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Louis Leisler Kiep 10 Januar 1884 in Glasgow 30 Juni 1962 in Kronberg Taunus war ein deutscher Unternehmer und Marineoffizier Er war 1924 bis 1934 Vorstandsmitglied der Hamburg Amerika Linie Hapag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblink 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKiep wurde als Sohn des Hamburger Holzkaufmanns Johann Nikolaus Kiep 1847 1935 deutscher Konsul in Glasgow und seiner Ehefrau Charlotte geb Rottenburg 1858 1939 geboren Die Mutter war als Pflegekind im Haushalt ihres Onkels Louis Leisler Chemikalienhandler in Glasgow und entfernter Abkommling von Jakob Leisler aufgewachsen 1 Dessen Namen gab sie als zweiten Vornamen an ihren Sohn weiter 2 Sein jungerer Bruder war der Diplomat Otto Kiep Louis Leisler Kiep besuchte bis 1898 die Hillhead High School Glasgow danach die Klosterschule Ilfeld im Harz wo er das Abitur bestand Er trat 1901 in die Kaiserliche Marine ein bis 1904 absolvierte er die Seeoffizierausbildung von 1910 bis 1912 wurde Kiep an der Marineakademie Kiel ausgebildet Im Ersten Weltkrieg wurde er an verschiedenen Kriegsschauplatzen eingesetzt unter anderem in der Skagerrakschlacht 1916 wo er als Erster Offizier des Admirals Scheer diente und als Stabsoffizier beim Unternehmen Albion zur Besetzung der Insel Osel 1917 sowie bei der Finnland Intervention Zum Kriegsende im November 1918 war er Vertreter der Marine in der deutschen Waffenstillstands und Friedenskommission in Spa und Versailles Als Korvettenkapitan nahm er 1919 seinen Abschied 3 Kiep heiratete 1910 in Frankfurt am Main Eugenie vom Rath Tochter des nationalliberalen Politikers und Unternehmers Walther vom Rath Aufsichtsratsvorsitzender der Farbwerke Hoechst Das Paar hatte zwei Tochter und drei Sohne darunter der spatere CDU Politiker Walther Leisler Kiep 3 Nach einem Studium der Volkswirtschaft erfolgte 1920 seine Promotion an der Universitat Frankfurt zum Dr rer pol Anschliessend arbeitete er in leitenden Positionen in der zivilen Schifffahrt zunachst als Syndikus und Geschaftsfuhrer des Verbands Deutscher Reeder Ab 1923 war er bei der Hamburg Amerika Linie Hapag tatig 1924 wurde er Vorstandsmitglied Ab 1926 leitete er die Passage Abteilung und die Abteilung Luftfahrt Er war an der Ausarbeitung des Union Vertrags zwischen Hapag und Norddeutschem Lloyd beteiligt 3 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 in den neu gebildeten Staatsrat von Hamburg berufen 4 Wegen angeblicher Unregelmassigkeiten in der Geschaftsfuhrung der Hapag schied Kiep 1934 aus deren Vorstand wie auch aus dem Staatsrat aus 5 Ab 1936 arbeitete er in Istanbul als Berater der turkischen Regierung unter Prasident Kemal Ataturk in Schifffahrtsfragen Von 1940 bis 1943 war er Generaldirektor der Hamburgischen Landesbank 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte Kiep erneut in verantwortungsvolle Positionen Er war in der Geschaftsfuhrung und im Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen der chemischen Industrie tatig u a stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Farbwerke Hoechst AG ab 1952 Zudem war er ab 1952 war er Prasident des Landesverbandes Hessen des Deutschen Rotens Kreuzes mit Sitz in Frankfurt 6 Seine Grabstatte befindet sich auf dem Alten Friedhof Kronberg Auf dem Grabmal findet sich als Zitat von Gorch Fock die Inschrift Gottes sind Wogen und Wind Segel aber und Steuer dass ihr den Hafen gewinnt sind Euer 7 Literatur BearbeitenHans Jaeger Kiep Louis Leisler In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 592 Digitalisat Weblink BearbeitenLouis Leisler Kiep im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Manz Migranten und Internierte Deutsche in Glasgow 1864 1918 Franz Steiner Verlag Wiesbaden Stuttgart 2003 S 62 63 Otto Carl Kiep Mein Lebensweg 1886 1944 Aufzeichnungen wahrend der Haft Lukas Verlag Berlin 2013 S 24 a b c d Hans Jaeger Kiep Louis Leisler In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 592 Digitalisat Ernst Christian Schutt Die Chronik Hamburgs Chronik Verlag 1991 S 458 Henning Timpke Dokumente zur Gleichschaltung des Landes Hamburg 1933 Europaische Verlagsanstalt Frankfurt am Main 1964 S 131 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche who s who XII Ausgabe von Degeners wer ist s Berlin 1955 S 578 Walther Gottlieb Louis Leisler Kiep auf grabstaetten weltweit deNormdaten Person GND 133823172 lobid OGND AKS VIAF 8587536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiep Louis LeislerALTERNATIVNAMEN Leisler Kiep LouisKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und OffizierGEBURTSDATUM 10 Januar 1884GEBURTSORT GlasgowSTERBEDATUM 30 Juni 1962STERBEORT Kronberg im Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Leisler Kiep amp oldid 223836698