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Dieser Artikel behandelt den Musiker Lonnie Johnson fur den gleichnamigen Erfinder siehe Lonnie Johnson Erfinder Alonzo Lonnie Johnson 8 Februar 1899 1 in New Orleans 16 Juni 1970 in Toronto war ein US amerikanischer Blues und Jazzmusiker Er spielte als Erster im Jazz Soli auf der Gitarre und gilt als besonders innovativer Gitarrist der auf ideale Weise Blues mit Jazz und Balladenkunst verband Sein Einfluss reichte von Robert Johnson bis zu Elvis Presley und Jerry Lee Lewis 2 Lonnie Johnson 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 2 1 Biographie 2 2 Buchbeitrage uber Lonnie Johnson 2 3 Lexigraphische Eintrage uber Lonnie Johnson 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenLonnie Johnson lernte als Kind Piano und Violine er begann seine Karriere als Musiker in verschiedenen Bars in New Orleans Im Jahre 1917 bereiste er Europa um dort zu spielen und schloss sich einige Zeit Will Marion Cook und seiner Band dem Southern Syncopated Orchestra an Als er 1918 wieder nach New Orleans zuruckkehrte war bis auf einen Bruder seine ganze Familie als Opfer der Spanischen Grippe verstorben In dieser Zeit begann er auch Gitarre zu spielen Zwei Jahre spater 1920 zogen Lonnie Johnson und sein uberlebender Bruder James Steady Roll Johnson nach St Louis wo Lonnie mit den Mississippi Bands Charlie Creath s Jazz O Maniacs und der von Fate Marable spielte Nach funf Jahren in St Louis lernte Lonnie die Bluessangerin Mary Smith kennen und heiratete sie Mary Johnson hat von 1929 bis 1936 eigene Schallplattenaufnahmen gemacht allerdings nie zusammen mit Lonnie Johnson Im selben Jahr gewann Lonnie bei einem Blueswettbewerb einen Plattenvertrag mit Okeh Records 3 Johnson nahm dann als Gitarrist aber bis 1927 auch als Geiger auf der Mandoline auf dem Piano und dem Harmonium in vielfaltigen Zusammenstellungen auf im Duett mit seinem Bruder James Steady Roll Johnson sowie als Begleiter von Victoria Spivey Spencer Williams und Texas Alexander Auch war er mit Bessie Smiths T O B A Show auf Tournee 3 Aufgrund von Johnsons ausgeklugeltem Einsatz der Violine im Blues wird deutlich dass dieses Instrument dort gelaufiger war als dies bisher in der Geschichtsschreibung angenommen wurde 4 In Chicago arbeitete er 1927 fur einige Aufnahmen mit Louis Armstrong and His Hot Five zusammen weiterhin nahm er mit Duke Ellington und McKinney s Cotton Pickers auf sowie mehrfach im Duett mit Eddie Lang 1927 1929 und mit Joe Venuti Die Aufnahmen mit den Hot Five und mit Eddie Lang beinhalten fruhe Duos mit dem Banjospieler Johnny St Cyr beziehungsweise dem Gitarristen Lang die durch Single Note Technik ihren Aufbau und die Harmonien uberzeugen Von 1925 bis 1932 war Johnson der auch als Sanger hervortrat einer der popularsten afroamerikanischen Plattenstars Anschliessend zog er nach Cleveland Ohio und arbeitete mit dem Putney Dandridge Orchestra Hier war er allerdings nicht sehr erfolgreich und musste einige Zeit in einer Reifenfabrik und in einem Walzwerk arbeiten 1937 zog er wieder zuruck nach Chicago und spielte mit Johnny Dodds und Jimmie Noone fur Decca Records und arbeitete auch mit Lil Hardin Armstrong Im Jahre 1939 wechselte Johnson zum Bluebird Label wo er mit bekannten Pianisten wie Blind John Davis Roosevelt Sykes und Joshua Altheimer Aufnahmen machte Ab 1941 wandte er sich dem Rhythm and Blues zu und setzte vermehrt die E Gitarre ein Das Stuck Tomorrow Night das Lonnie 1948 fur das Plattenlabel King aufnahm stand sieben Wochen in den R amp B Charts und wurde mit uber drei Millionen verkauften Platten einer der grossten Hits des Jahres in den R amp B Charts 5 1952 war er auf Tournee in England arbeitete aber bis Ende der 1950er Jahre als Hotel Hausmeister bevor er 1960 vom Jazz DJ Chris Albertson wiederentdeckt wurde 1962 spielte er auch mit Bob Dylan dem er einige musikalische Tricks beibrachte 1963 bereiste er mit dem American Folk Blues Festival Europa Ab 1965 lebte er in Toronto wo er das Album Stompin at the Penny aufnahm Seine letzten bekannten Aufnahmen entstanden 1967 in Form von zwei Soloalben fur Folkways Records 6 Im Marz 1969 wurde Lonnie Johnson von einem Auto schwer verletzt Anschliessend erlitt er einen Schlaganfall der eine halbseitige Lahmung zur Folge hatte weshalb er nicht mehr Gitarre spielen konnte Bei seinem vorletzten Live Auftritt im Februar 1970 wurde Johnsons Gesang daher vom Gitarristen Buddy Guy dessen Schlagzeuger Fred Below und dem Bassisten Jim McHarg begleitet Am Bloomsday 1970 starb Lonnie Johnson an Spatfolgen des Unfalls 6 nbsp Lonnie Johnson 1960 Photo Chris Albertson Literatur BearbeitenBiographie Bearbeiten Mark Miller Way Down That Lonesome Road Lonnie Johnson in Toronto 1965 1970 The Mercury Press 2011 ISBN 978 1 55128 148 3 Buchbeitrage uber Lonnie Johnson Bearbeiten You Don t See Into These Blues Like Me Samuel B Charters The Country Blues With a new Introduction by the Author Da Capo Press 1975 73 85 Chris Albertson Lonnie Johnson Chased by the Blues In Pete Welding and Toby Byron Hrsg Bluesland Portraits of Twelve Major American Blues Masters Dutton Book 1991 38 49 Mr Johnson s Blues Lonnie Johnson James Sallis The Guitar Players One Instrument amp its Masters in American Music University Of Nebraska Press 1994 29 51 Massey Hall Lonnie Johnson John Goddard and Richard Crouse Rock and Roll Toronto From Alanis to Zeppelin Doubleday 1997 151 159 Jas Obrecht Lonnie Johnson The Era s Most Influential Blues Guitarist in ders Early Blues The First Stars Of Blues Guitar Minneapolis University of Minnesota Press 2015 S 129 187Lexigraphische Eintrage uber Lonnie Johnson Bearbeiten Carlo Bohlander Karl Heinz Holler Christian Pfarr Reclams Jazzfuhrer 3 neubearbeitete und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 1989 ISBN 3 15 010355 X Ian Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zur Jazzmusik 1700 Kunstler und Bands von den Anfangen bis heute Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01584 X Sh Harris Blues Who s Who A Biographical Dictionary of Blues Singers 1979 Martin Kunzler Jazz Lexikon Band 1 A L rororo Sachbuch Bd 16512 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16512 0 Maurice Summerfield The Jazz Guitar Its evolution and its players englisch Ashley Mark Publishing 1978 ISBN 0 9506224 1 9Weblinks BearbeitenJurgen Kloss Lonnie Johnson CDs und Literatur im Uberblick Memento vom 6 Januar 2013 im Webarchiv archive today Fakten zu Lonnie Johnsons marchenhaftem Comeback in den 1960er Jahren Januar 2010 Biographie mit umfangreicher Diskographie im Red Hot Jazz Archive The Syncopated Times Andreas Weigel Lonnie Johnson das marchenhafte Comeback eines Blues Ahnherrn ORF O1 Spielraume vom 14 Marz 2010 17 30 17 56 Anmerkungen Bearbeiten Das Geburtsjahr ist umstritten In seinem Pass stand 1894 In Bohlander Reclams Jazzfuhrer von 1989 sowie in Summerfields Kompendium The Jazz Guitar steht 1889 mit Fragezeichen in Kunzler Jazzlexikon 2002 und in Reclams Jazzlexikon steht auch 1889 Teilweise wird auch das Jahr 1900 angegeben Ulfert Goeman in Wolf Kampmann Hrsg unter Mitarbeit von Ekkehard Jost Reclams Jazzlexikon Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 010528 5 S 272 a b Barlow William Looking Up At Down The Emergence of Blues Culture Temple University Press 1989 S 259 263 ISBN 0 87722 583 4 Ed Ward In the Beginning of the Blues There Was a Violin in New York Times 17 Oktober 1999 neben Johnsons Violin Blues wird explizit Joe Williams Baby Please Don t Go 1935 erwahnt Beide Stucke sind auf der CD Violin Sing the Blues for Me enthalten Die sehr hohe Auflage dieser Schallplatte kam dadurch zu Stande dass sie in den funfziger Jahren noch einmal mit einem nachtraglich aufgenommenen Frauenchor dem damaligen Zeitgeschmack angepasst neu veroffentlicht wurde a b Fakten zu Lonnie Johnsons marchenhaftem Comeback in den 1960er Jahren Januar 2010 Normdaten Person GND 134587545 lobid OGND AKS LCCN n82028130 VIAF 283576043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johnson LonnieALTERNATIVNAMEN Johnson Alonzo wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Blues und JazzmusikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1899GEBURTSORT New Orleans Louisiana Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 16 Juni 1970STERBEORT Toronto Ontario Kanada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lonnie Johnson amp oldid 228367596