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James Lewis Thomas Chalmbers Spence 25 November 1874 in Forfarshire Schottland 3 Marz 1955 war ein schottischer Journalist Schriftsteller und Mythologe der sich Verdienste als Sammler der schottischen Folklore erworben hat In Erinnerung geblieben ist er auch als Dichter und Erforscher des Okkulten sowie vor allem durch seine diversen Bucher zum Thema Atlantis Spence war Fellow des Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland sowie zeitweilig Vizeprasident der Scottish Anthropological and Folklore Society Er erwarb den akademischen Grad eines D Lit Doctor of Letters Doktor der Literatur und 1951 wurde ihm fur seine Verdienste um die Literatur eine konigliche Pension zugesprochen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Lewis Spence und Atlantis 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Das Grab von Lewis Spence auf dem Dean Cemetery bei EdinburghNach dem Abschluss an der Edinburgh University verfolgte Lewis Spence eine Karriere als Journalist 1899 heiratete er Helen Bruce Er arbeitete als Redakteur fur The Scotsman 1899 1906 daneben fur The Edinburgh Magazine 1904 1905 und schliesslich fur The British Weekly 1906 1909 In dieser Zeit wurde sein Interesse von den Mythen und der Folklore Mexikos und des ubrigen Mittelamerikas angeregt was sich insbesondere in seiner popularen Aufbereitung des heiligen Buches der Quiche Maya Popol Vuh ausserte die im Jahr 1908 veroffentlicht wurde Daruber hinaus stellte er ein Worterbuch der Mythologie zusammen Dictionary of Mythology 1910 Nachfolgend wandte sich sein Interesse zunachst mehr der Kultur seiner Heimat zu indem er die Folklore Schottlands untersuchte Als erklarter schottischer Nationalist versuchte er 1929 ohne Erfolg bei einer Nachwahl im Wahlkreis Midlothian und Peebles Northern einen Parlaments Sitz zu erringen Spence verfasste ausserdem romantische Gedichte die 1953 gesammelt herausgegeben wurden Bereits 1905 hatte er uber die britischen Riten und Traditionen in den Mysterien des keltischen Britannien geschrieben In diesem Buch stellte Spence u a die Theorie auf dass die ursprunglichen Briten Nachfahren von Bewohnern Nordafrikas seien und mit Sicherheit zu den Berbern und den Basken gehorten 2 Sein Buch Occult Causes of the Present War 1940 in dem er u a ein satanische s Element im Nazismus konstatierte 3 war eine der ersten Publikationen die sich mit okkulten Aspekten des Nationalsozialismus befassten Wahrend seiner langen Laufbahn als Schriftsteller veroffentlichte Spence mehr als 40 Bucher die zum Teil bis heute Neuauflagen erlebten Daruber hinaus war er der Begrunder des Scottish National Movement das spater zur National Party of Scotland wurde die ihrerseits in die bis heute bestehende Scottish National Party mundete Lewis Spence und Atlantis BearbeitenSpences fruhe Studien zur Mythologie und Kultur der Neuen Welt sowie seine Untersuchungen der kulturellen Ursprunge Westeuropas und des westlichen Nordafrika fuhrten ihn auch zur Beschaftigung mit dem Atlantisproblem Ab 1924 veroffentlichte er im Lauf der folgenden Jahrzehnte eine Reihe von Buchern mit denen er u a ohne grossen Erfolg versuchte diesem in der universitaren Forschung in Misskredit geratenen Thema wieder zu einer gewissen Reputation zu verhelfen wogegen er mit ihnen einigen Einfluss auf die zeitgenossische und spatere Atlantisforschung ausubte Zu diesem Themenfeld gab er auch die Zeitschrift Atlantis Quarterly heraus Spence griff bei der Entwicklung seiner interdisziplinar basierten Atlantis Theorie u a Ideen von Ignatius Donnelly auf die er vor dem Hintergrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterentwickelte wobei er die meisten historischen oder wissenschaftlichen Unglaubwurdigkeiten aus dem platonischen Bericht eliminierte 4 So kam er z B zu der Einschatzung dass es sich bei dem von Platon erwahnten Krieg zwischen Athen und Atlantis vermutlich um eine Fiktion handele und auch die metallurgischen Schilderungen im Atlantisbericht seien nicht haltbar da Metalle erst tausende von Jahren nach dem Verschwinden von Atlantis in Gebrauch kamen 4 Neben Robert Benjamin Stacy Judd war Lewis Spence einer der ersten bekannten Autoren welche die mythisch legendare Atlantier Kultur explizit mit den kulturell hochstehenden spatglazialen Steinzeit Menschen von Cro Magnon in Verbindung brachten als deren Ursprungsort er Atlantis ansah 5 Von dort aus sollen diese cro magnoiden Atlantier in drei Wellen der des Aurignacien der des Magdalenien und des Azilien nach Europa und Nordafrika eingewandert sein 6 In erdgeschichtlicher Hinsicht betrachtete er Atlantis als enorme zentralatlantische Landmasse deren kontinentaler Charakter bis ins Miozan hinein erhalten blieb eine Vorstellung die seinerzeit noch diskutabel war heute allerdings als geologisch unhaltbar betrachtet wird Gegen Ende dieser Periode habe aufgrund vulkanischer und anderer Ereignisse der Zerfall dieses Kontinents eingesetzt 7 Nach Spence sollen im Verlauf dieses Zerfalls grossere und kleinere Inseln sowie Archipele entstanden sein Die beiden grossten Kontinental Relikte Atlantis und Antillia hatten sich in relativ geringer Entfernung vor dem Eingang zum Mittelmeer und im Gebiet der heutigen Westindischen Inseln befunden Diese zwei Grossinseln sowie eine sie verbindende Inselkette hatten bis ins Pleistozan hinein existiert Vor ca 25 000 Jahren habe schliesslich auch der Zerfall von Rest Atlantis eingesetzt welcher ungefahr 10 000 Jahre v Chr seinen katastrophischen Abschluss gefunden habe Antillia existiere fragmentarisch noch immer in Form der Antillengruppe bzw der Westindischen Inseln weiter 8 Die Atlanter die ihre kulturellen Spuren ostlich und westlich des Atlantik hinterlassen hatten sollen nach Spences Ansicht nicht die einzige hoch entwickelte Kultur der Vorzeit gewesen sein So war er aufgrund seiner Studien zirkum pazifischer Mythen und Legenden davon uberzeugt dass eine vergleichbare auf heute versunkenen Landstrecken beheimatete Ur Kultur auch im Stillen Ozean existiert habe wobei er in diesem Zusammenhang nicht wie etwa James Churchward von Mu sprach sondern ohne jeden Bezug zu theosophischen Lehren von Lemuria Diesem Thema widmete er sich umfassend in seinem 1932 erschienenen Buch The Problem of Lemuria 9 Werke Auswahl BearbeitenAntikes BritannienThe Mysteries of Britain Secret Rites and Traditions of Ancient Britain Restored 1905 reprinted 1994 London Senate ISBN 1 85958 057 2 The Magic Arts in Celtic Britain 1949 Reprint 1999 Dover Publications ISBN 0 486 40447 1 Celtic Spells and Charms Reprint 2005 Kessinger Publishing ISBN 1 4253 1046 X The History and Origins of Druidism 1949OkkultismusAn Encyclopaedia of Occultism A compendium of information on the occult sciences occult personalities psychic science magic demonology spiritism and mysticism 1920 Reprinted 2003 Dover Publications ISBN 0 486 42613 0 Occult Causes of the Present War 1940 Reprint 1997 Kessinger Publishing ISBN 0 7661 0051 0 Second Sight Its History and Origins Rider 1951Atlantis und andere untergegangene KulturenThe Problem of Atlantis London 1924 8 Atlantis in America London Ernest Benn 1925 The History of Atlantis 1927 Reprinted 1995 Adventures Unlimited Press ISBN 0 932813 28 3 The Occult Sciences in Atlantis Reprinted 1976 Mokelumne Hill Press ISBN 0 7873 1292 4 The Problem of Lemuria The Sunken Continent of the Pacific London Rider amp Co 1932 Will Europe follow Atlantis London 1942MythologieThe Popul Vuh The Mythic and Heroic Sagas of the Kiches of Central America London David Nutt 1908 A Dictionary of Mythology 1910 The Myths of Mexico and Peru 1914 Reprinted 1976 Longwood ISBN 0 89341 031 4 The Myths of the North American Indians London George G Harrap amp Co 1914 Myths and Legends of Babylonia and Assyria New York Stokes 1917 Reprint 1997 Kessinger Publishing ISBN 1 56459 500 5 The Legends and Romances of Spain ca 1920 An Introduction to Mythology George G Harrap amp Co 1921 The Gods of Mexico Fisher Unwin Ltd 1923 The Mysteries of Egypt or The Secret Rites and Traditions of the Nile 1929 The Magic and Mysteries of Mexico 1932 Legends and Romances of Brittany 1917 The Minor Traditions of British Mythology 1948 London Rider amp Co ISBN 978 0 405 08989 3 Reprinted 1972 Benjamin Blom Inc ISBN 0 405 08989 9 The Outlines of Mythology 1944 British Fairy Origins The Genesis and Development of Fairy Legends in British Tradition London Watts amp Co 1946 Fairy Tradition in Britain 1948 Reprint 1997 Kessinger Publishing ISBN 1 56459 516 1 Hero Tales and Legends of the Rhine Ancient Egyptian Myths and Legends Reprint 1990 Dover ISBN 0 486 26525 0 Scottish Ghosts and Goblins 1952GedichteCollected Poems of Lewis Spence 1953Weblinks Bearbeitenhttp www themystica com mystica articles s spence lewis html Excerpts from The Popul Vuh The Legends and Romances of Spain Hero Tales and Legends of the Rhine Myths of Mexico and Peru Legends and Romances of Brittany Digitalisate bei archive orgEinzelnachweise Bearbeiten Shepard Leslie A Hrsg Encyclopedia of Occultism and Parapsychology 3 Ausgabe Detroit Gale Research Inc 1991 S 1571 1572 nach themystica com unter Spence Lewis 1874 1955 abgerufen 27 Mai 2013 Lewis Spence The Mysteries of Britain Health Research Books 1996 S 21 Zu einer teilweisen und nuancierten Bestatigung von Spences diesbezuglichen Annahmen durch die moderne Genetik siehe Bryan Sykes Blood of the Isles Exploring the Genetic Roots of Our Tribal History Bantam ISBN 0 593 05652 3 2006 Lewis Spence Occult Causes of the Present War London 1940 S 12 21 a b Lyon Sprague de Camp Versunkene Kontinente Von Atlantis Lemuria und anderen untergegangenen Zivilisationen Heyne 1975 Lewis Spence The History of Atlantis 1927 S 75 ff Reprint 1995 bei Adventures Unlimited Press ISBN 0 932813 28 3 Lyon Sprague de Camp op cit Lewis Spence The Problem of Atlantis London William Rider amp Son 1924 S 23 ff Lyon Sprague de Camp op cit Lewis Spence The Problem of Lemuria The Sunken Continent of the Pacific London Rider amp Co 1932Normdaten Person GND 1055115900 lobid OGND AKS LCCN n79112342 NDL 00457276 VIAF 76461360 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spence LewisALTERNATIVNAMEN Spence James Lewis Thomas ChalmbersKURZBESCHREIBUNG schottischer PublizistGEBURTSDATUM 25 November 1874GEBURTSORT Forfarshire SchottlandSTERBEDATUM 3 Marz 1955 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lewis Spence amp oldid 225584936