www.wikidata.de-de.nina.az
Leonid Sacharowitsch Stein russisch Leonid Zaharovich Shtejn wissenschaftliche Transliteration Leonid Zacharovic Stejn 12 November 1934 in Kamjanez Podilskyj Ukraine 4 Juli 1973 in Moskau war ein sowjetischer Grossmeister im Schach Leonid Stein Amsterdam 1969Verband Sowjetunion SowjetunionGeboren 12 November 1934Kamenets PodolskiGestorben 4 Juli 1973MoskauTitel Internationaler Meister 1961 Grossmeister 1962 Beste Elo Zahl 2620 Juli 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partiebeispiel 3 Nationalmannschaft 4 Vereine 5 Nachwirkung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeonid Stein gelang es wahrend seines Militardienstes auf sein Schachkonnen aufmerksam zu machen Er siegte 1955 und 1956 jeweils geteilter 1 und 2 Platz bei den Meisterschaften der Sowjetarmee Bis zum Ende der 1950er Jahre gelang es ihm zwar sich unter den besten Spielern der Ukraine zu etablieren doch kam sein sehr uberraschender Durchbruch erst im Jahr 1961 als er bei seiner ersten Teilnahme an einer UdSSR Meisterschaft den 3 und 4 Platz teilte und sich fur das Interzonenturnier in Stockholm qualifizierte Im selben Jahr wurde er zum Internationalen Meister ernannt In Stockholm 1962 nach diesem Turnier erhielt Stein den Grossmeistertitel verliehen 1 gelangte er auf den geteilten 6 und 7 Rang was eigentlich einer Qualifikation fur das Kandidatenturnier gleichkam doch hatte die FIDE zuvor wegen der Ubermacht der sowjetischen Spieler die Qualifikationsregularien dementsprechend geandert dass nur ein bestimmtes Kontingent an Spielern eines Landes sich qualifizieren konnte Stein ware der sechste Sowjetburger der sich fur das Kandidatenturnier qualifiziert hatte also liess die FIDE den nachstplatzierten Pal Benko aus den USA spielen In dieser Hinsicht darf Stein als eine ausgesprochen tragische Gestalt des modernen Schachs betrachtet werden denn es passierte ihm auch beim Interzonenturnier 1964 in Amsterdam bei dem er Funfter wurde dass er zwei hinter ihm platzierte Spieler Borislav Ivkov und Lajos Portisch wegen des erwahnten Paragraphen vorlassen musste Beim Interzonenturnier von Sousse 1967 teilte er Platz 6 bis 8 Es musste ein Stichkampf der drei Spieler auf diesem Rang ausgespielt werden um den letzten Platz fur die Kandidatenkampfe vergeben zu konnen Stein spielte mit Samuel Reshevsky und Vlastimil Hort 1968 in Los Angeles ein Dreierturnier In der letzten Runde in Fuhrung liegend unterlag er Hort und Reshevsky kam weiter Stein gewann die UdSSR Meisterschaft 1963 nach Stichkampfen mit Boris Spasski und Ratmir Cholmow 1965 und 1966 jeweils ungeteilter Sieger Er galt ab dieser Zeit bis zu seinem Tod als einer der besten Spieler der Welt Seine letzte Elo Zahl betrug 2605 seine hochste Elo Zahl von 2620 erreichte er im Juli 1972 Er lag damit gleichauf mit Wassili Smyslow auf dem elften Platz der Weltrangliste 2 Vor Einfuhrung der Elo Zahlen betrug seine beste historische Elo Zahl 2759 Diese erreichte er im September 1966 Leonid Stein starb 1973 an einem Herzinfarkt als die UdSSR Mannschaft zur Europamannschaftsmeisterschaft nach Bath reiste Partiebeispiel BearbeitenStein Tal a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Endstellung nach 33 Txc5 In der folgenden Partie besiegte Stein mit den weissen Steinen bei der UdSSR Meisterschaft in Leningrad 1971 den Ex Weltmeister Michail Tal Stein Tal 1 0 Leningrad 14 Oktober 1971 Englische Eroffnung A14 1 c4 Sf6 2 g3 e6 3 Lg2 d5 4 Sf3 Le7 5 0 0 0 0 6 d4 c6 7 Dc2 b6 8 Td1 Lb7 9 Sc3 Sbd7 10 b3 Tc8 11 e4 c5 12 exd5 exd5 13 dxc5 dxc4 14 b4 bxc5 15 b5 Db6 16 Lf4 Tfd8 17 a4 Da5 18 Sd2 Lxg2 19 Sxc4 Db4 20 Sa2 Le4 21 Sxb4 Lxc2 22 Sxc2 Sb6 23 Txd8 Lxd8 24 S2e3 Sxc4 25 Sxc4 Sd5 26 Td1 Sb6 27 Sd6 Ta8 28 a5 Sa4 29 Sc4 Sc3 30 Te1 Lxa5 31 Sxa5 Sxb5 32 Te5 Sd4 33 Txc5 1 0Nationalmannschaft BearbeitenStein gewann mit der sowjetischen Mannschaft der Schacholympiaden 1964 und 1966 1964 gewann er ausserdem die Einzelwertung am ersten Reservebrett 3 Er gewann 1965 und 1970 mit der UdSSR die Mannschaftseuropameisterschaft wobei er 1965 am sechsten Brett einen zweiten Platz und 1970 am neunten Brett einen dritten Platz in der Brettwertung erzielte 4 Im Jahre 1970 wurde er als Reservespieler fur den Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt nominiert In der letzten Runde kam er am Spitzenbrett zum Einsatz und unterlag Bent Larsen Vereine BearbeitenStein nahm funfmal an der sowjetischen Vereinsmeisterschaft am Spitzenbrett von Avangard teil Das beste Abschneiden der Mannschaft war der zweite Platz 1961 in der Einzelwertung erreichte Stein 1968 das beste Ergebnis am ersten Brett 5 Nachwirkung BearbeitenSteins scharfer und unternehmungslustiger Stil wurde von vielen Schachliebhabern sehr geschatzt unter seinen uberlieferten Partien befinden sich viele Glanzpartien Garri Kasparow hat Stein in seinem Werk Moi welikie predschestweniki Russische Ausgabe 3 Band 2004 deutscher Titel Meine grossen Vorkampfer ein eigenes Kapitel gewidmet Die wohl bekannteste in Erinnerung gebliebene Partie Steins ist seine Niederlage gegen Bobby Fischer im Interzonenturnier in Sousse 1967 6 die in der 4 Ausgabe des Schachinformators zur besten Partie des Halbjahres gewahlt wurde 7 Steins Sieg uber Wassili Smyslow wahrend der sowjetischen Mannschaftsmeisterschaft 1972 8 kam in der entsprechenden Abstimmung der 13 Ausgabe des Schachinformators auf Rang 2 9 Literatur BearbeitenE Gufeld E Lazarew Leonid Stein Fiskultura i sport Moskau 1980 russ E Gufeld E Lazarew Leonid Stein Master of Risk Strategy Thinkers Press Inc Davenport 2001 ISBN 0 938650 54 8 softcover ISBN 0 938650 96 3 hardcover Siep H Postma Leonid Stein Smit Publishing Hengelo 1985 ISBN 90 6289 549 2 Raymond Keene Leonid Stein Master of Attack Tui Enterprises London 1989 ISBN 1 84382 018 8 Helmut Wieteck Vom Arbeiter zum Grossmeister das kurze aber erfolgreiche Schachleben des Leonid Stein Rochade Europa Maintal 1994 ISBN 3 920748 16 6 Garri Kasparow Meine grossen Vorkampfer Band 3 Edition Olms 2004 ISBN 978 3 283 00472 9 Colin Crouch Great Attackers Everyman Chess 2009 ISBN 978 1 85744 579 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonid Stein Sammlung von Bildern Literatur von und uber Leonid Stein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachspielbare Schachpartien von Leonid Stein auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 75 Elo Historie bei olimpbase org englisch Leonid Steins Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Leonid Steins Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaft auf olimpbase org englisch Leonid Steins Ergebnisse bei sowjetischen Vereinsmeisterschaften auf olimpbase org englisch Robert James Fischer vs Leonid Stein Brooklyn Lager Sousse Interzonal 1967 chessgames com abgerufen am 13 Februar 2016 TheAlchemist Chess Informant 640 Best Games Part 1 chessgames com abgerufen am 13 Februar 2016 Leonid Stein vs Vasily Smyslov chessgames com abgerufen am 13 Februar 2016 TheAlchemist Chess Informant 640 Best Games Part 2 chessgames com abgerufen am 13 Februar 2016 Normdaten Person GND 119188368 lobid OGND AKS LCCN n80144848 VIAF 74657608 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein LeonidALTERNATIVNAMEN Shtejn Leonid Zaharovich russisch Stejn Leonid Zacharovic wissenschaftliche Transliteration Stein Leonid SacharowitschKURZBESCHREIBUNG sowjetischer SchachgrossmeisterGEBURTSDATUM 12 November 1934GEBURTSORT Kamenets PodolskiSTERBEDATUM 4 Juli 1973STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonid Stein amp oldid 229715279