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Lantfrid aber auch Lanfred lat Lantfridus oder Lanfredus 730 war von 709 bis 730 alamannischer Herzog Er war Sohn des Gotfrid und Bruder des Theudebald Nach Herzog Gotfrids Tod 709 ubernahmen Lantfrid und sein Bruder Theudebald das Amt des alamannischen Herzogs Moglicherweise ubte Lantfrid die Herrschaft vor allem im Norden Theudebald im Suden aus Beide Bruder standen in ihrem Amt den frankischen Hausmeiern in erbitterter Feindschaft gegenuber Bereits im Verlauf des 7 Jahrhunderts hatte sich der alamannische Herrschaftsbereich angesichts schwacher merowingischer Konige innerhalb des Frankenreiches weitgehend verselbstandigt so dass die Herzoge ahnlich autonom wie Konige regierten Die zunachst als Hausmeier aufstrebenden Karolinger bemuhten sich um eine Konsolidierung des Frankenreiches und gerieten dadurch in Konflikt mit den Alamannenherzogen 722 723 fuhrte Karl Martell einen Feldzug vor allem gegen Theudebald der vorubergehend aus seinem Herrschaftsgebiet vertrieben wurde Lantfrid konnte den Norden des Herzogtums vorerst halten 724 grundete Klosterbischof Pirmin unter dem Schutz Karl Martells das Kloster Reichenau inmitten des alamannischen Herzogtums was von Lantfrid und Theudebald als weitere Provokation aufgefasst wurde Theudebald vertrieb 727 den Abt Pirmin ob odium Karoli aus Hass gegen Karl Martell und 732 den Nachfolger Abt Heddo vom Kloster Reichenau Nach dem Eingangsbericht zweier Handschriften soll zu Zeiten des Herzogs Lantfrid das alamannische Stammesrecht als Lex Alamannorum neu gefasst worden sein Hierbei durfte es sich allerdings um eine spatere Falschungsnotiz des Klosters Reichenau Bodensee handeln Die beste Uberlieferung der Lex Alamannorum ist in der Wandalgarius Handschrift enthalten diese wird in der Stiftsbibliothek St Gallen aufbewahrt 1 Das besondere dieser Handschrift ist dass diese klar zeitlich und ortlich einordenbar ist und der Verfasser bekannt ist dieser hat die Handschrift mit Datum und Signatur versehen 730 fuhrte Karl Martell einen Feldzug gegen die Herzoge Theudebald und Lantfrid der noch im selben Jahr verstarb Herzog Theudebald ubernahm daraufhin das alleinige Herzogenamt in der Alamannia In den folgenden Jahren wurden die Alemannen geschlagen und schliesslich wieder fest in den frankischen Reichsverband eingegliedert Literatur BearbeitenMichael Borgolte Lantfrid In Historisches Lexikon der Schweiz 2006 Clausdieter Schott Lex und Skriptorium Eine Studie zu den suddeutschen Stammesrechten In Gerhard Dilcher Eva Marie Distler Hrsg Leges Gentes Regna Zur Rolle von germanischen Rechtsgewohnheiten und lateinischer Schrifttradition bei der Ausbildung der fruhmittelalterlichen Rechtskultur Schmidt Berlin 2006 ISBN 3 503 07973 4 S 257 290 Dieter Geuenich Geschichte der Alemannen Kohlhammer Urban Taschenbucher 575 2 uberarbeitete Auflage Kohlhammer Stuttgart 2005 ISBN 3 17 018227 7 Dieter Geuenich Lantfrid In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 18 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 016950 9 S 103 f online Wilhelm Stormer Lantfrid In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 621 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Rafael Schwemmer Programmierung und Design Douglas Kim Programmierung Solr Consulting Roger Klein PHP und JavaScript Consulting Torsten Schassan XML und XSLT Transformationen e codices Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz Abgerufen am 31 Mai 2023 Alamannische Herrscher Konige und Kleinkonige Chrocus Mederich Chnodomar Vestralp Ur Agenarich Suomar Hortar Gundomad Ursicinus Makrian Rando Hariobaud Vadomar Vithicab Priarius GibuldHerzoge unter frankischer Oberhoheit Butilin Leuthari I Haming Lantachar Magnachar Vaefar Theodefrid Leutfred I Uncilin Gunzo Chrodobert Leuthari II Gotfrid Willehari Lantfrid Theudebald Normdaten Person GND 137939612 lobid OGND AKS VIAF 86102721 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME LantfridALTERNATIVNAMEN Lanfred Lantfridus lateinisch Lanfredus lateinisch KURZBESCHREIBUNG alamannischer Herzog 709 730 GEBURTSDATUM 7 Jahrhundert oder 8 JahrhundertSTERBEDATUM 730 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lantfrid amp oldid 234222637