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Lucihormetica luckae ist eine Schabe aus der Familie Blaberidae Sie zahlt zu den 13 bisher Stand 2012 entdeckten Schaben die zur Biolumineszenz befahigt sind als einzige dieser Arten ist sie in Ecuador beheimatet Sie imitiert mit ihrem Leuchten die giftigen Schnellkafer der Gattung Pyrophorus Die Art wurde seit ihrer Entdeckung im Jahr 1939 nicht mehr wiedergefunden Der Ausbruch des Tungurahua im Dezember 2010 zerstorte das Gebiet um den Entdeckungsort weswegen man davon ausgeht dass die Art ausgestorben ist Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden dass der Grund des Aussterbens Lichtverschmutzung ist da der nachtliche Himmel uber dem Fundort zwar auch heute noch dunkel ist jedoch von lichtverschmutzten Bereichen in Entfernung von wenigen Dutzend Kilometern umgeben ist Samtliche bekannten anderen biolumineszenten Schabenarten kommen im Wesentlichen nur in Lebensraumen mit sehr dunklem Nachthimmel vor 1 Lucihormetica luckaeLucihormetica luckae links bei Tageslicht rechts Biolumineszenz im Dunkeln SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Schaben Blattodea Familie BlaberidaeGattung LucihormeticaArt Lucihormetica luckaeWissenschaftlicher NameLucihormetica luckaeVrsansky Fritzsche amp Chorvat 2012Diverse Ansichten und Schnitt von Lucihormetica luckaeFundort von Lucihormetica luckae 1 sowie Verbreitungsgebiet weiterer biolumineszenter Schaben Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Taxonomie und Systematik 4 Belege 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Schabe hat eine Korperlange von etwa 24 Millimetern und eine Breite von etwa 14 Millimetern und ist damit nur etwa halb so gross wie die ubrigen Arten der Gattung Lucihormetica Sie tragt aber wie alle Arten dieser Gattung am Pronotum zwei auffallige Leuchtorgane Diese messen etwa 1 8 Millimeter im Durchmesser Nahe dem rechten Leuchtorgan befindet sich asymmetrisch angeordnet ein weiteres kleines Leuchtorgan mit nur 0 25 Millimetern Durchmesser Ausserdem fluoreszieren grosse Teile des Korpers wie etwa die Beine oder die Flugel Diese Korperteile leuchten jedoch viel schwacher als die Leuchtorgane und enthalten auch kein Luciferin Wie sonst nur Lucihormetica grossei und Lucihormetica amazonica hat die Art einen stark gewolbten Korper mit langen Vorderflugeln die den gesamten Korper uberdecken Von ihrer Schwesterart L amazonica unterscheidet sie sich in einem weniger stark dreieckig ausgepragten Kopf weniger deutlich ausgebildeten Tuberkel auf dem Pronotum und einer weniger auffalligen Korperfarbe L grossei hat dunkler gefarbte basale Vorderflugel und ein ebenso gefarbtes Pronotum das zudem zwei blasse Flecken an der Basis tragt Fur Lucihormetica luckae ist ausserdem charakteristisch dass bei den mannlichen Fortpflanzungsorganen das Sklerit L3 ausgebildet ist das im Schnitt rund ist und ausserdem einen Haken vom Typ hla besitzt Die Art ist in ihrer Erscheinung asymmetrisch Dies zeigt sich nicht nur am kleinen nur rechts ausgebildeten Leuchtorgan sondern auch am diagonal uber den Korper laufenden dunklen Streifen 1 Die Mundwerkzeuge sind schrag nach unten hinten gerichtet hypognath Der Kopf ist mit 4 5 mal 4 1 Millimeter massig gross und tragt schlanke nur 0 25 bis 0 38 Millimeter dicke Fuhler Die ersten drei Fuhlerglieder sind mit 0 9 0 2 und 0 6 Millimetern Lange verhaltnismassig kurz Die Maxillarpalpen sind kurz und kraftig und tragen zahlreiche kurze Sensillen Sensilla Chaetica Der Kopf tragt keine biolumineszenten Bereiche Die Extremitaten sind kurz massiv und mit kraftigen Spornen versehen Die Huften Coxen tragen ventral zahlreiche Sensillen hinten lange Setae und an den Beruhrungsstellen mit der jeweils angrenzenden Hufte dichte kleine Chaetica Alle Schenkelringe Trochanter sind sehr gross und haben mittig einen deutlich abgetrennten Bereich sowie hinten Setae Die Schenkel Femora haben seitlich zahlreiche lange feine Setae und einen sehr kurzen aber kraftigen Sporn am Ende Die Schienen Tibien sind stark mit sehr kraftigen bis zu 1 3 Millimeter langen Spornen versehen Die Tarsen sind kraftig Der Basitarsus und die Klaue sind lang die ubrigen drei Glieder sind kurz Pulvilli sind deutlich ausgebildet und durchsichtig Sie fluoreszieren und konnen vermutlich auch aktiv leuchten 1 Lebensweise BearbeitenDie Lebensweise der Art ist unbekannt 1 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Art wurde von Vrsansky Fritzsche und Chorvat im Jahr 2012 anhand eines von William Clarke Macintyre in Banos Provinz Tungurahua Ecuador am 5 Mai 1939 gesammelten Exemplars erstbeschrieben Der Holotyp befindet sich im Natural History Museum in Washington D C Das Artepitheton luckae leitet sich vom Spitznamen Lucka der Tochter Lucia von Peter Vrsansky einem der Erstbeschreiber ab 1 Belege Bearbeiten a b c d e Peter Vrsansky Dusan Chorvat Ingo Fritzsche Miroslav Hain Robert Sevcik Light mimicking cockroaches indicate Tertiary origin of recent terrestrial luminescence In Naturwissenschaften 99 9 2012 S 739 749 doi 10 1007 s00114 012 0956 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lucihormetica luckae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucihormetica luckae amp oldid 215801176