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Linos Politis griechisch Linos Panagiwths Nikolaoy Poliths 4 Oktober 1906 in Athen 21 Dezember 1982 ebenda war ein griechischer Neograzist und Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLinos Politis ist der vierte Sohn des Begrunders der neugriechischen Volkskunde laografia Nikolaos Politis 1852 1921 1 Zu seinen Brudern zahlt der bekannte Dramaturg und Theaterregisseur Fotos Politis 1890 1934 Linos Politis studierte von 1922 bis 1926 an der Universitat Athen Philologie insbesondere bei Nikos Veis Nikos Behs und Sokratis Kougeas Swkraths Koygeas Wahrend dieses Zeitraums war er Mitglied des Verwaltungsrats sowie von 1925 bis 1926 Vorsitzender der Studentenvereinigung Foithtikh Syntrofia Im Februar 1927 schloss er das Studium mit dem Diplom ptyxio ab Durch Teilnahme an einem Concours diagwnismos erhielt er im Mai 1929 eine Anstellung als Assistent in der Handschriftenabteilung der Griechischen Nationalbibliothek die er bis zu seiner Berufung auf den Lehrstuhl fur neugriechische Philologie an der Aristoteles Universitat Thessaloniki im Jahr 1948 innehaben sollte Die Stellung ermoglichte ihm die Promotion im Juni 1931 mit einer von Nikos Veis betreuten Dissertation uber Ellhnika xeirografa ths Serbidos basilisshs Elisabet Griechische Manuskripte der serbischen Kaiserin Elisabeth die lediglich in einer deutschen Fassung in der Zeitschrift Byzantinoslavica von 1930 im Druck erschien Diese Tatigkeit unterbrach er jedoch zweimal zunachst durch ein Auslandsstudium in Klassischer Archaologie und Philologie von funf Semestern an der Universitat Munchen vor allem bei Ernst Buschor sowie je einem weiteren Semester in Berlin und in Paris 1932 1935 dann durch die Ubernahme des Ephorats in Patras 1943 1945 An der Universitat Thessaloniki deren Lehrstuhl fur neuere griechische Philologie nach dem Rucktritt seines ersten Inhabers Giannis Apostolakis Giannhs Apostolakhs 1880 1974 im Jahr 1935 vakant geblieben war lehrte und forschte Politis 21 Jahre lang In dieser Zeit war er zudem zweimal Dekan der Philosophischen Fakultat 1952 1953 und 1961 1962 Als die Militardiktatur 1967 1974 im Jahr 1969 Regierungsbevollmachtigte epitropoi an den Universitaten einsetzte reichte der 63 jahrige Politis aus Protest gegen diese Massnahme bei dem damaligen Rektor der Universitat dem Grazisten Stylianos G Kapsomenos Stylianos G Kapswmenos 1907 1978 seinen Rucktritt ein Dennoch verliess Politis Thessaloniki nicht und wurde dafur von seinen Schulern zu denen unter anderem Panagiotis Moullas und N G Pistos zahlen im selben Jahr mit einem Verzeichnis seiner Schriften zehn Jahre spater erneut mit einer Festschrift geehrt 1977 verliess Politis Thessaloniki aus familiaren Grunden und liess sich in Athen nieder 1980 wurde er aufgrund seiner wissenschaftlichen Verdienste als ordentliches Mitglied auf dem Sitz fur Neugriechische Philologie in die Akademie von Athen aufgenommen die offizielle Aufnahmezeremonie fand 1981 statt In dieser Zeit war er auch fur das E8niko Idryma Ereynwn Nationales Forschungsinstitut und das Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs Bildungsstiftung der Nationalbank tatig Von 1952 bis 1976 war Politis Mitherausgeber der Zeitschrift Ellhnika Hellenika Mitbegrunder Verwaltungsratsmitglied und langjahriger Vorsitzender des 1960 geschaffenen Institoyto Neoellhnikwn Spoydwn Manolh Triantafyllidh Institut fur Neugriechische Studien Manolis Triantafyllidis sowie Mitglied der Etaireia Makedonikwn Spoydwn Gesellschaft fur Makedonische Studien und Mitbegrunder der Makedonischen Kunstgesellschaft Makedonikh Kallitexnikh Etaireia deren Vorsitzender er 25 Jahre lang 1951 1976 war Zusammen mit Giorgos Seferis Ioannis Theophanis Kakridis und Manolis Papathomopoulos begrundete er eine Reihe zur Publikation philologischer Ausgaben von Texten der fruhen Phase der neugriechischen Literatur vom 11 bis zum 17 Jahrhundert die Byzantinh kai Neoellhnikh Biblio8hkh Politis wurde zu zahlreichen Vortragen Seminaren und Gastprofessuren nach Italien Deutschland Frankreich und in die USA eingeladen Werk BearbeitenWenngleich Politis ein starkes Interesse an der Klassischen Archaologie hatte wurde er durch seine berufliche Laufbahn zu einem der bedeutendsten griechischen Palaographen und Neograzisten Als Palaograph hat Politis auf zahllosen Reisen in Klostern offentlichen Bibliotheken und Privatsammlungen umfangreiche Handschriftenbestande gesichtet beschrieben und zur Edition gebracht Sein bedeutendster Fund war die einzige vollstandige Handschrift des Lexikons des Photios das auch unter dem Titel Bibliotheke bekannt ist Eine seiner wesentlichen Leistungen auf dem Gebiet der neugriechischen Literatur ist die erste umfassende Darstellung ihrer Geschichte von der byzantinischen Epoche bis ins 20 Jahrhundert Obwohl bereits Kurzfassungen fur den Studienbetrieb in Griechenland veroffentlicht worden waren erschien diese Literaturgeschichte 1973 zunachst in englischer Ubersetzung bevor sie funf Jahre spater auch in griechischer Sprache verfugbar wurde Poltiis gehort daruber hinaus zu den besten Herausgebern der kretischen Renaissanceliteratur darunter des Erotokritos und des griechischen Nationaldichters Dionysios Solomos dessen Gesamtwerk er in einer philologischen Edition zuganglich machte Weitere Spezialgebiete waren der Digenis Akritas das griechische Volkslied sowie die Schriftsteller Andreas Kalvos Alexandros Papadiamantis und Giorgos Seferis Angesichts dieses Spektrums war Politis auch ein Experte in Fragen der griechischen Sprachgeschichte In der griechischen Sprachfrage stellte er sich entschieden auf die Seite der Dimotiki Auszeichnungen BearbeitenStayros toy Tagmatos toy Gewrgioy A Kreuz des Ordens Georgs I Stayros twn Ta3iarxiwn toy Tagmatos toy Foinika Kreuz der Kommandeure des Phonix Ordens Stayros B ta3ews toy apostoloy kai eyaggelistoy Markoy Kreuz zweiter Klasse des Apostels und Evangelisten Marcus Titel verliehen vom Okumenischen Patriarchat von Alexandreia Commendatore des Ordine al merito della Repubblica ItalianaSchriften Auswahl BearbeitenMonographien Griechische Handschriften der serbischen Kaiserin Elisabeth In Byzantinoslavica 2 1930 S 288 304 Dissertation Athen 1930 Istoria ths neas ellhnikhs logotexnias Synoptiko diagramma Bibliografia 8essalonikh 1968 2 erganzte Auflage 1972 3 Auflage unter dem Titel Synoptikh istoria ths neas ellhnikhs logotexnias Bibliografia Epimetron 1977 zuletzt Dwdwnh Athen 1987 ISBN 960 248 526 0 A History of Modern Greek Literature Clarendon Press Oxford 1973 Nachdruck mit Verbesserungen 1975 ISBN 0 19 815721 5 Istoria ths neoellhnikhs logotexnias Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs Athen 1978 3 Auflage 1980 zuletzt 1998 ISBN 960 250 061 1 Deutsche Ubersetzung folgt der erweiterten und erganzten 3 Auflage Geschichte der neugriechischen Literatur Ubers von Eleonore Bung und Stathis Maniatis Romiosini Verlag Koln 1984 Nachdruck 1996 ISBN 3 923728 08 5 Katalogos xeirografwn ths E8nikhs Biblio8hkhs ths Ellados Akadhmia A8hnwn Athen 1991 ISBN 960 7099 06 0 Katalog der Handschriften der Nationalbibliothek Griechenlands Gyrw ston Solwmo Meletes kai ar8ra 1938 1982 Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs Athen 1995 ISBN 960 250 109 X Zuruck zu Solomos Aufsatze und Artikel 1932 1982 Oi bibliokrisies 1926 1973 A8hna Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs Athen 2002 ISBN 960 250 251 7 Die Rezensionen 1926 1973 Herausgeberschaften Hrsg Poihtikh An8ologia Dwdwnh Athen 1964 1967 7 Bde Nachdruck 1975 1977 8 Bde Rezension in griechischer Sprache Hrsg Manolhs Triantafyllidhs Aytobiografikes Selides Thessaloniki 1979 ISBN 960 231 020 0 Literatur BearbeitenDhmosieymata Linoy Politoy ws to 1969 Thessaloniki 1969 Schriftenverzeichnis bis 1969 Afierwma ston ka8hghth Lino Polith Thessaloniki 1979 Festschrift Giwrgos G Alisandratos Hrsg Deltio ths Ionioy Akadhmias 2 1986 Afierwma sth mnhmh Linoy Polith Benetia Apostolidoy Gewrgios Zwras kai Linos Poliths Oi periorismoi toy panepisthmiakoy 8esmoy kai to symboliko kefalaio ths Neoellhnikhs Filologias 2014 online PDF 223 KB Benetia Apostolidoy Panepisthmiakh didaskalia kai istoriografia ths logotexnias To paradeigma toy Linoy Polith In Aggela Kastrinakh Ale3hs Poliths Dhmhtrhs Tziobas Hrsg Gia mia istoria ths Ellhnikhs Logotexnias toy eikostoy aiwna Protaseis anasygkrothshs 8emata kai reymata Panepisthmiakes Ekdoseis Krhths Moyseio Mpenakh Hrakleio 2012 S 465 479 Benetia Apostolidoy Giwrgos Seferhs Linos Poliths Poihsh kai filologia sth neoterikothta In H neoterikothta sth neoellhnikh logotexnia kai kritikh toy 19oy kai toy 20oy aiwna EEFS AP8 8essalonikh 2010 S 435 447 online PDF 241 KB Benetia Apostolidoy H sygkrothsh ths neoellhnikhs filologias kai o Linos Poliths Poihsh kritikh kai episthmh In M Mike L Tsirimwkoy M Pexlibanos Hrsg O logos ths paroysias Timhtikos tomos gia ton Pan Moylla Sokolhs Athen 2005 S 45 55 online PDF 231 KB Hans Eideneier Linos Politis 1906 1982 In Sudost Forschungen 42 1983 S 303 304 Nachruf Niki Eideneier Vorwort In Linos Politis Geschichte der neugriechischen Literatur Ubers von Eleonore Bung und Stathis Maniatis Romiosini Verlag Koln 1984 S 9 10 Nachdruck 1996 ISBN 3 923728 08 5 Giwrgos Kexagiogloy Linos N Poliths 1906 1982 In Ellhnika 34 1982 83 7 22 online PDF 270 kB Nachruf mit Photographie und Erganzungen zu den Schriftenverzeichnissen Panagiwths Mastrodhmhtrhs Iwannhs Sykoytrhs Linos Poliths to xroniko mias filologikhs antidikias In H Neoellhnikh syn8esh 8emata kai katey8ynseis ths neoellhnikhs logotexnias Nefelh A8hna 1999 S 315 333 Giannhs Papa8eodwroy Paroysiash Grammatologiwn NEL Mia peridiabash sto xwro ths Grammatologias kai ths Istoriografias ths Neoellhnikhs Logotexnias 19os 20os aiwnas Online auf www greek language gr zuletzt abgerufen 5 Juli 2012 Rezension von Literaturgeschichten der neugriechischen Literatur Ein Rundgang auf dem Gebiet der Literaturgeschichte und der Geschichtsschreibung der neugriechischen Literatur 19 20 Jahrhundert Weblinks BearbeitenEintrag in der Neoellhnistikh Eikonistikh Proswpografia des Institoyto Neoellhnikwn Spoydwn Institute of Neohellenic Research mit weiterer Photographie Biobibliographie in neugriechischer Sprache Schriftenverzeichnis in neugriechischer Sprache Bande der Byzantinh kai Neoellhnikh Biblio8hkh auf der Website der Kulturstiftung der Nationalbank Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs Einzelnachweise Bearbeiten Dhmhtrios S Loykatos Eisagwgh sthn Ellhnikh Laografia Morfwtiko idryma E8nikhs Trapezhs A8hna 1985 65 72 online Inhaber der Professuren fur Byzantinistik und Neograzistik und verwandte Disziplinen an der Aristoteles Universitat Thessaloniki Byzantinische Philologie Johannes Karayannopulos 1963 1990 Sofia Kotzabassi seit 1992 Vasilios Katsaros seit 1999 Ioannis Vassis seit 2011 Byzantinische Archaologie und Kunstgeschichte Stylianos Pelekanides 1962 1974 Panajotis Vokotopoulos 1976 1987 Panajota Asimakopoulou Atzaka Athanasios Semoglou seit 2003 Neugriechische Philologie Giannis Apostolakis 1926 1947 Linos Politis 1948 1969 Emmanuel Kriaras 1950 1968 Kariophilis Mitsakis 1972 1977 Panagiotis D Mastrodimitris 1972 1975 Giorgos Savvidis 1974 1983 Panagiotis Moullas 1980 2000 Giorgos Kechagioglou 1989 2012 Georgia Farinou Malamatari seit 2004 Maria Mike seit 2009 Kalliopi Frantzi Charalampos Karaoglou Fragkiski AmpatzopoulouVergleichende Literaturwissenschaft Konstantinos Thiseos Dimaras 1966 Sprachwissenschaft Manolis Triantafyllidis 1926 1935 Nikolaos P Andriotis 1944 1969 Michalis Setatos 1970 1995 Melita Stavrou seit 1991 Theodosia Pavlidou seit 1997 Christos Tzitzilis Normdaten Person GND 119347458 lobid OGND AKS LCCN n80123368 VIAF 117521517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Politis LinosALTERNATIVNAMEN Linos Panagiwths Nikolaoy PolithsKURZBESCHREIBUNG griechischer Neograzist und Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 4 Oktober 1906GEBURTSORT AthenSTERBEDATUM 21 Dezember 1982STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linos Politis amp oldid 217174514