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Die Leusden war ein Sklavenschiff der Niederlandischen Westindien Kompanie WIC das 1738 vor der Kuste von Suriname unterging Hierbei starben ungefahr 664 Sklaven und damit mehr als in jedem anderen derartigen Ungluck in der maritimen Geschichte der Niederlande Dabei spielte besonders die Brutalitat der Besatzung gegenuber den eingesperrten Opfern eine grosse Rolle 6 Leusden p1 SchiffsdatenFlagge Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte NiederlandeSchiffstyp Fregattschiff 1 Heimathafen AmsterdamEigner Niederlandische Westindien KompanieBauwerft De EendrachtVerbleib 1738 Wrack vor SurinameSchiffsmasse und BesatzungLange uber Steven 33 98 2 m Lua Breite 9 06 3 mTiefgang max RT 3 68 4 m Besatzung 60 5 Takelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Mit der hohen Anzahl von neun vollendeten Reisen der Leusden im atlantischen Dreieckshandel fallt sie ebenfalls aus dem Rahmen Diese Fahrten wurden alle als Sklaventransporte absolviert was fur kein anderes Schiff dokumentiert ist Erst auf der zehnten Reise 18 Jahre nach dem Bau ging das Schiff durch Strandung aufgrund eines Navigationsfehlers verloren Eine weitere Besonderheit der Leusden war dass sie von Anfang an und als einziges Schiff der WIC als Sklaventransporter konzipiert gebaut und eingesetzt wurde Andere Schiffe der WIC wurden erst nachtraglich umgebaut beziehungsweise spater wieder ruckgebaut um fur andere Verwendungen geeignet zu sein 7 Inhaltsverzeichnis 1 Daten zum Schiff 2 Fahrten 3 Der Untergang 4 Weitere Entwicklung 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseDaten zum Schiff Bearbeiten nbsp Technische Zeichnung und perspektivische Darstellung der von Gerbrand Slegt 1723 gebauten Wageningen zu 131 voet 37 1 m Lange und 36 Kanonen nbsp Technische Zeichnung von Paulus van Zwijndregt aus Rotterdam eines 120 voet 33 9 m langen FregattschiffesAm 25 Oktober 1718 beschloss die Unternehmensfuhrung der WIC die Heren Tien die zehn Direktoren der aus funf Kammern bestehenden WIC dass fur die Fahrten des Jahres 1719 ein neues Schiff notwendig sei 8 Damit wurde die Kammer Amsterdam beauftragt 9 Der Schiffbaumeister Jan Gerbrandse Slegt ca 1677 1739 reichte das niedrigste Gebot ein und erhielt den Zuschlag 10 Auf der Werft De Eendracht auf Kattenburg begann am 14 Marz 1719 mit der Kiellegung der Bau des Schiffes Slegt baute 1723 bis 1725 fur die Admiralitat Amsterdam insgesamt acht Kriegsschiffe in der Grosse von 36 bis 72 Kanonen 11 Von der mit 131 voet 37 1 m 12 etwas grosseren Wageningen haben sich mehrere Darstellungen auf einem Blatt erhalten 13 Sie geben einen Eindruck wie die von diesem Schiffbaumeister gebauten Schiffe aussahen Die Wageningen erfullte die in sie gesetzten Erwartungen und bewies dies auf einem Kriegszug eines niederlandischen Geschwaders gegen die nordafrikanischen Barbareskenstaaten 1724 im Mittelmeer 14 Die ersten schiffbautechnischen Zeichnungen moderner Form waren durch Paulus van Zwijndrecht 1681 1749 in den Niederlanden zu eben jener Zeit eingefuhrt worden Von diesen Zeichnungen hat sich eine fur ein Fregattschiff zu 120 voet 33 9 m Lange erhalten Dieses Schiff sollte mit fast 33 5 voet 9 5 m anderthalb voet fast 0 5 m breiter werden Dagegen sind die Masse fur die Raumtiefe und die Zwischendeckshohe identisch also 15 7 11 voet 6 1 11 bzw 6 5 11 voet 15 Diese Zeichnung gibt einen Eindruck wie auch die Leusden ausgesehen haben konnte denn eine Darstellung des Schiffes ist nicht bekannt Weitere technische Details sind ebenfalls nicht bekannt sodass die Endabrechnung zum Bau des Schiffes nur allgemeine Informationen zum Schiff liefern kann Dazu zahlen auch die Beiboote Die Leusden erhielt danach ein Boot mit 28 voet 7 9 m Lange 9 voet 2 5 m Breite und eine Schaluppe mit 26 voet 7 3 m Lange und 6 voet 1 8 m Breite fur 300 fl 16 Zur Selbstverteidigung hatte die Leusden zwolf Geschutze an Bord zwei Achtpfunder vier Sechspfunder zwei Vierpfunder und vier Dreipfunder 17 Nach dieser Abrechnung hatte sie auch 8 Anker und zwei Draggen fur 1 524 fl als Ausrustung erhalten 18 Der Bau mit Ausrustung kostete 53 094 Gulden fl 19 und wurde wie ublich in drei Terminen ausbezahlt zum ersten bei Kiellegung die zweite Rate zum Stapellauf und die letzte Rate als das Schiff ubergeben wurde 20 Ausserdem wurden noch zusatzliche Arbeiten fur den Aufenthalt in tropischen Gewassern und grossere Vorratskammern mit 4 565 fl bezahlt 1 Diese Arbeiten werden verdubbelen genannt und umfassen das Aufbringen einer zweiten Aussenhaut im Bereich des Unterwasserschiffes Diese zweite Plankenlage ist auch mit einem Anstrich aus Teer verbunden und soll den Bewuchs und den Befall durch Schiffsbohrwurm verhindern Das Schiff ist wahrscheinlich nach der Ortschaft Leusden benannt zu dieser Zeit eine Herrlichkeit im Eemland Eigentumer war Cornelis Bors van Waveren 1662 1722 der Schoffe von Amsterdam Direktor der Sozietat von Suriname und seit 1693 Bewindhebber der WIC In dieser Funktion war er einer der Auftraggeber fur den Bau des Schiffes 20 21 Nach der ersten Reise die fast anderthalb Jahre dauerte wurde das Schiff fur 12 977 fl erneuert und ausgebaut Die Erneuerung der Aussenhaut wurde wieder durch Gerbrand Slegt fur 1 229 fl ausgefuhrt Der grossere Betrag von 6 683 fl ging auf die Erneuerung der Takelage 22 Nach der achten Reise wurde das Schiff auf Kosten der Kammer Stad en Lande alte Bezeichnung fur die Stadt Groningen und die Ommelanden fur 19 980 fl erneuert 23 Die Konstruktion der Leusden muss so uberzeugend gewesen sein dass neun weitere Schiffe nach demselben Zerter bestellt wurden Fahrten BearbeitenEine Besonderheit des Schiffes waren die vielen Sklavenfahrten Wahrend andere Schiffe der WIC neben den Sklavenfahrten auch andere Routen mit Handelsware befuhren oder als sogenannte kruiser auf Schmugglerjagd gingen blieb die Leusden mit zehn Touren und ausschliesslich Sklaven eine Ausnahme in Bezug auf die Anzahl der Reisen und Lebenszeit des Schiffes 24 Auf alle Touren gerechnet uberlebten nur 73 der Sklaven diese Uberfahrten Reisedaten Abfahrt Stationen Ziel Reisedauer Kapitan Sklaven Tote Uberlebende Verkaufspreis26 Dezember 1719 8 Juni 1721 25 Texel Elmina Loango St Eustatius Texel 530 Tage Jacob Thijl 465 59 3 Besatzung 406 unbekannt 22 15 Januar 1722 6 Marz 1723 25 Texel Elmina St Eustatius Texel 429 Tage Pieter Ras 562 91 471 10 kurz nach Ankunft 90 440 fl 26 5 August 1725 7 Juni 1726 25 Texel Elmina Fida Berbice St Eustatius Texel 409 Tage Pieter Ras 605 74 531 126 260 fl 27 5 August 1725 7 Juni 1726 25 Texel Elmina St Eustatius Texel 306 Tage Jan Schamp 747 71 676 5 kurz nach Ankunft 165 633 fl 28 30 Januar 1727 22 Mai 1728 29 Texel Elmina Accra Elmina Suriname Texel 478 Tage Jan Schamp 748 25 vor Abfahrt verstorben 41 682 10 kurz nach Ankunft 147 890 fl 30 21 Marz 1729 17 April 1730 29 Texel Elmina Jaquin Suriname Texel 392 Tage Simon Ovens 708 72 636 7 kurz nach Ankunft 170 067 5 fl fur 627 verkaufte Sklaven 31 1 Oktober 1730 23 Februar 1732 29 Texel Elmina Accra Jaquin Suriname Texel 510 Tage Bruijn Harmensz 629 76 553 2 kurz nach Ankunft 141 520 fl 32 6 Juli 1732 14 November 1733 29 Texel Elmina Hollandia Elmina Appa Suriname Texel 496 Tage Adries Graan 713 41 672 11 kurz nach Ankunft 180 810 fl 23 5 August 1734 16 Juni 1736 29 Texel Elmina Appa Chama Elmina Appa Suriname 29 Texel 680 Tage mit 122 Tagen die langste Afrika Amerika Reise Daniel te Velde 687 42 vor Abfahrt verstorben 367 280 51 kurz nach Ankunft 226 Sklaven verkauft fur 48 645 fl 33 10 Marz 1737 1 Januar 1738 34 Texel Elmina Accra Elmina Untergang vor Suriname 296 mit 44 Tagen die kurzeste Afrika Amerika Reise 35 Lodewijk Lodewijksz bzw Joachim Outjes auch Aukens 700 716 20 wahrend der Uberfahrt 664 Sklaven nach Strandung 36 Besatzung und 16 Sklaven 16 Sklaven verkauft fur 4 140 fl 37 nbsp Niederlandische und englische Sklavenschiffe vor der niederlandischen Karibikinsel St Eustatius 1763 Diese Insel fuhr die Leusden bei ihren ersten vier Reisen als Ziel an Bis zur vierten Reise war das Ziel St Eustatius Da aber die WIC 1727 beschloss dort keine Sklaven mehr zu verkaufen wurde ab der funften Reise die Kolonie Suriname als Ziel angewiesen Dort konnte die WIC ihre Sklaven zu noch hoheren Preisen absetzen Aber die Grunde fur den Wechsel werden in der Forschung unterschiedlich bewertet Neben den ublichen Problemen auf diesen Reisen wurden nur drei Zwischenfalle bekannt Zu den normalen Problemen gehorten Schwierigkeiten das Schiff mit einer ausreichenden Besatzung zu versehen und genug Sklaven aufzukaufen Andere mogliche Hindernisse wie Sturme oder Flauten Seuchen oder Versorgungsprobleme sind nicht bekannt Auf der funften Reise griffen zwei portugiesische Schiffe an der Kuste des heutigen Liberia am 17 Marz 1727 die vor Anker liegende Leusden und die sie seit Texel begleitende s Graveland an Wahrend die Leusden alle Segel setzte und entkam ergab sich die kleinere s Graveland Die Portugiesen waren mit je 40 bis 50 Geschutzen viel starker bewaffnet sodass ein Gefecht aussichtslos erschien Trotzdem wurde ein internes Untersuchungsverfahren von Seiten der WIC angestrengt Besonders der Kapitan der Leusden musste sich als Befehlshaber beider Schiffe verantworten und wurde zusammen mit dem anderen Kapitan Adriaan van der Parre aus dem Dienst entlassen 38 Es sind nur zwei grossere Sklavenaufstande uberliefert einer wahrend der sechsten Reise was aber nur aus Briefen der Verwaltung der WIC bekannt wurde und ein zweiter wahrend der siebten Reise Dabei wurden funf Besatzungsmitglieder getotet Die Anzahl der Opfer unter den Aufstandischen ist unbekannt Einer wurde noch auf dem Schiff zum Tode verurteilt ein weiterer erst in Suriname unter Folter ohne Ergebnis befragt und spater verkauft 39 Der Untergang Bearbeiten nbsp Auf dem Kartenausschnitt aus 1853 zeigt die Pfeilspitze in etwa auf eine der Sandbanke die Tijgerbank wo die Leusden 1738 gesunken sein konnte Die letzte Fahrt begann in Texel fur die Kammer Stad en Lande und fuhrte uber Elmina und Accra wieder nach Elmina zuruck Dort starb am 11 September 1737 Kapitan Lodewijksz nach zwei Monaten Krankheit und wurde durch Joachim Outjes ersetzt 34 Klaas Non ersetzte den ungeliebten 1 Steuermann Dirk Winja 35 Am 19 November segelte das Schiff von Elmina ab mit Bestimmung Suriname Sowohl zur Anzahl der Sklaven an Bord als auch zum exakten Abfahrtsdatum gibt es unterschiedliche Angaben In einem Brief vom 4 Oktober 1737 mit der Meldung vom Tod des Kapitans ist von 600 Sklaven an Bord die Rede Von Elmina soll die Leusden mit 700 Sklaven nach Suriname abgesegelt sein Die letzten 100 oder 116 wurden nach dem 4 Oktober gekauft Sowohl die Zahl 700 als auch 716 Sklaven wird in Dokumenten erwahnt 40 Bis zum 30 Dezember als das Schiff auf der Hohe der Teufelsinseln vor der Kuste von Franzosisch Guayana war herrschte ideales Wetter Danach gab es schweren Regen und Sturmboen mit schlechter Sicht Am 1 Januar glaubte die Besatzung an der Mundung des Suriname Flusses zu sein Tatsachlich lagen sie aber vor der Marowijnemundung Im Bericht der Besatzung zum Untergang wird von vier vadem 6 8 m 41 Wassertiefe und Moddergrund berichtet Die nur bei Lucken in der Regenwand sichtbare Flussmundung wurde Sudsudwest gepeilt und die Schiffsfuhrung ging auf Kurs Nordnordwest um vom Land Abstand zu gewinnen und in tieferes Wasser zu gelangen 42 Allerdings blieb die Tiefe bei 4 vadem 7 6 m Deshalb wurde beschlossen vor Anker zu gehen und einen Erkundungstrupp auf der Schaluppe mit dem dritten Steuermann an Land zu senden Dabei lagen sie uber einer Untiefe wurden bei Flut in untiefere Gebiete getrieben und setzten bei Ebbe auf mit dem Ruder zuerst Obwohl das Ruder mit sogenannten Pferde und Sorgleinen gesichert schien wurde es aus den Angeln gehoben und trieb ab Gleichzeitig brachen Sturzseen uber das Heck herein und verwusteten die dort befindliche Kajute und Konstabelskammer 43 Wahrend des Versuchs den Anker zu lichten lockerten sich die Verbande durch die Stosse sodass mehr Wasser in den Rumpf drang als die Pumpen hinausbefordern konnten Als die Leusden aufgelaufen war befanden sich die Sklaven zur Austeilung der Essensration an Deck Da Kapitan Outjes einen Aufstand der Sklaven befurchtete befahl er sie schnell wieder unter Deck zu bringen und liess die Luken und Niedergange vernageln Dabei lief das Schiff langsam voll und begann sich zu neigen und langsam zu kentern Zur Entlastung wurden die Masten gekappt Die Besatzung und 16 Sklaven an Deck blieben die Nacht uber auf dem Oberdeck des Wracks Am folgenden Morgen dem 2 Januar 1738 kam der Erkundungstrupp zuruck und es wurde beschlossen das Schiff aufzugeben Die unter Deck Eingesperrten waren im Laufe der Nacht erstickt oder ertrunken Da die Anzahl der Sklaven zum Zeitpunkt des Untergangs nicht genau bekannt war ist die Anzahl der Getoteten schwer zu ermitteln Der Gouverneur von Suriname van der Schepper schreibt an die Heren Tien dass ungefahr 680 Sklaven an Bord waren 44 Im Amsterdamsche Dingsdaegse Courant vom 8 April 1738 wird von 670 Sklaven berichtet 36 Nimmt man die Zahl 680 als am wahrscheinlichsten an und zieht die 16 dokumentierten uberlebenden Sklaven 45 ab fanden wahrscheinlich 664 Sklaven den Tod 36 Der genaue Ort des Unterganges in der Marowijnemundung ist unbekannt Die Uberlebenden setzten sich auf der Suche nach dem Suriname Fluss mit den Beibooten ab 46 Neben etwas Bekleidung der Besatzung wurde auch eine kleine Kiste mit etwa 23 kg Gold ursprunglich fur die Danische Westindien Kompanie bestimmt mitgenommen 37 In Paramaribo kam die Gruppe am 4 Januar an und der grosste Teil davon fuhr dann auf verschiedene Schiffe verteilt wieder in die Niederlande zuruck Es wird angenommen dass die 16 Sklaven in das Sklavenmagazin abgegeben wurden Ihr Verkauf brachte 4 140 fl ein 37 In einer Versammlung der Heren Tien am 30 April 1738 wurde nicht nur uber den Untergang der Leusden informiert sondern auch das Monopol der WIC auf den Sklaventransport nach Suriname aufgegeben 47 Ansonsten wertete die Unternehmensfuhrung die Schiffskatastrophe lediglich als schweren materiellen Schaden fur die WIC Der Untergang der Leusden mit den angenommen 664 Toten war kein gewohnliches Ungluck Es gab zum Beispiel die danische Cron Prinsen mit 826 Toten und die franzosische Badine mit 686 Opfern Katastrophen mit Sklavenschiffen mit hoheren Opferzahlen aber diese beiden und viele andere waren Unglucke durch Pulverexplosionen oder Kentern 48 In jenen Fallen geschah das Ungluck plotzlich und die Opfer traf ihr Schicksal zufallig auch unter den Besatzungen aus Europa Anders bei der Leusden dort wurden die Zugange vorsatzlich abgedichtet und der Tod der Sklaven wurde damit von der Besatzung in Kauf genommen Als mensen bestonden zij al niet meer toen zij werden ingescheept Als Menschen galten sie bereits nicht mehr als sie eingeschifft wurden Leo Balai Het slavenschip Leusden S 206Weitere Entwicklung BearbeitenNach den finanziellen Einbussen durch den Untergang hoben die Heren Tien der WIC ihr Monopol auf den Sklaventransport nach Amerika auf Niederlandische Sklavenhandler wurden nach und nach aus dem Markt gedrangt und englische Handler vergrosserten ihren Anteil der insgesamt noch anstieg Die WIC war mit der Preisgabe dieser Monopolstellung die einzige Handelsgesellschaft die ihr exklusives Handelspatent freiwillig aufgab Der niederlandische Sklaventransport wurde danach hauptsachlich von Reedereien aus Zeeland organisiert 49 Erst 1814 wurde auf Druck der Briten der Sklavenhandel durch die Niederlande offiziell verboten und weitere 50 Jahre spater wurde die Sklaverei abgeschafft 50 Erst durch die Forschungsarbeit von Leo Balai und die Veroffentlichung seines Buches Het slavenschip Leusden im Jahr 2011 wurde diese Tragodie offentlich 7 Als mogliche Stellen des Untergangs der Leusden kommen sowohl Sandbanke vor der franzosischen als auch vor der surinamischen Seite der Marowijnemundung in Frage In einem 2012 angesetzten maritimen Projekt des Rijksdienstes voor het Cultureel Erfgoed soll nach dem Wrackplatz der Leusden gesucht werden Der Gebietsumfang von moglichen Uberresten der Leusden wird auf etwa 30 km eingeschatzt 51 Weblinks BearbeitenAusstellung im Schifffahrtsmuseum Amsterdam De zwarte Bladzijde vom 27 Juni 2013 bis 31 August 2014 Anlasslich des 150 Jahrestages der Abschaffung der Sklaverei in den niederlandischen Kolonien wird auf die Sklaverei unter niederlandischer Regie und den Untergang der Leusden eingegangen hetscheepvaartmuseum nl abgerufen am 16 Januar 2015 Datenblatt zur Leusden im Projekt MACHU Managing Cultural Heritage Underwater abgerufen am 14 Februar 2014 Projektbeschreibung Memento vom 9 Februar 2014 im Internet Archive zur Suche des Wracks der Leusden abgerufen am Februar 2014 Nicht mehr erreichbar 12 Februar 2016 der angegebene Link fuhrt zur Version aus dem Internet Archive Literatur BearbeitenLeo Balai Leonard Willem Balai Het slavenschip Leusden Slavenschepen en de West Indische Compagnie 1720 1738 Walburg Pers Zutphen 2011 ISBN 978 90 5730 729 4 Cynthia McLeod Tutuba het meisje van het slavenschip Leusden Historische novelle Uitgeverij Conserve Schoorl 2013 ISBN 978 90 5429 357 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Balai Leusden S 127 Balai Leusden S 127 120 voet Balai Leusden S 127 32 voet Balai Leusden S 127 128 mit Rekonstruktionszeichnung von A J Hoving und A A Lemmers Raumtiefe 15 7 11 voet Zwischendeckshohe 6 1 11 voet 1 86 m Balai Leusden S 130 fur alle Fahrten errechnete Balai eine durchschnittliche Besatzungsstarke von 56 Mann S 197 Die Geschichte des Schiffes war bis zur Publikation von Leo Balai uber das Schiff nicht bekannt Deshalb sind alle Angaben seiner wissenschaftlichen Qualifizierungsschrift entnommen worden Andere Publikationen zum Schiff sind bisher 16 Februar 2014 nicht bekannt a b Balai Leusden S 15 Balai Leusden S 125 Fur 1719 wurden mindestens funf Touren beschlossen Davon sollte die Kammer Amsterdam nach einem festen Verteilerschlussel unter den einzelnen Kammern die dritte und funfte Tour ausfuhren Fur die dritte Tour sollte ein neues Schiff entweder angekauft oder selbst gebaut werden Balai Leusden S 125 Es wurde der Mindestanbieter gewahlt Slegt bot 20 000 Gulden unter der Bedingung dass die Companie das ganze Eisenwerk Nagel Bander Bolzen selbst stellte Balai Leusden S 125 N 384 N 385 J R Bruijn De Admiraliteit van Amsterdam in rustige Jaren 1713 1751 Regenten en financien schepen en zeevarenden Amsterdam 1970 S 169 171 Hier wird der im niederlandischen Schiffbau haufig verwendete Amsterdamer Fuss verwendet Dieser setzt sich aus 11 Daumen zusammen Die Lange des Amsterdamer Fusses wird mit 0 283 m angegeben Von diesen Schiffen sind die Plane in der Universitatsbibliothek Utrecht erhalten Auf der Zeichnung der Meervliet befindet sich die Aufschrift door Gerbrant Slegt en slegt uytgevallen A J Hoving A A Lemmer In tekening gebracht Amsterdam 2001 S 32 deutsch durch Gerbrand Slegt und schlecht ausgefallen Bruijn Admiralitat van Amsterdam S 28 Die Bruche bedeuten 7 duimen Daumen des Amsterdamer Fussmasses mit 11 Daumen also 6 von 11 Die Raumtiefe ist demnach 4 42 m die Zwischendeckshohe 1 86 m Balai Leusden S 277 Balai Leusden S 284 Balai Leusden S 130 Balai Leusden S 283 Balai Leusden S 126 Die komplette Abrechnung ist als Anlage 9 S 282 284 beigefugt Darin sind alle Empfanger der unterschiedlichen Gewerke mit ihren Betragen aufgelistet Der scheepstimmerman Slegt erhielt zu diesen drei Terminen zweimal 7 000 und einmal 6 000 Gulden a b Balai Leusden S 126 Balai Leusden S 91 127 a b Balai Leusden S 142 a b Balai Leusden S 174 Balai Leusden S 98 a b c d Balai Leusden S 140 Balai Leusden S 149 Balai Leusden S 155 Balai Leusden S 160 a b c d e f Balai Leusden S 165 Balai Leusden S 167 Balai Leusden S 169 Balai Leusden S 171 Balai Leusden S 179 a b Balai Leusden S 193 a b Balai Leusden S 195 a b c Balai Leusden S 197 a b c Balai Leusden S 198 Balai Leusden S 184 186 Balai Leusden S 187 190 Balai Leusden S 195 700 Sklaven erwahnt der Kapitan wahrend der Generaldirektor an die Heren Tien 716 angibt Auch das Abfahrtsdatum unterscheidet sich um einen Tag Balai setzt auf die Angaben des Kapitans da er fur den Empfang der Sklaven gegenzeichnen musste VOCsite nl abgerufen am 22 Februar 2014 Balai Leusden S 341 Balai Leusden S 342 Balai Leusden S 196 Elf Manner drei Frauen und zwei Jungen Balai Leusden S 197 Uber die Anzahl der Uberlebenden gibt es keine Klarheit Der Gouverneur vermeldete 73 Matrosen Diese Anzahl ist aber fur Seeleute zu viel Moglicherweise wurden auch Soldaten mitgerechnet Er teilte ausserdem auch mit 14 eine falsche Anzahl uberlebender Gefangener mit Zudem war als Passagier der ehemalige oppercommis von Elmina Florentinus Camper an Bord Ob die Schiffsfuhrung und die Companievertreter ebenfalls unter den matroosen summiert wurde ist ebenfalls unbekannt Balai Leusden S 47 50 199 Balai Leusden S 201 So wurde die Middelburgse Commercie Compagnie der grosste und erfolgreichste Sklavenhandler der Republik Theodorus Niemeijer Een strijdbaar Zeekapitein Evert Blonkebijle Corneliszoon 1696 1769 In J R Bruijn Red Marinekapiteins uit de achttiende eeuw Een Zeeuws elftal Middelburg 2000 S 66 Balai Leusden S 21 22 Bericht NOS nl 16 April 2013 5 8 53 95 Koordinaten 5 48 0 N 53 57 0 W nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Februar 2014 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 104828705X lobid OGND AKS LCCN n2012036432 VIAF 251047675 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leusden Schiff amp oldid 231033574