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Leopold Stein geboren am 5 November 1810 in Burgpreppach gestorben am 2 Dezember 1882 in Frankfurt am Main war ein deutscher Rabbiner und Schriftsteller Portrat Leopold Steins um 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Werke 2 Literatur 3 WeblinksLeben und Werk BearbeitenLeopold Stein war der Sohn des Distriktsrabbiners Abraham Stein und seiner Ehefrau Gella Sussmann Er besuchte die Elementarschule in Adelsdorf und studierte an der Jeschiwa in Furth 1831 begann er ein geisteswissenschaftliches Studium an der Universitat Wurzburg das er mit der Promotion zum Dr phil abschloss Von 1835 bis 1843 war er Rabbiner in Altenkunstadt und Burgkunstadt Von dort erhielt er 1843 einen Ruf nach Frankfurt am Main wo er Stellvertreter des Oberrabbiners Salomon Abraham Trier werden sollte Stein gehorte zu den gemassigten Vertretern der judischen Reformbewegung Daher weigerte sich Trier der zum orthodoxen Flugel gehorte ihm die Glaubensprufung abzunehmen eine fur die Einstellung notwendige Voraussetzung Daraufhin enthob der Senat der Freien Stadt Frankfurt Stein auf Wunsch des Gemeindevorstandes von der Pflicht zur Glaubensprufung und bestatigte ihn ohne Prufung in seinem Amt Dies fuhrte zu einer Spaltung der israelitischen Gemeinde Oberrabbiner Trier trat aus Protest zuruck und Amschel Mayer Rothschild kundigte seine Zusage den Bau einer neuen Hauptsynagoge mit 250000 Gulden zu unterstutzen 1849 trennte sich die orthodoxe Vereinigung von der israelitischen Gemeinde und berief 1851 mit Samson Raphael Hirsch einen eigenen orthodoxen Rabbiner Stein vertrat weiterhin einen entschiedenen Reformkurs An der Revolution von 1848 hatte sich der uberzeugte Demokrat mit engagierten Reden beteiligt In der Frankfurter Gemeinde betrieb er gegen den Widerstand eines weiterhin starken orthodoxen Flugels in der israelitischen Gemeinde vor allem den Neubau der 1711 erbauten noch den beengten Verhaltnissen der ehemaligen Judengasse entstammenden Hauptsynagoge 1854 erreichte er ihren Abriss An ihrer Stelle entstand 1855 bis 1860 ein reprasentativer Neubau Die Innenausstattung der neuen Hauptsynagoge entsprach den liturgischen Besonderheiten der Reformbewegung So gab es beispielsweise eine Kanzel und eine Orgel Bei der feierlichen Eroffnung am 23 Marz 1860 hielt Stein in Anwesenheit der beiden Burgermeister und des Senats der Freien Stadt Frankfurt die Festrede Darin betonte er dass die neue Synagoge ein Symbol fur die Verbundenheit der israelitischen Gemeinde mit der alten Religion und fur die Zugehorigkeit zur deutschen Nation sei Aufgrund dieser Rede kam es zu einem Eklat im Gemeindevorstand Nach einer Kontroverse trat Stein 1861 enttauscht von seinem Amt als Rabbiner zuruck Nach seinem Rucktritt grundete er eine judische Erziehungsanstalt fur Madchen und wurde 1869 Prediger der reformerisch gesinnten Westend Union einer Kongregation von deutsch amerikanischen Juden 1872 trat er aus Gesundheitsgrunden von diesem Amt zuruck Bereits 1867 trat er der Freimaurerloge Zur Einigkeit bei Werke Bearbeiten Neben Predigtsammlungen theologischen Werken zur judischen Dogmatik und Ethik und einem 1858 erschienenen israelitischen Religionsbuch gab Stein zwei Wochenschriften heraus Der israelitische Hauslehrer und Der Freitagsabend Er verfasste u a die Dramen Die Hasmonaer 1859 Haus Ehrlich 1863 und Der Knabenraub von Carpentras 1863 1866 bis 1868 gab er die zweibandigen Bilder aus dem altjudischen Familienleben des Frankfurter Malers Moritz Daniel Oppenheim heraus Literatur BearbeitenWolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 Adolf Brull Stein Leopold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 660 f Eintrag Stein Leopold Dr In Michael Brocke Julius Carlebach Herausgeber bearbeitet von Carsten Wilke Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 1 Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 Band 2 Kaempf Zuckermann K G Saur Munchen 2004 ISBN 3 598 24871 7 S 834 Nr 1711 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Leopold Stein in der Universitatsbibliothek JCS Frankfurt am Main Digitale Sammlungen Judaica Leopold Stein auf der Webseite des Judischen Museums Frankfurt Private genealogische Webseite uber Leopold Stein Digitalisierte Werke von Leopold Stein in der Bibliothek des Leo Baeck InstitutsNormdaten Person GND 117243027 lobid OGND AKS LCCN nr97044938 VIAF 42610207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner und SchriftstellerGEBURTSDATUM 5 November 1810GEBURTSORT BurgpreppachSTERBEDATUM 2 Dezember 1882STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Stein Rabbiner amp oldid 218808381