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Live at Montreux 1975 ist ein Jazzalbum von Charles Mingus das am 20 Juli 1975 live beim Montreux Jazz Festival mitgeschnitten wurden Nachdem der Auftritt 2004 zunachst als DVD erschien 1 2 wurde der Mitschnitt im Februar 2018 in Form einer Doppel CD bei Eagle Rock Entertainment veroffentlicht Live at Montreux 1975Livealbum von Charles MingusVeroffent lichung en 2018Label s Eagle Rock EntertainmentFormat e 2 CDGenre s JazzTitel Anzahl 5Besetzung Trompete Jack WalrathTenorsaxophon Flote Gesang George AdamsPiano Don PullenKontrabass Charles MingusSchlagzeug Dannie RichmondBaritonsaxophon Gerry Mulligan 4 5 Trompete Benny Bailey 4 5 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Musik des Albums 3 Titelliste 4 Rezeption 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIm Juli 1975 gastierte Charles Mingus mit seinem damaligen Quintett auf dem Montreux Jazz Festival der Bassist war in Europa auf Tournee um seine beiden neuen LPs Changes One amp Changes Two vorzustellen die er im Dezember 1974 fur Atlantic eingespielt hatte Sie bildeten das Repertoire fur die Tournee und den Montreux Auftritt Mit dem Bassisten Charles Mingus spielten George Adams Jack Walrath Don Pullen und Dannie Richmond hinzu kamen bei zwei Titeln als Gaste Gerry Mulligan Baritonsaxophon und Benny Bailey Trompete 2 Musik des Albums BearbeitenDie ersten drei Titel des Albums stammen vom Album Changes One zunachst Devil Blues eine raue feuerspeiende Blues Nummer mit dem knurrenden Gesang von Adams Es folgt Remembering Rockefeller at Attica der irrtumlich von Mingus als Free Cell Block F Tis Nazi U S A angesagt wurde moglicherweise weil beide Kompositionen ahnliche Akkordwechsel haben mutmasst Marc Myers 2 Nach Ansicht von Ken Dryden handelt es sich hingegen um den Mingus Titel Peggy s Blue Skylight 3 Es folgt Sue s Changes eine Komposition die der Bassist fur seine damalige Frau Sue Mingus geschrieben hatte In der Montreux Version dauerte die Interpretation des Stucks uber 33 Minuten mit einem Pianosolo Don Pullens einem Trompetensolo von Jack Walrath einem Bass Solo von Mingus und einem Schlagzeug Solo von Dannie Richmond Goodbye Pork Pie Hat hat ein langsames schwermutiges Tempo Benny Bailey und Gerry Mulligan erhielten hier Gelegenheit fur ihre Gastbeitrage Im Kontrast hierzu steht die Adaption eines Ellington Klassikers Take the A Train von Billy Strayhorn mit Baileys scharf gluhender Trompete gegen das sanfte Grummeln von Mulligans Baritonsaxophon zu Don Pullens Piano 2 Titelliste BearbeitenCharles Mingus Live at Montreux 1975 Eagle Rock Entertainment 4 Devil Blues Free Cell Block F Tis Nazi USA Sue s Changes Goodbye Pork Pie Hat Take The A Train Strayhorn Alle anderen Kompositionen stammen von Charles Mingus Rezeption BearbeitenNach Ansicht von Ken Dryden der das Album in Allmusic mit vier von funf Sternen bewertete ware Mingus zwei Jahre bevor das Lou Gehrig Syndrom es ihm unmoglich machte weiter aufzutreten in Montreux auf der Hohe seiner Kraft Mit seiner Band offerierte er ein Programm das sowohl provokativ wie unterhaltsam sei Auch wenn das damalige Mingus Quintett nicht an das Sextett von 1964 heranreichen wurde habe die Musik dieses Konzerts die Zeit gut uberdauert 3 nbsp Gerry Mulligan Fotografie von Erling MandelmannJerry D Souza schrieb 2005 in All About Jazz uber das Video Was ablauft ist ein Konzert das sofort begeisternd unterhaltsam und voll purer Emotion ist Mit dem Beginn des Mitschnitts der Titel For Harry Carney fehlt in der CD Version mit Devil Blues in dem George Adams die Gelegenheit erhalt den Blues mit seiner trockenen kratzenden ergrauten Stimme zu brullen Mit diesem gut angelaufenen Beginn spiele sich die Band mit Intensitat in einen Groove in dem sie keinen Augenblick verpassen Sue s Changes wird schliesslich gegenuber der Studioversion ausgedehnt nach Guss Bearbeitung Formgebung entstunde mit den verschiedenen Stimmungen eine enorme Tiefe der Virtuositat Die Zeit dient hier dazu auf dem Amboss schlussiger Improvisation ein weiteres Meisterwerk zu formen Auch mit dem Hinzukommen von Gerry Mulligan und Benny Bailey in den beiden letzten Nummern entstehe grossartige Musik Mulligan liefere einen platschernden Wasserlauf an Ideen im Austausch mit Mingus Benny Baileys Solos seien feurig und gaben der Musik einen brodelnden Beat 1 George W Harris schrieb 2018 in Jazz Weekly der Mitschnitt von Charles Mingus letzter grossartiger Band sei eine tolle Erganzung jeder Plattensammlung Die Gruppe aus Don Pullen George Adams Jack Walrath und Dannie Richmond ware der perfekte Mix aus Swing und Freiheit und mit den Gasten Gerry Mulligan und Benny Bailey war der Abend voller Abenteuer Nach der Eroffnungsnummer Devil Blues mit einem George Adams der growle wie Strassenprediger sei das folgende Free Cell Block F Tis Nazi USA ein herrlich texturiertes Stuck mit Pastelltonen und Impressionismen Der Hohepunkt sei die 33 minutige Fassung von Sues Changes in der die Band Stimmungen schuf die vom sublimen Swing bis zu einer Lawine aus Chaos reichen bei der Pullens Pianospiel zwischen schrillem Swing und einem Fall durch einen Fahrstuhlschacht drehe Mit Mulligan und Bailey liefere die Band eine liebenswurdige Version von Goodbye Pork Pie Hat 5 Marc Myers lobte die Veroffentlichung und schrieb die Musik klingt so gut als ob sie im Studio aufgenommen ware Die Klangqualitat ist fantastisch und der Applaus wurde auf ein Minimum reduziert 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jerry D Souza Charles Mingus Live At Montreux 1975 All About Jazz 15 Januar 2005 abgerufen am 28 Februar 2018 englisch a b c d e Marc Myers Charles Mingus Montreux 75 Jazzwax 27 Februar 2018 abgerufen am 27 Februar 2018 englisch a b Ken Dryden Charles Mingus Live at Montreux 1975 Allmusic abgerufen am 28 Februar 2018 englisch Informationen zur CD bei Broadway World George W Harris OH YEAH Charles Mingus Live at Montreux 1975 Jazz Weekly 12 Februar 2018 abgerufen am 28 Februar 2018 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Live at Montreux 1975 amp oldid 228337427