www.wikidata.de-de.nina.az
Jean Louis de Rabutin comte de Bussy dt Johann Ludwig von Rabutin Bussy 1642 in Paris 16 November 1717 in Wien war ein franzosischstammiger Offizier in kaiserlichen Diensten Jean Louis de Rabutin comte de BussyBuste von 1849 in der Gedenkstatte HeldenbergInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr stammte aus einer alten burgundischen Adelsfamilie und war ein Sohn des franzosischen Militars und Schriftstellers Roger de Bussy Rabutin und seiner Gattin Gabrielle de Toulongeon Bischof Michel Celse Roger de Bussy Rabutin war sein Halbbruder Er selbst heiratete 1682 Prinzessin Dorothea Elisabeth von Holstein Sonderburg Wiesenburg Tochter von Herzog Philipp Ludwig Aus der Ehe ging der Sohn Amadeus hervor der spater General und Gesandter wurde Leben BearbeitenDe Rabutin trat in den Militardienst Karl von Lothringens ein und wechselte kurz vor der zweiten Belagerung Wiens in kaiserliche Dienste uber Er diente als Oberstleutnant bei einem Dragonerregiment das wahrend der Wiener Belagerung Wiener Neustadt besetzte Von dort aus bedrohte es streifende osmanische Truppenteile Er kampfte wahrend des grossen Turkenkrieges bei Ofen und Neuhausel Vom Oberkommandierenden Kurfurst Max Emanuel von Bayern wurde er 1686 zum Obrist Oberst befordert und erhielt das Kommando uber ein Regiment ubertragen Im selben Jahr wurde er noch Generalwachtmeister Er zeichnete sich in weiteren Schlachten aus Bei Belgrad wurde er 1688 durch einen Brustschuss schwer verwundet Spater diente er am Rhein ohne sich besonders hervorzutun Im Jahr 1691 diente er in Italien unter Eugen von Savoyen Dieser war im Rahmen des Pfalzischer Erbfolgekrieges zur Unterstutzung des Herzogs Viktor Amadeus nach Savoyen geschickt worden 1692 wollte man durch die savoyischen Grenzpasse gegen die Dauphine vorrucken Rabutin fuhrte er die Avantgarde an und wurde noch im selben Jahr zum Feldmarschallleutnant befordert Guillestre Barcelonnette und Embrun wurden erobert Rabutin fuhrte das Kommando bei der Eroberung des von starken spanischen Kraften verteidigten Guillestre Embrun ergab sich nach 14 tagiger Belagerung wobei Eugen aber verwundet wurde Er wollte mit der Armee nun gegen Grenoble vorgehen Aber der Feldmarschall Caprara uberzeugte den schwankenden Herzog vom Ruckzug Beim Abzug der Armee kommandierte Rabutin die Nachhut 1 Im Jahr 1693 eroberte er das Fort St Brigitte zur Vorbereitung der Belagerung von Pignerol durch Herzog Viktor Amadeus Bei der durch den Herzog mitverschuldeten Niederlage von Orbessan zeichnete sich de Rabutin erneut aus Im Jahr 1694 und im folgenden Jahr wurde er mit diplomatischen Auftragen nach Mailand und Wien entsandt In Wien lernte er Kaiser Leopold I naher kennen Der Kaiser beforderte ihn zum General der Kavallerie und ubertrug ihm das Kommando in Siebenburgen Kurz nachdem er die ersten Massnahmen dort getroffen hatte erhielt er vom Oberkommandierenden in Ungarn Kurfurst Friedrich August von Sachsen den Befehl gegen Temesvar vorzurucken Er nahm 1696 an der verlorenen Schlacht von Olasch teil Ihm gelang es dabei einen Grossteil seiner Truppen zu retten und nach Siebenburgen zuruckzufuhren Ein Jahr spater marschierte er zur Unterstutzung von Eugen von Savoyen nach Ungarn wo es ihm gelang die Osmanen zu tauschen und seine Truppen mit denen Eugens zu vereinigen Beim Kriegsrat vor der Schlacht bei Zenta war er einer der wenigen die Eugens Plan den verschanzten Gegner anzugreifen bevor dieser die Theiss uberschritten hatte befurwortete Bei der Schlacht befehligte er den linken Flugel Nach der Schlacht marschierte er nach Temesvar nahm Uf Palanka ein und kehrte nach Siebenburgen zuruck Er schlug einen Aufstand in Hermannstadt nieder und verhinderte einen Einfall der Tataren Der Friede von Karlowitz 1699 beendete zwar den grossen Turkenkrieg aber in Siebenburgen garte es weiterhin Durch den Kuruzenkrieg seit 1703 wurden die Unruhen weiter angeheizt und Rabutin konnte nicht verhindern dass die Stande Franz II Rakoczi zum Fursten wahlten Er musste das befestigte Klausenburg 1704 aufgeben und zog nach Hermannstadt Dort wurden zahlreiche Aufstandische getotet andere mussten fliehen Er liess die Anfuhrer der Aufstandischen gefangen nehmen und den Kanzler von Siebenburgen hinrichten De Rabutin liess die Guter der fuhrenden Aufstandischen einziehen und nutzte die Erlose zur Entlohnung seiner Truppen Auch bei den folgenden Kampfen war er erfolgreich geriet jedoch dann durch die Ubermacht seiner Gegner in die Defensive Die wichtigsten Stadte befanden sich mittlerweile in der Hand der Aufstandischen und der mogliche Ruckzug in die Walachei war abgeschnitten Der neue Kaiser Joseph I hat de Rabutin zwar im Zuge seiner Thronbesteigung zum Feldmarschall ernannt und Hilfe versprochen Diese blieb aber zunachst aus Rabutin musste mit nur noch 1300 Mann Hermannstadt verlassen und sich nach Karlsburg zuruckziehen wo er mit den Truppen des Feldmarschalls Ludwig von Herbeville zusammentraf Dadurch anderte sich die Lage und die Kaiserlichen konnten wieder die Initiative ergreifen Rabutin und Herbeville riefen den Landtag ein um den Adel dem Kaiser huldigen zu lassen Danach wurde de Rabutin zur Bekampfung des Aufstandes nach Ungarn kommandiert Dieser Feldzug verlief allerdings ohne Erfolg da die Aufstandischen eine Schlacht vermieden Rabutin zog sich dann in die Steiermark zuruck Inzwischen war Siebenburgen fast verloren gegangen Auch durch Intrigen am Hofe verlor er sein Oberkommando in Siebenburgen Er wurde stattdessen zum Mitglied im Staatsrat ernannt Er protestierte und bat erneut nach Siebenburgen gesandt zu werden Im Jahr 1708 wurde dem stattgegeben und ihm gelang es mit Hilfe von Feldmarschall Georg Friedrich von Kriechbaum weitgehend die Aufstande niederzuschlagen Er kehrte nach Wien zuruck und bat nun um seine Entlassung Im Jahr 1712 wurde er zum geheimen Rat ernannt Literatur BearbeitenC A Schweigerd Oesterreichs Helden und Heerfuhrer von Maximilian I bis auf die neuste Zeit Bd 2 Grimma 1853 S 883 889 Digitalisat Gerhard Seewann Rabutin Bussy Johann Ludwig Graf In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 4 Munchen 1981 S 1 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Louis de Bussy Rabutin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schmidt Brentano Kaiserliche und k k GeneraleEinzelnachweise Bearbeiten Ostreichische militarische Zeitschrift 1865 S 133Normdaten Person GND 1012336506 lobid OGND AKS VIAF 170610322 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bussy Rabutin Jean Louis deALTERNATIVNAMEN Rabutin comte de Bussy Jean Louis de Rabutin Bussy Johann Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher FeldmarschallGEBURTSDATUM 1642GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 16 November 1717STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Louis de Bussy Rabutin amp oldid 230437282