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DatenBundesland NiedersachsenUniversitat Georg August Universitat GottingenGrundung 1860 in GottingenVerband Coburger ConventWahlspruch Honestas libertas fraternitas in aevum Burschenfarben FuchsenfarbenWappen Zirkel Adresse Nikolausberger Weg 25 37073 GottingenWebsite www gottinga deDie Landsmannschaft Gottinga zu Gottingen ist eine pflichtschlagende und farbentragende Landsmannschaft Studentenverbindung im Coburger Convent CC Sie vereint Studenten und ehemalige Studenten an der Georg August Universitat Gottingen in Freundschaft auf Lebenszeit Die Mitglieder der Landsmannschaft werden Gottinger genannt Gottinga hat die Farben Blau Gold Rot die Wappenfarben der Stadt Gottingen mit goldener Perkussion Dazu wird eine blaue Hinterhauptcouleur getragen Die Fuchse tragen ein blaues Band mit goldener Perkussion Der Wahlspruch lautet Honestas libertas fraternitas in aevum deutsch Ehrenhaftigkeit Freiheit Bruderlichkeit in Ewigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Schwarze Verbindung und Landsmannschaft im Coburger LC 1 2 Kameradschaft Scharnhorst wahrend der Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Gottinger Bund Roland und Wiederaufmachung als Landsmannschaft nach dem Kriege 2 Bekannte Mitglieder 3 Freundschaftsverhaltnisse 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenSchwarze Verbindung und Landsmannschaft im Coburger LC Bearbeiten Die Landsmannschaft Gottinga wurde am 3 November 1860 von Schulern des Gottinger Gymnasiums als sog Blase gegrundet Sie nahm zunachst die Farben schwarz gold schwarz an die jedoch nicht offentlich getragen wurden Gleich in seinem Grundungsjahr tat sich der Bund mit anderen in Gottingen bestehenden schwarzen Verbindungen zum ersten Gottinger Blasenconvent zusammen und unterstutzte damit den von den Blasen gegen die Corps gefuhrten Kampf um die Gleichberechtigung der Studierenden in den pflichtschlagenden schwarzen Verbindungen an den Universitaten Zur Verfolgung dieses Zieles schloss sich der Gottinger Blasenconvent 1866 mit den Blasenconventen von Jena und Halle zum Waltershauser Blasenconvent zusammen Aus diesem Zusammenwirken entstand u a das 1873 begrundete Freundschaftsverhaltnis Gottingas mit Vitebergia Halle Der Walterhauser BC bestand jedoch nur wenige Semester Auch ein von Gottinga unterstutzter weiterer Versuch zwischen 1881 und 1885 die schwarzen Verbindungen im Gothaer Ersten Convent Gothaer EC zusammenzufuhren hatte keinen nachhaltigen Erfolg Nach dem Austritt aus dem Gothaer EC ubernahm Gottinga als nunmehr farbentragende Verbindung die Gottinger Wappenfarben blau gold rot an und setzte eine blaue Hinterkopfcouleur auf 1883 trat der Bund auf Anregung der Vitebergia die Gottinga mit diesem Schritt vorangegangen war dem Coburger L C bei Dieser war kurz zuvor aus dem Allgemeinen Landsmannschafts Convent hervorgegangenen und verkorperte mit seinem Prinzip der Gleichberechtigung aller honorigen Studenten weitgehend die Ziele die Gottinga bis dahin ebenfalls verfolgt hatte Als Landsmannschaft im Coburger LC verzeichnete Gottinga danach eine relativ konstante Weiterentwicklung Trotz einiger zwischenzeitlicher Ruckschlage durch die Suspensionen von 1884 bis 1889 von 1891 bis 1898 und wahrend des Ersten Weltkriegs festigte sich der Mitgliederbestand von Jahr zu Jahr zumal sich der 1898 gegrundete Altherrenverband als starker Ruckhalt erwies 1911 1912 fuhrte Gottinga das Prasidium der Deutschen Landsmannschaft 1934 ging die freie Landsmannschaft Thuringia zu Gottingen in Gottinga auf und trug damit zu einer weiteren Stabilisierung des Bundes bei Drei Jahre vorher war 1931 das Gottinger Haus das heutige Domizil des Bundes am Nikolausberger Weg 25 von der Altherrenschaft erworben worden da sich das bisherige Quartier am Steinsgraben 1 als fur den expandierenden Bund zu klein erwiesen hatte Kameradschaft Scharnhorst wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Dem Altherrenverband und dem Hausverein gelang es das Haus am Nikolausberger Weg auch wahrend der nationalsozialistischen Diktatur und in der schweren Zeit des Krieges als Begegnungsstatte der Gottinger offen zu halten Zwar wurde der aktive Bund Gottinga im Zuge der Gleichschaltungspolitik der neuen Machthaber wie alle anderen Korporationen auch im Winter 1935 36 aufgelost und formell als Kameradschaft Coburg bzw spater Scharnhorst in den NS Studentenbund ubernommen aber durch die aufrechterhaltenen engen Kontakte zum bestehen gebliebenen Altherrenverband gelang es den ehemaligen Aktiven innerhalb der Kameradschaft u a durch eine zeitweise Wiederaufnahme des Fechtbetriebes und die sukzessive Ruckkehr vom verordneten Fuhrer zum Conventsprinzip weiterhin eine Art Korporationsbetrieb aufzuziehen und sich damit als sog Korporationskameradschaft von den reinen NS Kameradschaften abzuheben Wahrend des Krieges waren darin auch die Angehorigen der vertagten Landsmannschaft Markaria zu Gottingen einbezogen deren Altherrenschaft sich 1940 mit der Gottingas verschmolzen hatte Der totalen Vereinnahmung durch das Regime konnte die Kameradschaft Scharnhorst auch deswegen entgehen weil der Hausverein ihr das Gottinger Haus von Anfang an fur alle Aktivitaten zur Verfugung gestellt hatte und sich dabei selbst durch scharfste Drohungen nicht bewegen liess das Eigentumsrecht am Haus auf die an die Stelle der Deutschen Landsmannschaft getretene NS Altherrenorganisation zu ubertragen Nur durch diesen Widerstand war es nach dem Kriege moglich das von der Militarregierung als vermeintliches NS Vermogen beschlagnahmte Haus im Rechtswege relativ schnell freizubekommen und es 1947 dem wiederentstehenden Bund zur Verfugung zu stellen Gottinger Bund Roland und Wiederaufmachung als Landsmannschaft nach dem Kriege Bearbeiten Die Wiederaufmachung Gottingas nach dem Kriege wurde durch eine Gruppe ehemaliger Scharnhorster betrieben die nach Gottingen zum Studium zuruckgekehrt waren Sie fanden sich nach Kontaktaufnahme mit den vor Ort ansassigen Alten Herren schon bald nach Kriegsende zusammen um das fruhere Verbindungsleben wenn auch in einer den Zeitverhaltnissen entsprechenden abgewandelten Form wieder aufleben zu lassen Dies fuhrte nach Uberwindung erheblicher Widerstande durch die ortlichen Kontrollinstanzen der britischen Militarregierung die dem deutschen Verbindungswesen und auch dem Wiederauflebenlassen des Namens Gottinga ablehnend gegenuberstanden im Oktober 1947 zur Grundung des Gottinger Bundes Roland dessen Satzung im Mai 1948 von der Militarregierung genehmigt wurde Aus einem zunachst noch losen Zusammenschluss entwickelte sich der Bund Roland in den Folgejahren mit der Abhaltung regelmassiger Convente und sonstiger Veranstaltungen der schrittweisen Wiederinbetriebnahme des Hauses und schliesslich der Wiederaufnahme des blau gold roten Bandes nach und nach wieder zu einer Korporation Mit der im November 1950 erfolgten Umbenennung in Studentische Verbindung Gottinga bzw spater Landsmannschaft Gottinga der Wiedereinfuhrung des Vollcouleurprinzips mit den alten Farben der Landsmannschaft Gottinga und dem Bekenntnis zum Grundsatz der Bestimmungsmensur als dem fur das Waffentudententum charakteristischen Kennzeichen wurde dieser Prozess abgeschlossen 1951 trat Gottinga dem Coburger Convent dem neu entstandenen Dachverband der Landsmannschaften und Turnerschaften als nunmehr pflichtschlagende Verbindung bei Die Folgejahre waren von einer stetigen Aufwartsentwicklung und kraftigen Blute des Bundes gekennzeichnet 1953 erfolgte die Verschmelzung mit der Altherrenschaft der Vitebergia Halle die einen weiteren Mitgliederzuwachs mit sich brachte die im Verschmelzungsvertrag Gottinga aber auch die Verpflichtung auferlegte Vitebergia in Halle wieder aufzumachen sobald die politischen Verhaltnisse in Mitteldeutschland und die Gegebenheiten an der Universitat Halle dieses zuliessen Dieses Versprechen wurde von Gottinga nach der Wiedervereinigung Deutschlands und nach 38 Jahren gemeinsamen Weges wahrend der deutsch deutschen Teilung durch die Wiederbegrundung des Wittenberger Altherrenverbandes im Januar 1991 eingelost Zur Rekonstitution der Vitebergia in Halle im Mai 1991 nahmen neben den noch lebenden originaren Tragern des Wittenberger Bandes 40 Gottinger das Hallenser Band auf Seither hat sich Vitebergia selbstandig zu einem stabilen Bund entwickelt Seit dem 20 Oktober 2001 ist die fruhere Turnerschaft Mundenia Hercynia zu Gottingen mit Gottinga verschmolzen Im Jahre 2010 dem 150 Jahr ihres Bestehens gehorten der Landsmannschaft Gottinga 223 Alte Herren und 49 Aktive und Inaktive an Bekannte Mitglieder BearbeitenChristoph Bosse 1863 1950 preussischer Abgeordneter Verwaltungsdirektor der Kgl Preussischen Museen sowie Kurator der Universitat Greifswald Friedrich Robert Kretschmann 1858 1934 Professor und Geheimrat in Magdeburg Begrunder der HNO Klinik Magdeburg Karl Menge 1855 1930 Kammergerichtsrat und Landgerichtsprasident in Berlin Unterstaatssekretar fur Justiz und Kultur fur Elsass Lothringen Theodor Parisius 1896 1985 Verwaltungsjurist und preussischer Landrat Kurt Meyer Rotermund 1884 1977 Schriftsteller Hermann Wilhelm Stockmann 1848 1924 Vizeprasident der Deutschen Kolonialgesellschaft preussischer Abgeordneter und Mitglied des Reichstages Direktor des Kgl Konsistoriums in Munster Regierungsprasident von Gumbinnen Ehrenmitglied des Deutschen Kriegerbundes und Ehrenburger der Stadt Gumbinnen Paulus von Stolzmann 1863 1930 ab 1915 Generalstabschef der Deutschen Sudarmee Auszeichnung mit dem Orden Pour le Merite am 7 Juli 1915 spater Generalstabschef der Bug Armee spater Heeresgruppe Linsingen ab 1920 Befehlshaber im Wehrkreis IV und Kommandeur der 4 Division schliesslich General der Infanterie Paul Trautmann 1881 1929 1917 bis 1925 Oberburgermeister der Stadt Frankfurt Oder und von 1925 bis 1929 Oberburgermeister Braunschweigs Ehrenmitglied der Kleist GesellschaftFreundschaftsverhaltnisse BearbeitenDie Landsmannschaft Gottinga unterhalt Freundschaftsverhaltnisse zur Landsmannschaft Vitebergia zu Halle Landsmannschaft Slesvico Holsatia vereinigt mit Landsmannschaft Cheruscia zu Kiel Landsmannschaft Rhenania zu Jena et Marburg Landsmannschaft Hansea auf dem Wels zu Munchen Landsmannschaft Hammonia Marko Natangia zu HamburgLiteratur BearbeitenDieter Alfke Eckhard Harms Gerhard Kortemme Karsten Wilke Jochen Wilkens Gottinga Gottingen 1960 2010 Wetzlar 2011 Paulgerhard Gladen Geschichte der studentischen Korporationsverbande Band 1 Wurzburg 1981 S 129 185 Friedrich Hadenfeldt Gottinga Gottingen 1860 1960 Hamburg 1962 Max Lindemann Handbuch der Deutschen Landsmannschaft 10 Aufl Berlin 1925 S 197 198 Einzelnachweise Bearbeiten E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 51 Weblinks BearbeitenWebsite der Landsmannschaft Gottinga Sammlung von Couleurkarten der Landsmannschaft GottingaMitgliedsverbindungen des Coburger Convents Aachen L Pomerania Halle Aachen Bayreuth T Munichia Berlin T Berlin L Brandenburg L Preussen L Spandovia L Thuringia Bielefeld T Hansea Bochum L Ubia Brunsvigia Palaeomarchia Bonn L Salia L Teutonia Braunschweig T Frisia Albertina L Makaria Clausthal L Alemannia Silesia T Rheno Germania Coburg L Franco Borussia Darmstadt L Cheruskia L Hasso Borussia T Merovingia L Normannia Dresden T Germania Erlangen T Alemanno Palatia L Saxo Suevia Frankfurt am Main T Alsatia Strassburg L Frankonia APL Hercynia Freiburg im Breisgau L Cimbria T Markomanno Albertia L Neoborussia Giessen L Chattia L Darmstadtia Gottingen L Gottinga L Verdensia Graz AL Viruna Greifswald T Cimbria T Markomanno Teutonia Halle L Palaeomarchia L Vitebergia Hamburg L Hammonia Marko Natangia L Mecklenburgia Rostock AT Slesvigia Niedersachsen Hannover L Niedersachsen Heidelberg L Afrania T Ghibellinia T Rhenopalatia L Teutonia Heidelberg Rostock L Zaringia Heidelberg Hohenheim L Wurttembergia Innsbruck AL Tyrol Jena L Rhenania Kaiserslautern T Hasso Saxonia Karlsruhe L Cimbria Fidelitas T Gotia Zaringia L Rhenania L Suevia Kiel L Slesvico Holsatia L Troglodytia Koln L Macaria T Merovingia Zittavia Leipzig L Plavia Arminia Linz APL Bohmerwald Mainz L Hercynia L Merovingia Mannheim T Fridericiana Marburg L Chattia L Hasso Borussia L Hasso Guestfalia L Nibelungia T Schaumburgia Munchen L Bavaria zu Weihenstephan T Cheruscia Strassburg T Ghibellinia L Hansea auf dem Wels L Teutonia Munster L Rhenania L Sorabia Westfalen Nurnberg L Hansea Osnabruck L Marchia Regensburg L Franconia Teutonia auf der Schanz Rostock AL Baltia Saarbrucken Cimbria Konigsberg Salzburg AL der Salzburger Stuttgart T Alt Wurttemberg L Borussia L Marcomannia L Saxonia Tubingen L Ghibellinia T Hohenstaufia L Schottland L Ulmia Ulm L Concordia Wien AGL Cimbria Wurzburg L Alemannia Makaria T Asciburgia L Teutonia Normdaten Korperschaft GND 1704770 5 lobid OGND AKS VIAF 133449349 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landsmannschaft Gottinga Gottingen amp oldid 233953479