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Liebfrauenkirche niederlandisch Onze Lieve Vrouwekerk ist der Name einer gotischen Kirche in der belgischen Stadt Brugge Die Liebfrauenkirche deren Anfange in das fruhe 13 Jahrhundert zuruckreichen gehort stilistisch zu den fruhesten Bauwerken der Backsteingotik in Flandern und wird teils als Kirche und teils museal als Teil des Gruuthusemuseums genutzt Liebfrauenkirche in BruggeInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Gemalde 2 2 Skulpturen 2 3 Grabmale 2 4 Mobiliar 2 5 Orgel 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auch 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas zunachst dreischiffige Langhaus entstand zwischen 1210 und 1230 Die zwei filigranen Treppenturme an der Westfassade datieren um 1280 In der um diese Zeit bereits begonnenen zweiten Bauphase die bis 1335 reichte entstanden Querhaus Chor und der in ungewohnter Weise nordlich des Langhauses angeordnete machtige Turm von 1320 der mit 115 6 Meter Hohe das sudliche Stadtbild von Brugge pragt 1345 wurde dem Langhaus ein zweites nordliches Schiff angefugt 1450 1474 entstand sein Gegenstuck im Suden Diese beiden ausseren Seitenschiffe der nunmehr funfschiffigen Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz reprasentieren zusammen mit dem in der Spatphase errichteten Paradiesportal am Turm den Stil der Brabanter Gotik die auf nordfranzosische Einflusse zuruckgeht 1480 war der Bau von Sakristei und Kapellen abgeschlossen 1472 entstand die Kapelle des benachbarten Palais der Herren von Gruuthuse die eine direkte Verbindung vom Palais zum Chor der Liebfrauenkirche bildet Ausstattung BearbeitenGemalde Bearbeiten nbsp Hochaltar von Bernard van Orley 1534 Zur Ausstattung gehoren die Gemalde Die Berufung des heiligen Matthaus von J Van Oost um 1640 Die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen von Gaspar de Crayer 1662 Die Anbetung der Heiligen Drei Konige von Gerard Seghers 1630 Triptychon mit Madonna und Kind von Anton Claeissins viertes Viertel des 16 Jahrhunderts Christus bei Simon dem Pharisaer von F Francken 1628 Gebt den Armen von Anton Claeissins 1590 Unsere Liebe Frau Zuflucht der Sunder von P Bernaerdt 1660 zehn Gemalde mit Passionsbildern von Jan Garemyn 1775 1777 Drei Heilige von Jan Garemyn um 1763 Die Emmausjunger zugeschrieben Hendrick ter Brugghen 17 Jahrhundert Die Kronung der Heiligen Rosalia von Jacob van Oost 1646 Unsere Liebe Frau umgeben von Heiligen mit Eligius von Noyon von Jacob van Oost 1763 Elias von Jacob van Oost 1648 Triptychon mit Passionsszenen von Bernard van Orley 1534 Innenraum der Liebfrauenkirche von H van Minderhout zweite Halfte des 17 Jahrhunderts Anbetung der Heiligen Drei Konige und Botschaft der Muttergottes die der Kolner Schule zugeschrieben werden viertes Viertel des 15 Jahrhunderts Das letzte Abendmahl von Pieter Pourbus 1562 Unsere Liebe Frau mit den sieben Schmerzen von Adriaen Isenbrant um 1520 Triptychon mit Die Kreuzabnahme anonym viertes Viertel des 15 Jahrhunderts Die Verherrlichung auf dem Berg Tabor von Gerard David viertes Viertel des 14 Jahrhunderts erstes Viertel des 15 Jahrhunderts Pieter Pourbus 1573 Triptychon mit der Anbetung der Hirten von Pieter Pourbus 1574 Von Heiligen angebetetes Kind unter dem Einfluss von Caravaggio 17 Jahrhundert Esther von Assuerus von Louis de Deyster 1695 Die Vision des Thomas von Aquin von Gaspar de Crayer 1644 Wandmalereien Fragment Christus und die Samariterin 15 Jahrhundert Ludwig der Heilige um 1350 Skulpturen Bearbeiten nbsp Michelangelo Brugger Madonna 1503Zu den herausragenden Ausstattungsstucken gehort zudem die Brugger Madonna von Michelangelo die 1503 entstanden zu den fruhen Plastiken des italienischen Bildhauers zahlt Ursprunglich fur den Hochaltar des Doms von Siena bestimmt verkaufte sie Michelangelo an die Brugger Kaufleute Jan und Alexander Mouscron Weiter sind zu nennen Reliquienschrein des heiligen Johannes Nepomuk zweite Halfte des 18 Jahrhunderts Zwolf Apostel 1618 Pieta Gruppe zweite Halfte des 17 Jahrhunderts Unsere Liebe Frau des Friedens zweite Halfte des 15 Jahrhunderts zwei Engel der Anbetung von P Pepers 1779 Denkmaler von J Van den Velde zweite Halfte des 15 Jahrhunderts L de Baenst und M Boulangier 15 Jahrhundert L de Baenst und C Losschaert 15 Jahrhundert J Van den Velde und A van de Gheenste viertes Viertel des 15 Jahrhunderts Grabmale Bearbeiten Im Jahr 1979 wurden im Chor 16 bemalte gemauerte Graber aus dem 13 bis 15 Jahrhundert gefunden drei Graber wurden in die Pieter Lanchals Kapelle ubertragen nbsp Sarkophag der Maria von Burgund Jan Bormans und Renier van Thienen 1502 Unter den Grabdenkmalen befindet sich das Grabmal der Maria von Burgund eine Bronzestatue nach einem Entwurf von J Borman gegossen von R van Tienen auf einem Sarkophag aus schwarzem Marmor 1502 Karl dem Kuhnen mit einer Bronzestatue nach einem Entwurf von Cornelis Floris und Jacques Jonghelinck auf einem Sarkophag aus schwarzem Marmor 1562 dem Herrn von Haveskerke zweite Halfte des 16 Jahrhunderts Pieter Lanchals viertes Viertel des 15 Jahrhunderts Mobiliar Bearbeiten Zu den weiteren Ausstattungsstucken gehoren Madonna 1768 und die Drei Schwestern 1763 beide von P Pepers barockes Chorgestuhl 1722 mit Statuen aus dem ersten Viertel des 17 Jahrhunderts und Triumphkreuz aus Eiche von J Aerts 1594 Kommunionbank aus Eiche zweites Viertel des 18 Jahrhunderts Kommunionbank aus Marmor 1843 die Rokokokanzel aus Eiche nach einem Entwurf von Jan Garemyn ausgefuhrt mit Statuen aus dem ersten Viertel des 17 Jahrhunderts Garemyn ausgefuhrt von den Bildhauern J Van Hecke P Van Walleghem und P Scherlaecken 1743 barocke Beichtstuhle aus Eichenholz unter anderem von J Berger und L Hagheman 1697 Chorgestuhl aus Eichenholz 1776 Die Ausstattung wird erganzt durch schmiedeeiserne Rokoko Chorschranke um 1742 und an der Vorhalle des Paradieses zweites Viertel des 18 Jahrhunderts beide von Kinsoen Chortur von J Ryckam 1699 klassizistische Chorschranke viertes Viertel des 18 Jahrhunderts 1 Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelDie Orgel geht zuruck auf ein Instrument das 1721 1722 von dem Orgelbauer C Cacheux Arras erbaut worden war 1954 baute der Orgelbauer Loncke in dem vorhandenen historischen Gehause ein neues Orgelwerk wobei er vorhandenes Pfeifenmaterial wiederverwendete Das Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind elektropneumatisch 2 Die Chororgel ist ein Werk von Anton Skrabl aus dem Jahr 2013 mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal 3 I Hauptwerk C g3Gedekt 16 Prestant 8 Spitsfluit 8 Holpijp 8 Oktaafprestant 4 Fluit 4 Oktaaf 2 Mixtuur VVulwerk III VTrompet 8 Schalmei 4 II Ruckpositiv C g3Gedekt 8 Prestant 4 Nazaard 2 2 3 Woudfluit 2 Terts 1 3 5 Kwint 1 1 3 Cimbelstem IIKromhoorn 8 III Schwellwerk C g3Fluit 8 Zweving 8 Wilgenpijp 8 Fluit 4 Zwegel 2 Klein Vulwerk IIIFagot Hobo 8 Pedalwerk C f1Gedektbas 16 Zachtbas 16 Oktaafbas 8 Gedekt 8 Koraalbas 4 Oktaaf 2 Bazuin 16 Trompet 8 Hoorn 4 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel III I III II auch als Suboktavkoppel I P II P III PLiteratur BearbeitenO L Vrouwekerk Brugge Bruges the Church of Our Lady Die Brugger Liebfrauenkirche Bruges Chiesa della Madonna Thill Brussel 1985 Jean Luc Meulemeester Der St Bonifatius Schrein in der Liebfrauenkirche zu Brugge In Das Munster Bd 45 1992 ISSN 0027 299X S 205 212 Detlev Arens Flandern Das flamische Belgien Die einzigartige Stadtelandschaft um Brussel Brugge Gent und Antwerpen 6 Aufl Koln 2010 S 68 70 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im belgischen Denkmalregister Informationen zur Hauptorgel auf orgbase nl Informationen zur Chororgel auf orgbase nlSiehe auch BearbeitenListe der Backsteinbauwerke der Gotik in BelgienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenkirche Brugge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 204777777778 3 2244722222222 Koordinaten 51 12 17 2 N 3 13 28 1 O Normdaten Geografikum GND 4835020 5 lobid OGND AKS VIAF 144344721 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Brugge amp oldid 235698281