www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig von Schmidberg 1594 in Weissenburg in Bayern 1657 in Lehrensteinsfeld war eine Militarperson im Dreissigjahrigen Krieg In schwedischen Diensten war er 1631 32 Stadtkommandant von Heilbronn spater wurde er in franzosischen Diensten Feldmarschall und schliesslich Oberbefehlshaber uber alle franzosisch besetzten Orte in Deutschland Er erwarb 1649 Guter in der Gegend um Heilbronn so dass er nach seiner Entlassung aus franzosischem Dienst ab 1651 Ortsherr von Lehrensteinsfeld war das seiner Familie noch bis 1778 gehorte Schmidberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Dezember 1631 zahlte Ludwig von Schmidberg als Oberstleutnant zum Gefolge des schwedischen Feldmarschalls Gustaf Horn bei der Belagerung und anschliessenden Besetzung von Heilbronn Horn zog nach gegluckter Besetzung mit einem Grossteil der schwedischen Truppen bereits am 25 Dezember 1631 weiter und ernannte Schmidberg zum Stadtkommandanten von Heilbronn Schmidbergs Aufgabe bestand insbesondere darin die Befestigung der Stadt Heilbronn auszubauen Im Januar 1632 liess er Schanzen vor dem Sulmertor und ein Bollwerk an der Nordostecke der Stadt anlegen und im Marz 1632 wurde auf seinen Befehl das vor den Toren der Stadt gelegene Heilbronner Karmeliterkloster abgerissen da es eines der wenigen Gebaude ausserhalb der Stadtmauern war den Schweden bei der Belagerung der Stadt gute Dienste geleistet hatte und keinen anderen Truppen mehr dienlich sein sollte Im selben Jahr beschenkte Konig Gustav Adolf von Schweden Schmidberg mit den Gutern von Hans Heinrich von Ehrenberg aus der Familie der Ehrenberg die Schweden im Krieg zugefallen waren Schmidberg scheint die Schenkung jedoch nie in Besitz genommen zu haben nach der protestantischen Niederlage in der Schlacht bei Nordlingen 1634 wurde sie dann ohnehin gegenstandslos Unter dem Herzog Bernhard von Weimar avancierte Schmidberg im weiteren Verlauf des Krieges zum Feldmarschall Er war an der Belagerung der Festung Philippsburg beteiligt und war zeitweilig Stadtkommandant von Speyer Nach dem Tode Bernhards von Weimar und dem Ubergang von dessen Heer unter franzosische Herrschaft stand Schmidberg ab 1639 in franzosischen Diensten 1641 berichtete er Konig Ludwig XIII uber das Kriegswesen im Elsass 1645 kampfte er unter Turenne gegen die kaiserlichen Truppen und geriet in der Schlacht bei Herbsthausen in Gefangenschaft die er in Ingolstadt fristete Nach dem Waffenstillstand zwischen Bayern und Frankreich 1647 kam er wieder frei Gleichzeitig kam Heilbronn wieder unter franzosische Besatzungsherrschaft woraufhin Schmidberg dorthin zuruckkehrte 1649 wurde er von Turenne zum Oberbefehlshaber uber alle franzosisch besetzten Orte in Deutschland erhoben und erwarb den Ort Lehrensteinsfeld sowie Anteile von Adersbach und Ittlingen Seinen Wohnsitz nahm er im Schloss Lehrensteinsfeld Im Jahr 1651 wurde er aus franzosischen Diensten entlassen Daraufhin widmete er sich dem Ausbau der Ortsherrschaft in Lehrensteinsfeld Dorf und Schloss Lehrensteinsfeld blieben bis zum Tod seines letzten mannlichen Nachkommen Johann Friedrich Carl von Schmidberg 1777 im Besitz der Familie Schmidberg Schmidberg wurde im Jahr 1657 im Alter von 63 Jahren hingerichtet 1 und wurde in der Gruft der alten Laurentiuskirche in Lehrensteinsfeld begraben Das Grabmal das sein Wappen und das seiner Ehefrau Maria Magdalena von Mentzingen zeigt wurde Anfang des 20 Jahrhunderts gemeinsam mit weiteren Schmidberg Epitaphen ins Lapidarium des Historischen Museums in Heilbronn gegeben und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kilianskirche aufgestellt kam aber 2010 als Dauerleihgabe wieder in den Wehrturm Lehrensteinsfeld den Turm der alten Laurentiuskirche zuruck 2 Wappen BearbeitenDas Schmidberg sche Wappen zeigt in der Mitte drei Wellenbalken Oberhalb der Balken befindet sich ein Vollmond der von zwei Davidsternen flankiert wird Aus diesem Wappen wurden 1959 zwei Wellenbalken in das Wappen Lehrensteinsfelds ubernommen 3 Literatur BearbeitenWilhelm Spahmann Feldmarschall Ludwig von Schmidberg In Schwaben und Franken Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme 17 Jahrgang Nr 1 Verlag Heilbronner Stimme 9 Januar 1971 ZDB ID 128017 X Helmut Schmolz Hubert Weckbach Heilbronn Geschichte und Leben einer Stadt 2 Auflage Konrad Weissenhorn 1973 ISBN 3 87437 062 3 S 58 78 und 119 Karl Walter Das grosse Grabdenkmal der Familie von Schmidberg und seine Rekonstruktion In heilbronnica 5 Beitrage zur Stadt und Regionalgeschichte Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2013 S 425 435 Einzelnachweise Bearbeiten Lehrensteinsfelder Geschichte Ludwig von Schmidberg Lokales Heibronner Stimme Abgerufen am 18 April 2022 Friedhelm Romer Ein Denkmal kehrt zuruck In Heilbronner Stimme 5 August 2010 bei stimme de abgerufen am 5 August 2010 Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg Heft 9 S 108Normdaten Person GND 123486904 lobid OGND AKS VIAF 15679971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidberg Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG Oberstleutnant im Dreissigjahrigen Krieg in schwedischen Diensten spater Feldmarschall und Oberbefehlshaber in franzosischen DienstenGEBURTSDATUM 1594GEBURTSORT Weissenburg in BayernSTERBEDATUM 1657STERBEORT Lehrensteinsfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Schmidberg amp oldid 222172123