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Die Lokalbahn Weissenburg Nennslingen ist ein nicht verwirklichtes Eisenbahnprojekt im Landkreis Weissenburg in Bayern Weissenburg Nennslingen 1 Projekt 1903 Strecke der Lokalbahn Weissenburg NennslingenGeplante BahnstreckeStreckenlange 23 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Nurnberg Hbf0 0 Weissenburg Bay nach Treuchtlingen1 Weissenburg Industriebahnhof8 Ludwigshohe11 Ladestelle Marmorbruche14 Oberhochstatt19 Burgsalach Raitenbuch23 Nennslingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zwischenstand des Verkehrsministeriums 3 Eisenbahnkomitee 4 Weitere Planungen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenVom spaten 19 bis zum fruhen 20 Jahrhundert gab es Bestrebungen eine Lokalbahn von Weissenburg auf die Hochflache der Weissenburger Alb nach Nennslingen zu bauen Der Anschluss Weissenburgs an das Eisenbahnnetz erfolgte am 2 Oktober 1869 im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke zwischen Treuchtlingen und Pleinfeld durch die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen Bald wurden Forderungen laut eine Eisenbahnstrecke nach Nennslingen zu errichten Die Stadt Weissenburg trat 1899 mit der Berliner Eisenbahnbaugesellschaft R Burchart amp Cie in Kontakt um zu klaren wie eine derartige Strecke finanziert und gebaut werden konnte Erste Planungen sahen eine Streckenfuhrung vom Bahnhof Weissenburg durch das Schambachtal uber Schambach Suffersheim und Laubenthal nach Raitenbuch und weiter nach Nennslingen vor Eine ahnliche Streckenfuhrung wurde in Konkurrenz von der Stadt Treuchtlingen angestrebt Da sich Schambach fruhzeitig aus dem Projekt zuruckzog sollte die Frankische Alb direkt bei Oberhochstatt bezwungen werden 1902 und 1903 folgten genauere Planungen wobei erstmals Berechnungen uber die zu erwartenden Gutermengen ausgefuhrt wurden Zwischenstand des Verkehrsministeriums BearbeitenDas koniglich bayerische Staatsministerium fur Verkehrsangelegenheiten teilte der Stadt Weissenburg am 20 Juni 1907 folgendes mit Wegen Erschliessung des Juraplateaus bei Nennslingen sind seit einigen Jahren drei Linienfuhrungen miteinander in Wettbewerb getreten Die waren die Streckenfuhrungen Weissenburg Oberhochstatt Burgsalach Raitenbuch Nennslingen Weissenburg Weiboldshausen Geyern Nennslingen Treuchtlingen Schambach Suffersheim Burgsalach NennslingenMit den normalen Entfernungszuschlagen wurden sich die Betriebsausgaben fur die beiden ersten Vorschlage nur zur Halfte beim dritten Vorschlag nur zu zwei Dritteln decken Die dritte Linie wurde wegen der betrachtlichen Holzabfuhr den starkeren Guterverkehr besitzen und wegen der geringeren ortlichen Schwierigkeiten die niedrigsten Betriebsausgaben aufweisen Hinsichtlich des Personenverkehrs ware die erste Linie wegen des Verkehrs aus den zugehorigen Gemeinden zum Bezirksamt und Amtsgericht Weissenburg zu bevorzugen Eisenbahnkomitee BearbeitenBurgermeister Leyerer aus Nennslingen wurde 1910 erster Vorsitzender eines Eisenbahnkomitees welches den Bahnbau vorantreiben sollte Am 25 Mai 1910 wandte er sich dabei erstmals an die Reichsrate und das Bayerische Staatsministerium fur Verkehr Er unterstrich seine Forderung mit der zu erwartenden Gutermenge und bat im Namen von 46 Gemeinden um baldigen Bau Sein Vorschlag war die Errichtung einer Linie Weissenburg Nennslingen Weigersdorf oder Weissenburg Suffersheim Nennslingen Beim Guterverkehr wurden 3 400 beladene Eisenbahnwaggons jahrlich aus einem noch zu bauenden Zementwerk zwischen Weissenburg und Dettenheim sowie Fracht aus Land und Forstwirtschaft und den ortlichen Steinbruchen erhofft Weitere Planungen BearbeitenDer Ausbruch des Ersten Weltkrieges vereitelte die Umsetzung Nach dem Krieg wurde die Forderung erneut aufgegriffen Im Oktober 1919 wurde eine Petition beim Landtag eingereicht im Dezember 1919 folgte ein Brief des Weissenburger Burgermeisters August Lober an das Reichsschatzamt in Berlin Im Folgejahr wurde die geplante Streckenfuhrung in die Ubersicht uber den Ausbau des bayerischen Eisenbahnnetzes die damalige Art eines Bundesverkehrswegeplanes in die Gruppe II Nebenbahnen aufgenommen Eine Fortfuhrung der Strecke uber Nennslingen hinaus uber Titting bis Altdorf wurde hierbei erwahnt wobei es von Altdorf bis Beilngries dem Endbahnhof der Altmuhlbahn Eichstatt Beilngries nur eine kurze Entfernung gewesen ware Mit Entscheidung vom 15 Marz 1923 teilte die Reichsbahndirektion Nurnberg mit dass die Untersuchungen des Reichsverkehrsministeriums zu einem ungunstigen Ergebnis gefuhrt hatten Der Bahnbau war damit von hochster Stelle abgelehnt Einen letzten Versuch unternahm die Stadt Weissenburg im Januar 1926 bei der Reichsbahndirektion Munchen Sie erhielt von dort zur Antwort dass sie den Bahnbau selbst finanzieren musse Das Lokalbahnprojekt Weissenburg Nennslingen wurde somit nie verwirklicht Lediglich die Strecke zum geplanten Bahnhof Weissenburg Industriebahnhof wurde spater als stadtisches Industriegleis erbaut jedoch schon Ende der 1990er Jahre wieder stillgelegt Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Modl Weissenburger Eisenbahngeschichte In villa nostra Beitrage zur Weissenburger Stadtgeschichte Nr XX Marz 1985 S 177 192 Weblinks BearbeitenNotstandsarbeiten hier Reichs und Staatszuschusse fur Notstandsarbeiten in der Oberpfalz Laufzeit 1919 1921 In Deutsche Digitale Bibliothek Bayerisches Hauptstaatsarchiv abgerufen am 16 Januar 2017 Bayerischer Landtag Verhandlungen 1919 1933 35 Sitzung 30 01 1920 Sprecher Wohlmuth Dr Georg In Sitzungsperiode Sitzungperiode 1919 1920 Bd 2 Stenographische Berichte zu den offentlichen Sitzungen 1919 1920 Nr 28 58 geschichte digitale sammlungen de Munchner Digitalisierungszentrum abgerufen am 16 Januar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lokalbahn Weissenburg Nennslingen amp oldid 222156156