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Langermann und Erlencamp ist der Name eines mecklenburgischen Adelsgeschlechts das 1776 aus der Namensvereinigung der Adelsgeschlechter Langermann und Erlencamp auch Erlenkamp entstand Wappen der Freiherren von Langermann und Erlenkamp 1776 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Besitzungen 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie Langermann ist erstmals mit Joachim Langermann mecklenburgischem und schwedischem Obristwachtmeister seit 1660 auf Bollewick nachgewiesen Der brandenburgische Oberstlieutenant Caspar Christoph von Langermann erhielt mit kaiserlichem Diplom vom 8 November 1693 eine Adelsanerkennung als Reichsadelsstand mit Wappenbesserung Johann Erlenkamp Hamburger Burger war durch Kaiser Leopold mit Diplom vom 21 Marz 1674 in den Reichsfreiherrnstand erhoben worden Er starb am 10 Marz 1681 die Tochter seines Sohnes Hans Heinrich Elisabeth Catharine heiratete Caspar Christoph von Langermann Ihr Bruder Hans von Erlencamp errichtete 1761 ein Familienfideikommiss war aber ohne eigene Nachkommen Seine beiden Grossneffen Sohne des preussischen Generalmajors Adolf Friedrich von Langermann 1694 1757 der Leutnant Adolf Friedrich von Langermann und Ludwig Christoph von Langermann 1743 1797 waren so die Anwarter auf das Erlencampsche Erbe und wurden von Konig Friedrich II von Preussen mit Diplom vom 3 Juni 1776 mit dem Pradikat von Erlencamp und unter Verleihung des etwas veranderten Erlencampschen Wappens in den Freiherrnstand erhoben Ludwig Christoph von Langermann forderte seit 1770 mehrfach vergeblich von der mecklenburgischen Ritterschaft sein Indigenatsrecht ein vor allem das Recht der Aufnahme der Tochter in die mecklenburgischen Landeskloster Nachdem ihm das auf dem Landtag von Malchin 1778 verwehrt worden war kam es zu einem langeren Rechtsstreit mit dem Engeren Ausschuss der mecklenburgischen Ritterschaft der bis vor den Reichshofrat ging 1794 kam es zu einem Vergleich und die Rezeption mit allen Rechten 1 Der Offizier Ludwig Christoph mit Freiherr von Langermann und Erlencamp ist namentlich dazu aufgefuhrt 2 Ab 1806 sind im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin von 1696 bis 1918 drei Eintragungen von Tochtern der Familien von Langermann Erlenkamp aus Dambeck und Bollewick eingetragen die von dort die volle Hebung erhielten Besitzungen Bearbeiten nbsp DambeckBollewick seit 1682 Carlshof seit 1721 Dahlen Brunn Mecklenburg 1771 1864 Dambeck Butow seit 1792 Karchow und Erlenkamp Butow seit 1792 3 Gross Luckow pfandweise 1790 1802 Natebow Ortsteil von Bollewick seit 1682 4 mit Kirchenpatronat uber die Dorfkirche Natebow Spitzkuhn Ortsteil von Bollewick seit 1682 bis 1933 5 Sulten Briggow pfandweise 1694 1778 Zaschendorf Kuhlen Wendorf seit 1850 durch Baronin von Langermann geb Lubbe 6 bis 1945 Masslow b Wismar vor 1928 7 Das Gut und Kirchdorf Karchow war seit 1792 in Besitz von Baron Ludwig Christoph von Langermann Erlenkamp Die Patronatskirche hatte Kleinkunstwerke darunter ein silbervergoldeter Kelch mit der Inschrift Caspar Christoff von Langermann Obristlieutnant 1694 Elisabeth Katharina von Langenkamp gebohrene Frey Frewlein von Erlenkamp und eine silbervergoldete Abendmahlskanne mit Verzierungen am Kelch Die Inschrift lautet Wilhelm Baron von Langermann Erlenkamp Bertha Baronin von Langermann Erlenkamp geb Lubbe 25 Marz 1866 Dazu noch zwei 1866 gestiftete Messingleuchter In der Patronatskirche Natebow hangt eine Gedenktafel uber die Restaurierung von 1682 mit der Inschrift Anno 1682 hat Herr Leuttenand Bernhard Christian Schmidt und Herr Rittmeister Caspar Christoph Langermann diese baufellige Nahtboer Kirche angefangen zu repariren Unter den Kleinkunstwerken befand sich eine langlich runde silberne Oblatenschachtel Auf dem Deckel das Langermann sche Wappen mit der Inschrift Caspar Christof Langermann Ritmeister schenket dises als Patronvs der Nachtboer Kirchen zvhr Ehre Gottes Anno 1687 1903 errichtete Friedrich von Langermann und Erlencamp fur die Allodialguter Dambeck mit Carlshof und Karchow mit Erlenkamp sowie die Lehnsguter Bollewick Natebow und Spitzkuhn ein Familienfideikommiss 8 1920 umfasste der Landbesitz insgesamt 3067 Hektar Wappen Bearbeiten nbsp Wappen Langermann in der Dorfkirche NatebowDas ursprungliche Langermannsche Wappen wie es in der Dorfkirche Natebow zu sehen ist zeigte in Silber einen goldenen Rechtsschragbalken der mit drei roten Rosen belegt war und daruber einen darunter zwei goldene sechsstrahlige Sterne Das 1693 gebesserte Wappen war quadriert mit einem blauen Mittelschild Darin ist ein roter Rechtsschragbalken zu sehen belegt mit drei silbernen Sternen und oben von einem unten von zwei silbernen Sternen begleitet Im ersten und vierten goldenen Feld befindet sich ein rotes Kreuz im zweiten und dritten blauen Feld ein goldener Lowe mit einem blossen Sabel Auf dem gekronten Helm der Lowe mit dem Sabel Die Helmdecken sind silbern und rot Das Wappen der von Langermann Freiherren von Erlenkamp ist quadriert mit dem Mittelschild des eben beschriebenen Wappens Im ersten und vierten goldenen Feld zwei silberne Querbalken und daruber ein blauer Lowe mit doppeltem Schweif im zweiten und dritten silbernen Feld ein roter Sparren an jeder Seite und unten von einer grunbelaubten Erle begleitet Zwei gekronte Helme auf dem rechten ein offener goldener Flug mit zwei silbernen Querstrichen darauf der blaue Lowe auf dem linken ein von Silber und Roth uber Eck geteilter Flug dazwischen auf einem Hugel eine grune Erle Die Helmdecken sind rechts golden und blau links silbern und rot Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAdolf Friedrich von Langermann 1694 1757 preussischer Generalmajor Wilhelm von Langermann und Erlencamp 1805 1889 Gutsbesitzer 9 Ferdinand August von Langermann und Erlencamp 1814 1879 preussischer Generalmajor Robert von Langermann und Erlencamp 1847 1928 preussischer Generalmajor Autor 10 Karl von Langermann und Erlencamp 1850 1932 Generalleutnant z D 11 Exzellenz seit 1900 dienstaltester Rechtsritter 12 der Hessischen Genossenschaft des Johanniterordens Friedrich von Langermann und Erlencamp 1854 1935 deutscher Rittergutsbesitzer und Landrat Rudolf von Langermann und Erlencamp 1858 1927 deutscher Generalmajor Autor 13 Hans von Langermann und Erlencamp 1862 1944 deutscher Generalleutnant Anna Marie von Langermann und Erlencamp 1874 1941 Kunsthistorikerin und Autorin 14 Willibald von Langermann und Erlencamp 1890 1942 deutscher General der Panzertruppe im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenGustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1775 J G Tiedemann Rostock 1864 S 143 f Langermann S 64 f Erlencamp Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1866 Justus Perthes Gotha 1865 S 521 ff Beschreibung Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1877 Justus Perthes Gotha 1876 S 473 ff Beschreibung und Stammtafel Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1923 Ungerader Jahrgang Alter Adel und Briefadel Jg 73 Justus Perthes Gotha 1922 S 338 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1939 B Briefadel Jg 89 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1938 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel Band I Band 7 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee 1954 S 201 296 ISSN 0435 2408 Walter von Hueck Klaus von Andrian Werburg Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel Band XIX Band 110 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1996 ISSN 0435 2408 ISBN 3 7980 0810 8 Weblinks BearbeitenFamilien Seite Langermann und Erlencamp Literatur uber Familien von Langermann und Erlencamp in der Landesbibliographie MV Siegel Frhr von Langermann und Erlencamp in Siegelsammlung Paul Arnold Grun in SUB Gottingen Friedhof Karchow Gemeinde Butow Die Grabstatte der Gutsbesitzerfamilie von Langermann und Erlencamp in Dorfkirchen in MV Einzelnachweise Bearbeiten Der Fall ist vielfach dokumentiert und besprochen vgl etwa Ernst Boll Geschichte Meklenburgs mit besonderer Berucksichtigung der Culturgeschichte Band 2 Neubrandenburg 1856 S S 324 Ernst Adolf Theodor Laspeyres Die Rechte des eingebornen Mecklenburgischen Adels Halle 1844 S 104ff Michael Busch Der unerwartete Schimmer der Landeshoheit der Indigenatsstreit in Mecklenburg und die Vereinigungsakte des alten und neuen Adels 1795 In Adel in Mecklenburg wissenschaftliche Tagung der Stiftung Mecklenburg in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission fur Mecklenburg am 26 und 27 November 2010 in Schwerin Hinstorff Rostock 2012 S 107 133 J G Tiedemann Hrsg Mecklenburgisches Wappenbuch Vorwort G M C Masch IV Familien welche seit Anfang des 18 Jahrhunderts durch Reception die Rechte des eingebornen Adels erhalten haben Lithographische Anstalt Rostock 1837 S XXIX 7 uni duesseldorf de abgerufen am 31 Marz 2023 Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Barensprung Komm K F Kohler Leipzig Schwerin 1902 S 534 536 Kirchenpatronat uber die Dorfkirche Karchow Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Barensprung Komm K F Kohler Leipzig Schwerin 1902 S 521 522 Digitalisat Amtliche Beilage zum Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin Aufgebot 3 J 6270 c Nr 1 Selbstverlag Schwerin 6 Januar 1933 S 7 google de abgerufen am 30 Marz 2023 Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Barensprung Komm K F Kohler Leipzig Schwerin 1899 S 428 1851 Zaschendorf Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern GmbH Leipzig 1928 S 226 g h h de abgerufen am 25 Januar 2022 Regierungsblatt fur das Grossgerzogthum Mecklenburg Schwerin 1903 No 40 Schwerin 1903 S XIII u S 233 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1919 In GGT Der Gotha 69 Auflage Langermann und Erlencamp Stammfolge Justus Perthes Gotha 1918 S 519 archive org abgerufen am 30 Marz 2023 Frh von Langermann Erlenkamp Geschichte des Grossherzoglich Mecklenburgischen Jager Bataillons Nr 14 vom 1 Juni 1821 1 Juni 1881 Mit Nachtr v Oberlt Voelkel In Regimentsgeschichte Strassburger Druckerei und Verlags Anstalt Colmar 1908 DNB 574836721 S VI 429 S gr 8 Hermann A L Degener Hrsg Wer ist s Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien Angaben uber Herkunft Familie Lebenslauf Werke Lieblingsbeschaftigungen Parteiangehorigkeit Mitgliedschaften bei Gesellschaften Adresse 4 Auflage H A Ludwig Degener Druck Oscar Brandstetter Leipzig Leipzig 1909 S 797 google de abgerufen am 30 Marz 2023 Johanniterorden Hrsg Gesamt Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem nach dem Stande vom 10 Marz 1931 Eigenverlag Berlin 1931 S 154 kit edu abgerufen am 31 Marz 2023 Frhr Rudolf v Langemann und Erlenkamp v Voigts Rhetz Geschichte des Grossherzoglich Mecklenburgischen Grenadier Regiments Nr 89 In Regimentsgeschichte Stiller sche Hofbuchhandlung Schwerin 1895 DNB 574836683 S 635 S zahlr Taf u Kt gr 8 A M Freiin von Langermann und Erlencamp Der Dom zu Schwerin Barensprungsche Hofbuchdruckerei Schwerin 1931 DNB 574836675 S 40 S 8 Taf 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langermann und Erlencamp Adelsgeschlecht amp oldid 232423562