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Lambert Schill 7 Juli 1888 in Merzhausen 13 Dezember 1976 ebenda 1 war ein deutscher Landwirt und Politiker Zentrum BCSV CDU Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde als Sohn des Landwirtes und Merzhausener Burgermeisters Josef Schill geboren Nach dem Besuch der Volksschule und der Landwirtschaftsschule in Freiburg arbeitete er seit 1905 im elterlichen Betrieb den er 1920 als selbstandiger Landwirt ubernahm 1912 wurde er zum Bezirksvorstand des Badischen Bauernvereins gewahlt Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Fur seine Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz I und II Klasse sowie mit der Badischen Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet Wahrend der Zeit der Weimarer Republik setzte Schill seine Arbeit in landwirtschaftlichen Verbanden fort Er war von 1922 bis 1929 Vizeprasident und von 1929 bis 1933 Prasident des Badischen Bauernvereins Von 1921 bis 1933 war er Mitglied der Badischen Landwirtschaftskammer und fungierte zuletzt auch als deren Vizeprasident Als Mitglied der Zentrumspartei gehorte er von 1921 bis 1925 sowie von 1929 bis 1933 als Abgeordneter dem Landtag der Republik Baden an Hier vertrat er vor allem die Interessen der badischen Kleinbauern Am 22 November 1931 war die Badische Bauernschule durch mehrere Verbandszusammenschlusse unter Lambert Schill als Verein Badische Bauernschule nach langerer Umbauphase im Schloss Ittendorf gegrundet und in Gegenwart von Minister Andreas Hermes eingeweiht worden Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten und der Grundung des Reichsnahrstandes wurde Schill seiner Amter enthoben Im Anschluss betatigte er sich im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen Noch im Herbst 1933 wurde er zum Burgermeister der Gemeinde Merzhausen gewahlt durfte die Wahl aber nicht annehmen Nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 wurde er fur mehrere Wochen inhaftiert Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schill erneut als Funktionar in Bauernverbanden aktiv Er wurde 1946 Prasident der Badischen Landwirtschaftskammer und war als Grundungsmitglied von 1946 bis 1964 Prasident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes BLHV Von 1956 bis 1964 war er zudem Prasident des Badischen Raiffeisenverbandes 1948 erfolgte seine Wahl in das Prasidium des Deutschen Bauernverbandes Daruber hinaus war er seit 1952 Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn nbsp CDU Ankundigungsplakat fur SchillSchill trat Ende 1945 in die BCSV ein aus der 1947 der CDU Landesverband Sudbaden hervorging 1945 wurde er zum Burgermeister der Gemeinde Merzhausen ernannt Von November 1946 bis Mai 1947 war er Mitglied der Beratenden Landesversammlung des Landes Baden Am 26 Juni 1947 wurde als Minister fur Landwirtschaft und Ernahrung in die von Staatsprasident Leo Wohleb gefuhrte Regierung des Landes Baden berufen Seine ministeriellen Aufgaben umfassten vor allem die Bekampfung des Hungers und der Aufbau einer Grundversorgung mit Lebensmitteln Aus Ablehnung eines von Wohleb eingebrachten Gesetzes zur Agrarreform trat er am 27 Januar 1948 von seinem Amt zuruck fuhrte die Geschafte aber noch bis zum 14 Juli 1948 als er von Alfons Kirchgassner abgelost wurde weiter Dem Deutschen Bundestag gehorte er seit dessen erster Wahl von 1949 bis 1957 an Als direkt gewahlter Abgeordneter vertrat er im Parlament den Wahlkreis Lorrach Lambert Schill war seit 1910 mit Josefine Kalber verheiratet Aus der Ehe gingen 14 Kinder hervor Drei von seinen Sohnen fielen wahrend des Zweiten Weltkrieges Siehe auch BearbeitenKabinett Wohleb I Kabinett Wohleb IIEhrungen Bearbeiten1954 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1965 mit Stern 1963 Ordre du Merite agricole Commandeur der Republik Frankreich 1964 Ehrenprasident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes und des Badischen Raiffeisenverbandes 1964 Ehrenburger der Gemeinde Merzhausen 1976 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg Ehrensenator der Universitat Hohenheim Zu Schills Gedenken verleiht der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband seit 1991 die Lambert Schill Medaille an verdiente Personlichkeiten Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 739 Josef Weik MdL Die Abgeordneten der Landtage in Baden Wurttemberg 1946 1978 Biographisches Gesamtverzeichnis der Abgeordneten der Lander Baden Wurttemberg Baden wurttemberg Hohenzollern 1946 1952 Baden Wurttemberg 1952 1978 Klett Cotta in Kommission Stuttgart 1978 ISBN 3 12 911930 2 S 173 Deutscher Bundestag Hrsg Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages 2 Wahlperiode NDV Neue Darmstadter Verlagsanstalt Darmstadt 1954 ZDB ID 2346 2 S 485 Munzinger Internationales Biographisches Archiv 11 1977 vom 7 Marz 1977 Weblinks BearbeitenLambert Schill in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Lambert Schill beim Landesarchiv Baden Wurttemberg Redebeitrage von Lambert Schill im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Lambert Schill bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden Wurttemberg Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Freiburg T1 Schill LambertEinzelnachweise Bearbeiten Lambert Schill gestorben in Pforzheimer Zeitung vom 17 Dezember 1976 S 5Normdaten Person GND 133749738 lobid OGND AKS VIAF 75050730 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schill LambertKURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt und Politiker Zentrum BCSV CDU MdBGEBURTSDATUM 7 Juli 1888GEBURTSORT MerzhausenSTERBEDATUM 13 Dezember 1976STERBEORT Merzhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lambert Schill amp oldid 226809874