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Die Zentralschule fur Kampfgruppen ZSfK in Schmerwitz diente der Ausbildung von Kommandeuren der Kampfgruppen der Arbeiterklasse der DDR Mit Befehl des Ministers des Innern Karl Maron vom 10 Januar 1957 sollte die Einrichtung am 15 April 1957 in Betrieb genommen werden 1 Zentralschule fur Kampfgruppen Ernst Thalmann Aktivitat 15 April 1957 bis 30 Juni 1990Tragerschaft Ministerium des InnernOrt SchmerwitzLand Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRLeiter der ZSfK VP Direktor Horst GradeMitarbeiter 97 1990 Hauptgebaude der ZSfK Schloss Schmerwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ausbildungsdauer 1 2 Auflosung 1 3 Schulleiter 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gutshaus Schmerwitz hatte sich zunachst im Besitz der Familie von Drabich Wachter befunden war aber am Ende des Zweiten Weltkriegs von der Roten Armee beschlagnahmt worden Am 1 September 1945 ubergab die Sowjetunion der KPD den Komplex fur die Einrichtung einer Parteischule Sie wurde ab dem 2 Mai 1946 als Landesparteischule Brandenburg der SED gefuhrt 2 Im Januar 1946 wurde die Ubergabe samt Vorwerk Arensnest und Gut Schmerwitz formalisiert Am 5 Juli 1949 ging die Immobilie in Volkseigentum uber 3 Spater anderte die Parteizentrale den Namen der Lehreinrichtung in Sonderschule des ZK der SED Danach hiess die Einrichtung Zentralschule der Deutschen Volkspolizei ZSDVP 4 Nach der Formierung der Kampfgruppen 1953 wurden deren Kampfer und Kommandeure durch Instrukteure der VP vor Ort in den Kreisen aus und weitergebildet Diese Instrukteure erhielten ihre Aus und Weiterbildung in der Zentralschule der Deutschen Volkspolizei ZSDVP in Schmerwitz Mit der Direktive des ZK der SED vom 28 Februar 1955 wurde die Ausbildung der Kampfgruppenangehorigen im Rahmen der Landesverteidigung festgelegt 5 Das machte eine vorausgehende Ausbildung der Kommandeurskader notwendig Dem entsprach der Befehl vom Januar 1957 Der erste Lehrgang sollte am 15 April 1957 beginnen Die Wahl fiel auf das Gebaude der ehemaligen Sonderschule des ZK der SED in Schmerwitz bei Wiesenburg im Bezirk Potsdam Der erste Lehrgang wurde dann mit Verspatung am 16 Mai 1957 tatsachlich begonnen 6 Das Personal der Schule bestand aus 53 VP Angehorigen und 37 Zivilangestellten Schulleiter wurde VP Kommandeur Ziegler Dienstgrad Oberstleutnant der VP 7 Bis dahin wurden die KG Einheiten und deren Personal weiter von den VP Instrukteuren ausgebildet Im Januar 1959 wurden Vorschlage zur Umbenennung der Schule der Festlegung der Schulordnung und weiterer Organisationsfragen beim ZK eingereicht Mit Befehl des Ministers des Innern vom 15 Oktober 1959 erfolgte die Umbenennung der ZSDVP in Zentralschule fur Kampfgruppen ZSfK in Schmerwitz 8 Die Hundertschaften waren in den landlich gepragten Flachenbezirken wegen der weiten raumlichen Verteilung kaum ordentlich auszubilden Durch die Direktive vom 22 November 1960 wurden deshalb die Hundertschaften aufgelost und daraus mehrere selbststandige Zuge gebildet Infolgedessen wurde auch fur den Personenkreis der Kommandeure und Stellvertreter der Zuge eine Qualifizierung in Schmerwitz notwendig 9 Eine Grossubung im Rahmen der Landesverteidigung unter Teilnahme der Kampfgruppen offenbarte deren organisatorische und militarische Defizite Daraufhin wurde mit einer Direktive vom Januar 1961 die Qualifizierung der Kommandeure aber auch der ZSfK Lehrer an der ZSfK festgelegt 10 Weiterhin waren die Instrukteure fur die KG in den VP Kreisamtern die spateren VP Kampfgruppen Offiziere dort in Schmerwitz aus und weiterzubilden Der Stellenplan der Schule stieg bis 1965 auf 225 Schulangestellte und sie erhielt ein neues Statut 11 nbsp Absolventenabzeichen der ZSfK Schmerwitz nbsp Zeugnis der ZSfK SchmerwitzIn der Zentralschule fur Kampfgruppen wurden von der VP in Schmerwitz bis 1962 nur die Hundertschaftskommandeure der Kampfgruppen geschult ab 1962 auch die Bataillonskommandeure 12 Die Einfuhrung der neuen Untergliederung in Kampf und Sicherungskrafte 1966 machte neue Ausbildungsinhalte notwendig 13 Zum zehnjahrigen Bestehen am 12 Mai 1967 erhielt die ZSfK ein Ehrenbanner des ZK der SED und gleichzeitig den Ehrennamen Zentralschule fur Kampfgruppen Ernst Thalmann 14 Im Fruhjahr 1968 wurde die Struktur der Kampfgruppen im Rahmen der territorialen Landesverteidigung in Sicherungs und Kampfeinheiten umformiert 15 In diesem Zusammenhang wurden auch die Ausbildungsaufgaben der Schule neu formuliert Gleichzeitig erfolgte ein Fuhrungswechsel an der ZSfK Mit Befehl des MdI wurde im September 1969 Oberstleutnant der VP Ziel verabschiedet und Major der VP Raschinsky der gerade die Militarakademie Friedrich Engels absolviert hatte als neuer Schulleiter eingesetzt 16 Im September 1971 erfolgte auf neue Weisung eine weitere Strukturanderung der Kampfgruppen die schrittweise von 1972 bis 1974 umgesetzt wurde Diese Anderungen betrafen die Gliederung der Einheiten die Einfuhrung der Mitgliederreserven und die Moglichkeit Frauen in die Einheiten aufzunehmen aber auch Bewaffnung und Ausrustung wurden verandert All das fuhrte zu Veranderungen der Ausbildungsinhalte an der ZSfK 17 Zusatzlich gab es nun auch Freizeitangebote wie Kinofilmvorfurungen oder Konzerte eine Kinderkulturgruppe der auch Kinder aus dem Dorf angehorten kam in den 1980er Jahren hinzu Ab 1984 ubernahm die ZSfK auch die Ausbildung von Kadern der Volksmilizen befreundeter Lander Schulleiter Raschinsky wurde zum Oberst befordert und einer seiner Stellvertreter wurde Oberstleutnant Grade der ihm 1988 in der Fuhrungsstelle folgte 18 Ausbildungsdauer Bearbeiten Die Ausbildungszeit fur Kommandeure der Kampfgruppen betrug in den 1970er Jahren etwa 350 Unterrichtsstunden Schwerpunkte waren Taktik Spezialausbildung Truppen und Gefechtsausbildung aber auch Militarpolitik und Parteiarbeit Marxismus Leninismus 19 Der Grundlehrgang dauerte anfangs zwei dann drei Monate die Fortbildungslehrgange vier Wochen Das galt nicht nur fur die Kampfgruppenkommandeure und deren Stellvertreter sondern auch fur die Kampfgruppen Offiziere der VP Kreisamter Auflosung Bearbeiten Nach dem Beschluss des Ministerrates der DDR uber die Auflosung der Kampfgruppen vom 14 Dezember 1989 stellte die Schule den Ausbildungsbetrieb ein Mit Befehl des Ministers fur Innere Angelegenheiten vom Februar 1990 wurde die endgultige Auflosung der ZSfK angewiesen und sie wurde bis zum 30 Juni 1990 abgewickelt 20 Das Bauensemble sollte als Zentralschule fur den Brandschutz Feuerwehren genutzt werden was aber nicht verwirklicht wurde Seit 2005 befindet sich in der Anlage die Seniorenresidenz Schloss Schmerwitz 21 Schulleiter Bearbeiten 1957 1969 Oberstleutnant der VP Erhard Ziegler 1969 1988 Oberst der VP Christian Raschinsky 1 Februar 1988 Juni 1990 Oberst der VP bis Mai 1990 dann VP Direktor Horst Grade 22 Literatur BearbeitenTorsten Diedrich Hans Gotthard Ehlert Rudiger Wenzke Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR Ch Links Verlag Berlin 1998 ISBN 3 86153 160 7 Weblinks BearbeitenKerstin Schimmeck Bearb Findbuch zum Bestand DO 8 Zentralschule fur Kampfgruppen Ernst Thalmann Schmerwitz im Bundesarchiv Abteilung DDR Ministerium des Innern MdI Nachgeordnete Behorden invenio bundesarchiv deEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 7 Heiner Timmermann Diktaturen in Europa im 20 Jahrhundert der Fall DDR S 520 Matthias Helle Nachkriegsjahre in der Provinz Der brandenburgische Landkreis Zauch Belzig 1945 1952 Lukas Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 111 2 Seiten 106 151 263 Diedrich Ehlert Wenzke Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR S 292 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 3 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 9 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnoten 10 und 13 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 14 Diedrich Ehlert Wenzke Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR S 298 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnoten 15 und 16 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 20 Diedrich Ehlert Wenzke Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR S 62 Diedrich Ehlert Wenzke Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR S 308 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 22 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 23 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 25 Diedrich Ehlert Wenzke Im Dienste der Partei Handbuch der bewaffneten Organe der DDR S 311 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 33 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnote 28 Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung zu Fussnoten 37 38 und 40 Website der Seniorenresidenz Schloss Schmerwitz Bundesarchiv Findbuch zum Bestand DO 8 Einleitung 52 137941666667 12 481022222222 Koordinaten 52 8 16 6 N 12 28 51 7 O Abgerufen von 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