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Leonid Abramowitsch Anulow russisch Leoni d Abra movich Anu lov 28 Juli 1897 in Hincești Ujesd Chișinău Gouvernement Bessarabien Russisches Kaiserreich 5 September 1974 in Moskau war ein sowjetischer Spion und Organisator des illegalen Agentennetzes sogenannte Rote Kapelle in der Schweiz Er nahm am Ersten Weltkrieg an den Burgerkriegen in Russland und Spanien sowie 1929 am sowjetisch chinesischen Grenzkrieg teil Portrat Anulows von seiner Grabplatte Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen 3 Personen der Roten Kapelle 4 LiteraturBiografie BearbeitenAnulow wurde in dem bessarabischen Stadtchen Hincești heute in der Republik Moldau mit dem Familiennamen Moskowitsch geboren Im Mai 1916 wurde er Soldat der zaristischen Armee 1916 17 nahm er am Ersten Weltkrieg teil 1918 trat er in die Rote Armee ein und nahm an den Kampfen des Russischen Burgerkriegs teil 1919 trat er in die KPR B und die Kommunistische Partei der Ukraine ein und nahm an drei Lehrgangen fur Kommandeure der Artillerie in Odessa teil Im Juli desselben Jahres wurde er von der Leitung der Abwehrabteilung der Roten Armee ins Ausland geschickt und war an der Organisation einer bolschewistischen Untergrundbewegung in Bessarabien beteiligt Nach seiner Ruckkehr im Oktober 1922 war er bis Oktober 1923 Helfer des Bevollmachtigten der GPU 1923 nahm er an der Vorbereitung des deutschen Oktober teil 1924 besuchte er Lehrgange zur Vervollkommnung der Aufklarung bei der Hauptabteilung 4 des Stabes der Roten Armee und von April bis August 1925 stand er dem Nachrichtendienst zur Verfugung Von August 1925 bis Marz 1926 diente er als Sektorenleiter und Helfer des Vorsitzenden der 2 Abteilung von Oktober 1927 bis Juni 1929 war er dessen Nachfolger 1929 wurde er als illegaler Resident nach China geschickt und kampfte im sowjetisch chinesischen Grenzkrieg in der Mandschurei 1930 wurde ihm der Rotbannerorden verliehen 1932 kehrte er nach Moskau zuruck Von Marz 1933 bis Februar 1935 besuchte er die Kommandeursfakultat der Militarakademie fur Mechanisierung und Motorisierung der Roten Armee J W Stalin und anschliessend Kurse fur Fremdsprachen Im Januar 1936 erhielt er den Dienstgrad eines Majors und wurde als illegaler Resident nach Spanien geschickt von dort aus nach Frankreich und in die Schweiz Von Frankreich aus organisierte er das Agentennetz des sowjetischen Militarnachrichtendienstes in der Schweiz Rote Troika Es war eines von den drei Agenturnetzen der GRU zur Aufklarung und Beobachtung der Entwicklung im nationalsozialistischen Deutschland Die beiden anderen Netze wurden in Warschau und in Brussel installiert Das Netz von Anulow in der Schweiz das in spateren Dokumenten als Rote Kapelle bezeichnet wurde Anulow war dort bekannt als Kolja basierte anfangs auf der Arbeit des Schweizer Journalisten Otto Punter Pakbo dann Sandor Rado Dora Die anderen beiden GRU Residenten in der Schweiz waren Ursula Hamburger Sonja ab Ende 1938 und Rachel Dubendorfer Sissi Als Funker fur das Schweizer Netzwerk rekrutierte Anulow die britischen Spanienkampfer Alexander Foote und Leonard Beurton Im April 1938 wurde Anulow nach Moskau abberufen und erhielt dort den Leninorden im Juni wurde er aus dem Dienst entlassen und verhaftet Die Leitung des Schweizer Agentennetzes ubernahm Sandor Rado Anulow wurde zu 15 Jahren Arbeitserziehung nach 43b verurteilt 1953 wurde er aus dem Lager entlassen bis 1955 lebte er in der Verbannung Nach seiner Rehabilitierung lebte er in Moskau Nach seinem Tod wurde er eingeaschert und die Urne im Columbarium des Nowodewitschi Friedhofs beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenEr erhielt 1930 den Rotbannerorden und 1938 den Leninorden Personen der Roten Kapelle Bearbeiten Hauptartikel Personen der Roten Kapelle Literatur BearbeitenKolpakidi A I GRU v Velikoj Otechestvennoj vojne Die GRU im Grossen Vaterlandischen Krieg Verlag EKSMO Moskau 2010 ISBN 978 5 699 41251 8 Sandor Rado Dora meldet Militarverlag der DDR Berlin 1974 3 Auflage 1980 Dora jelenti ujra Riport Tromm Andrassal a konyv szerkesztojevel Veroffentlichung des unzensierten Manuskripts zu Dora meldet Budapest 2006 PersonendatenNAME Anulow Leonid AbramowitschALTERNATIVNAMEN Leoni d Abra movich Anu lov russisch Kolja Pseudonym Moskowitsch Leonid Abramowitsch wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG sowjetischer SpionGEBURTSDATUM 28 Juli 1897GEBURTSORT Hincești Ujesd Chișinău Gouvernement Bessarabien Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 5 September 1974STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonid Abramowitsch Anulow amp oldid 227446700