt 0 8 17 Gemshorn 0 4 18 Fugara 0 4 19 Vox coelestis 0 8 20 Oboe 0 8 Pedalwerk C 21 Subbass 16 22 Violon 16 23 Prinzipal 0 8 24 Cello 0 8 25 Posaune 0 0 16 Koppeln I I Suboktavkoppel II I I P II P Spielhilfen Vier feste KombinationenGelaut Bearbeiten1873 schenkte Kaiser Wilhelm I der Gemeinde ein dreiteiliges Gelaut aus der Bronze eines erbeuteten franzosischen Geschutzes Die drei Kirchenglocken aus Bronze wurden 1917 als Metallspende des deutschen Volkes zu Rustungszwecken eingeschmolzen und von einer Stahlglocke ersetzt 1924 erhielt die Kirche wieder ein dreiteiliges Bronzegelaut 1941 mussten deren beiden grosseren Glocken erneut abgegeben und eingeschmolzen werden 1951 wurde wieder eine Stahlglocke 1958 eine weitere Bronzeglocke erganzt 1959 wurden die alten Bronzeglocken eingeschmolzen und drei neue in den Tonlagen Gis H und Cis gegossen 4 Varia BearbeitenDas Gotteshaus von Bad Kosen gibt es zweifach Die Bauplane von Friedrich Fahro wurden funf Jahre spater ebenfalls fur die Bonifatiuskirche in Altenbeichlingen verwendet 5 Literatur BearbeitenLutz Toepfer Ein kurzer Abriss der Geschichte der Kirchengemeinde von 1860 bis 1925 In Lutherkirche und Kirchenmusik in Bad Kosen 100 Jahre kirchliches Leben in Bad Kosen Bad Kosen o J S 4 13 Einzelnachweise Bearbeiten http www pfarrbereich badkoesen de content Gemeinden 01 Bad Koesen 01 Kirche pdf Fenster der Lutherkirche pdf http www pfarrbereich badkoesen de Musik Orgeln html Informationen zur Orgel http www pfarrbereich badkoesen de Gemeinden Bad Koesen Kirche html Bonifatiuskirche macht Altenbeichlingen bekannt In Thuringische Landeszeitung vom 15 Juli 2013 archivierte WebseiteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Die Fenster der Lutherkirche in Bad Kosen PDF51 134666666667 11 716666666667 Koordinaten 51 8 4 8 N 11 43 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherkirche Bad Kosen amp oldid 216089650