www.wikidata.de-de.nina.az
Lenus Mars war ein keltischer Gott der besonders bei den Treverern aber auch in Britannien verehrt wurde In der Interpretatio Romana wurde er mit Mars gleichgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Fundorte 2 Etymologie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelbelegeFundorte BearbeitenAuf einer Inschrift in Saint Mard bei Virton Belgien romische Provinz Gallia Belgica tragt Lenus den Beinamen Exsobinus 1 Bei seiner gleichzeitigen Nennung mit Mars wird allerdings in fast allen gefundenen Inschriften zuerst der keltische Name genannt was ungewohnlich ist Dies konnte auf seinen Vorrang hinweisen vermutlich ist er der Stammesgott der Treverer gewesen Seine Aufgaben lagen wahrscheinlich in Kriegs und Heilfunktion Ersteres lasst sich aus dem Vergleich mit Mars und einer Bronzestatue vom Martberg beim Ort Pommern an der Mosel romische Provinz Germania superior welche ihn mit korinthischem Helm Speer Schild und Rustung darstellt schliessen Zweiteres dagegen legt eine Inschrift wiederum vom Martberg nahe in der sich ein gewisser Tychikos bei Mars dafur bedankt dass er von schweren Leiden geheilt wurde 2 Wobei Alfred Haffner behauptet dass die Identifikation mit Mars nur auf einen Fehler aus der romischen Zeit beruhe und Lenus nur eine Heilsgottheit sei Lenus hatte im Oppidum auf dem Martberg ein wichtiges Heiligtum welches von vorromischer bis zu spatromischer Zeit bestand 3 Ein weiteres Heiligtum befand sich im Tempelbezirk Irminenwingert in Augusta Treverorum heute Trier wo Lenus zusammen mit Iovantucarus Ancamna und den Xulsigiae angerufen wurde 4 Neben acht Inschriften aus dem Gebiet der Treverer sind auch noch eine Bronzestatue und Bruchstucke eines steinernen Kultbildes des Gottes bekannt Aus Chedworth in Gloucestershire England stammt ein Altar fur Lenus mit einem Relief das den Gott mit Axt und Speer abbildet 5 In Venta Silurum Caerwent Grafschaft Monmoutshire Wales wurde ein Statuensockel des Mars Lenus Ocelus Vellaunus gefunden 6 die Statue selbst ist nicht mehr erhalten 7 Etymologie BearbeitenDer Name Lenus gallisch Lenos hat keine sichere Herkunft Garrett S Olmsted nimmt als eine Moglichkeit an dass er von indogermanisch plenos kommen konnte wobei es dann normalerweise keltisch linos heissen musste In diesem Fall hinge der Name mit Schuttung Fullung oder wahrscheinlicher mit Stoss Schlag Schwung zusammen was zum kriegerischen Aspekt passen wurde Eine andere Ubersetzung lautet Verwunder oder Verletzer aber es konnte auch eine Verbindung zu Jugend geben 8 Dagegen konnte es laut Helmut Birkhan von altirisch lian kommen eventuell fraglich entlehnt von lateinisch lenis was lind und milde heisst 4 Ein weiterer Vorschlag kommt von Patrizia de Bernardo Stempel die Lenus als Hain deutet 9 Der Beiname Exsobinus ist ebenfalls unklar Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Keltische Religion Keltische MythologieLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Einzelbelege Bearbeiten CIL 000013 XIII 3970 Leno Marti Exsobin i Novic ius et Exp lt e F gt ctatus v otum s olverunt l ibentes m erito CIL 000013 XIII 7661 GR C orporis adque animi diros sufferre labores GR Dum nequeo mortis pro pe limina saepe vagando GR Servatus Tychicus divino Martis amore GR hoc munus parvom pr o magna dedico cura Alfred Haffner Der Mart und Huttenberg bei Pommern Karden ein Oppidum im ostlichen Treverergebiet In Rheinisches Landesmuseum Trier Trier Augustusstadt der Treverer Verlag Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1984 ISBN 3 8053 0792 6 S 110 a b Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur S 639 und Anm 3 ebd The Roman Inscriptions of Britain RIB 1 Nr 126 1 2 Vorlage Toter Link oracle vm ku eichstaett de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis L en o M arti The Roman Inscriptions of Britain RIB 1 Nr 309 1 2 Vorlage Toter Link oracle vm ku eichstaett de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Deo Marti Leno s ive Ocelo Vellaun o Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur S 428 Garrett S Olmsted The Gods of the Celts and the Indo Europeans Archaeolingua Alapitvany Budapest 1994 ISBN 3 85124 173 8 S 323 In Wolfgang Spickermann Hrsg Keltische Gotter im Romischen Reich Bibliopolis Mohnesee 2005 ISBN 978 3 933925 69 5 S 7 Patrizia de Bernardo Stempel verbindet den Namen u a mit altkymrisch loinou Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lenus amp oldid 220398411