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Ludwig Wilhelm Zimmermann 17 Oktober 1780 anderes Datum 7 Oktober 1782 in Bickenbach an der Bergstrasse 19 Juli 1825 in Giessen war ein deutscher Chemiker Mineraloge und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Wilhelm Zimmermann war der Sohn des Pfarrers Christian Heinrich Zimmermann 17 Dezember 1740 in Darmstadt 28 August 1806 ebenda spaterer Superintendent in Darmstadt 1 Seine schulische Ausbildung erhielt er gemeinsam mit seinen Brudern bei seinem Vater Er immatrikulierte sich 1799 ohne eine offentliche Schule besucht zu haben an der Universitat Giessen um dem Wunsch seines Vaters zu entsprechen und Theologie und Philologie zu studieren Seine eigenen Interessen bestanden jedoch in den Naturwissenschaften hierbei wurde er durch den Physikprofessor Georg Gottlieb Schmidt bestarkt Nach Beendigung seiner Universitatsstudien wurde er 1803 als vierter Lehrer am akademischen Padagogium heute Landgraf Ludwigs Gymnasium in Giessen eingestellt kurz darauf wurde er zum Dr phil promoviert Als Lehrer erhielt er neben dem Unterrichtsfach der Alten Sprachen auch das Lehrfach der Physik ubertragen dies veranlasste ihn sich nun autodidaktisch intensiver damit zu beschaftigen als er es bislang in seinen Nebenstudien getan hatte 1808 erhielt er mit Unterstutzung der Regierung ein Stipendium durch das er die Gelegenheit zu einer Reise nach Paris bekam Wahrend seines dortigen sechsmonatigen Aufenthaltes liess er sich unter Leitung von Georges Cuvier in die Naturwissenschaften einweisen Nach seiner Ruckkehr unterrichtete er wieder in seinem vorhergehenden Lehramt widmete sich nun aber in der Zeit die er erubrigen konnte seiner Lieblingswissenschaft Er habilitierte 1811 und veroffentlichte zwei Schriften 1811 Einige merkwurdige die Metallvegetation begleitende Phanomene und 1816 Ueber eine neue Entstehungsart mehrerer Metallothion und Hydrothionmetall Arten 1818 erhielt er eine ausserordentliche Professur und nach dem Tod von Karl Wilhelm Christian von Muller 1755 1817 2 wurde er 1819 als ordentlicher Professor fur Chemie und Mineralogie an die Philosophische Fakultat der Universitat Giessen 3 berufen Weil er in einem schlecht ausgestatteten Labor im Botanischen Garten lehren musste das zugleich von Medizinern und Studenten der Philosophischen Fakultat genutzt wurde setzte er sich fur die Bereitstellung eines neuen chemischen Laboratoriums ein Aufgrund seiner Bemuhungen wurde der Chemie das westliche Wachhaus der Kaserne auf dem Giessener Seltersberg zur Verfugung gestellt 4 Neben seinen Lehrfachern beschaftigte er sich auch mit den klassischen Dichtern sowie mit Geschichte und Altertumer hierzu durchstreifte und erforschte er die Umgegend von Giessen Weiterhin interessierten ihn Philosophie und Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Identitatsphilosophie Dazu kamen nicht nur die klassischen Sprachen und einige der neueren Sprachen unter anderem Franzosisch sondern auch die orientalischen besonders im Athiopischen war er zu einer fundierten Kenntnis gelangt Ludwig Wilhelm Zimmermann war verheiratet und hatte vier Kinder Er ertrank unter nicht genau geklarten Umstanden in der Lahn dokumentiert im Sterbeprotokoll der Burgkirche des Pfarrers und Professors der Theologie Ludwig Adam Dieffenbach 1772 1843 mit den Worten fand seinen Tod anstelle von ursprunglich ertrunken dieses war durchgestrichen worden 5 Justus von Liebig wurde sein Nachfolger an der Universitat Mitgliedschaften BearbeitenMitglied der Mineralogischen Gesellschaft zu Jena Mitglied der Wetterauischen Gesellschaft fur die gesammte Naturkunde Mitglied der Senkenbergschen naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt am Main Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle Mitglied der Erfurter Akademie gemeinnutziger Wissenschaften Mitglied des Apothekervereins im nordlichen Deutschland Mitglied der Freimaurerloge Ludewig zur Treue in Giessen Schriften Auswahl BearbeitenEinige merkwurdige die Metallvegetation begleitende Phanomene Giessen 1811 Ueber eine neue Entstehungsart mehrerer Metallothion und Hydrothionmetall Arten Giessen 1816 Beytrage zur nahern Kenntnis der wasserigen Meteore In Kastner s Archiv fur die gesammte Naturkunde Band 1 Heft 5 Nurnberg 1824 Literatur BearbeitenLudwig Wilhelm Zimmermann In Neuer Nekrolog der Deutschen 3 Jahrgang 1825 1 Heft Ilmenau 1827 Ludwig Wilhelm Zimmermann In Georg Christoph Hamberger Das gelehrte Teutschland im neunzehnten Jahrhundert 9 Band Lemgo 1827 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Wilhelm Zimmermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zimmermann Wilhelm Ludwig Hessische Biografie Stand 23 November 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Hochfurstlich Hessen Darmstadtischer Staats und Adresskalender 1796 Will 1796 google de abgerufen am 11 April 2020 Hans Georg Gundel Liebig als Dekan der Philosophischen Fakultat der Universitat Giessen 1846 und 1851 In S 68 Abgerufen am 12 April 2020 Neill Busse Der Meister und seine Schuler Das Netzwerk Justus Liebigs und seiner Studenten Georg Olms Verlag 2015 ISBN 978 3 487 42149 0 google de abgerufen am 12 April 2020 Liebig s Laboratorium Geschichte Museum Liebig Museum in Giessen Abgerufen am 12 April 2020 Georg Schwedt Liebig und seine Schuler Die neue Schule der Chemie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 55965 5 google de abgerufen am 12 April 2020 Normdaten Person GND 117001260 lobid OGND AKS VIAF 27836974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zimmermann Ludwig WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Mineraloge und HochschullehrerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1780 oder 7 Oktober 1782GEBURTSORT Bickenbach an der BergstrasseSTERBEDATUM 19 Juli 1825STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Wilhelm Zimmermann amp oldid 217256303