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Das Kurzsignalverfahren Kurier war eine Methode zur drahtlosen Nachrichtenubertragung die von der deutschen Kriegsmarine in der Endphase des Zweiten Weltkriegs eingefuhrt wurde Um die Gefahr des Einpeilens durch alliierte Kriegsschiffe zu verhindern wurden die zu sendenden Nachrichten stark komprimiert und die Lange der Funksendungen auf eine Zeitdauer von weniger als eine halbe Sekunde reduziert Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Technik 3 Verfahren 4 Wirkung 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeHintergrund BearbeitenDie deutsche Seekriegsstrategie im Zweiten Weltkrieg hatte zum Ziel durch Unterbinden des alliierten Nachschubs an Grossbritannien diesen Kriegsgegner auszuhungern so zur Aufgabe zu zwingen und als Feind auszuschalten Da das Vereinigte Konigreich sich aufgrund seiner Insellage nicht autark versorgen konnte sondern auf die Versorgung von uberlebenswichtigen Gutern aller Art wie Lebensmittel Rohstoffe und militarische Guter uber den Seeweg angewiesen war unterhielt es eine grosse Handelsflotte Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs umfasste diese etwa dreitausend Schiffe mit einer Gesamt Tonnage von rund 17 7 Million Tonnen 1 Diese Handelsschiffe wurden durch die deutschen U Boote angegriffen und in grosser Zahl versenkt siehe auch U Boot Krieg Als Gegenmassnahme fuhrte die Royal Navy wie schon im Ersten Weltkrieg erfolgreich durchgefuhrt das Konvoi System ein das heisst sie liess die Handelsschiffe im Verband als Geleitzuge fahren und durch Kriegsschiffe eskortieren Die deutsche Gegenseite fuhrte ihrerseits die Rudeltaktik ein bei der nach Sichten eines Geleitzugs durch ein einzelnes U Boot dieses nicht sofort angriff sondern nur Fuhlung hielt und uber Funk in Zusammenarbeit mit dem Befehlshaber der U Boote BdU als Kommandozentrale weitere U Boote an den Geleitzug heranfuhrte bevor alle zusammen wie ein Wolfsrudel die Schiffe des Geleitzugs gemeinsam angriffen Voraussetzung fur dieses koordinierte Vorgehen mehrerer U Boote war die abhorsichere geheime Kommunikation untereinander und mit der Befehlsstelle des BdU Dies gelang in den ersten Kriegsjahren und danach speziell im Jahr 1942 nachdem die U Boote durch verbesserte Verschlusselungsverfahren mithilfe der am 1 Februar 1942 eingefuhrten ENIGMA M4 das Mitlesen der Alliierten unterbanden 2 In den ersten acht Monaten des Jahres 1942 beispielsweise wurden mehr als 4 000 000 Tonnen alliierten Schiffsraums versenkt das waren pro Monat zwischen 60 und 108 Schiffe und im Mittel mehr als 500 000 Tonnen 3 Im Marz des darauffolgenden Jahres steigerte sich diese Quote sogar auf 627 000 Tonnen fiel dann jedoch zwei Monate spater auf 264 000 Tonnen fur den Mai 1943 zuruck 4 Grund war das Wirksamwerden der alliierten Gegenmassnahmen wie das Einpeilen der U Boote durch Huff Duff Hochfrequenz Peilgerate auf den alliierten Kriegsschiffen und die gegluckte Entzifferung der deutschen M4 Funkspruche Wahrend es der deutschen Seite wahrend des gesamten Krieges und noch fast dreissig Jahre danach verborgen blieb dass die Alliierten die ENIGMA Verschlusselung unter dem Decknamen Ultra gebrochen hatten war die Gefahr des Einpeilens der deutschen U Boote durch alliierte Funkmesstechnik durchaus bekannt Als Gegenmassnahme wurde deshalb das Kurier System konzipiert mit dessen Entwicklung ab Dezember 1943 Professor Karl Kupfmuller bei der Firma Telefunken befasst war Technik BearbeitenZentraler Bestandteil einer Kurier Sendeanlage war ein Impulsgeber genannt KZG 44 2 Die Abkurzung KZG bedeutet Kurzzeichengeber und die beiden Zahlen weisen auf das Jahr 1944 sowie die Modellnummer 2 hin Die benotigten kurzen Impulse wurden mithilfe einer Trommel von etwa 30 cm Durchmesser erzeugt an deren Rand uber knapp drei Viertel des Umfangs gleichmassig verteilt sich 85 Elemente aus magnetisierbarem Weicheisen befanden siehe Weblinks Das Kurzsignalverfahren Kurier 5 Die Weicheisenkerne waren in radialer Richtung verschiebbar angeordnet und konnten von Hand in einer von zwei Positionen arretiert werden In der inneren Position beeinflussten sie den Magnetfluss eines wahrend des Sendevorgangs am inneren Rand der Trommel schnell vorbeilaufenden hufeisenformigen Permanentmagneten der ahnlich wie der Lesekopf eines Tonbandgerates oder einer modernen Festplatte wirkte In der ausseren Position hatten die Weicheisenelemente hingegen keine Wirkung auf den Magnetkopf Auf diese Weise konnten je nach Stellung der 85 Eisenkerne bis zu 85 Impulse erzeugt werden von denen je nach Nachrichteninhalt einige fehlten Es handelte sich somit um eine fruhe Form der Puls Code Modulation die auch in der heutigen Nachrichtentechnik noch von grosser Bedeutung ist Zur Initialisierung und Synchronisierung des Empfangers wurde vor dem eigentlichen Nachrichtensignal ein sogenanntes Vorsignal gesendet Hierzu wurden auf gleiche Weise wie fur das Nachrichtensignal beschrieben 25 Startimpulse erzeugt Im unteren Viertel der Trommel gab es dazu 25 fest angeordnete Weicheisenkerne an denen der Lesekopf zu Beginn einer Sendung vorbeilief Hierdurch entstanden 25 Impulse von jeweils 1 ms Lange in Abstanden von 4 ms Die Pulsfolgefrequenz betrug also 250 Hz und die Gesamtdauer des Startsignals war 97 ms Nach diesem Vorsignal folgte eine Pause von 20 ms bevor der erste Signalimpuls erschien Aus technischen Grunden begann die eigentliche Signalubertragung stets mit einem Impuls Das erste der 85 Eisenelemente war also stets gesetzt Danach folgten bis zu maximal 84 weitere Impulse die wahlweise abhangig davon wie der entsprechende Weicheisenkern gesetzt war vorhanden oder nicht vorhanden sein konnten und so den eigentlichen Nachrichteninhalt ubermittelten In moderner Sprache war so die Ubertragung einer Nachricht mit bis zu 84 bit Informationsgehalt moglich Wie beim Vorsignal war auch beim Nachrichtensignal jeder Impuls 1 ms lang und die moglichen Pulse traten ebenso in einem zeitlichen Raster von 4 ms auf Der letzte nutzbare Impuls Nummer 85 erschien somit 84 4 ms 336 ms nach dem ersten Impuls Nummer 1 Das Nachrichtensignal hatte folglich eine Hochstlange von 337 ms In Summe war die maximale Zeitdauer der Gesamtubertragung somit97 ms 20 ms 337 ms 454 ms 6 Je nach Nachrichteninhalt konnte das Signal auch bereits einige Millisekunden vor der oben angegebenen Hochstzeitdauer enden Die zur Nachrichtenubertragung nutzbaren Signalpulse wurden zur Ubertragung von Morsezeichen wie folgt zusammengefasst Ein Punkt wurde durch einen einzigen Impuls codiert ein Strich durch zwei aufeinanderfolgende Pulse Die zeitliche Lucke zwischen den einzelnen Elementen Punkten und oder Strichen eines einzelnen Morsezeichens wurde durch einen fehlenden Puls dargestellt Die etwas langere Pause zwischen den verschiedenen Morsezeichen einzelne Buchstaben wurde durch zwei nacheinander ausfallende Impulse realisiert wahrend drei nacheinander fehlende Pulse den zeitlichen Trenner zwischen Buchstabengruppen darstellten Symbolisiert man das Auftreten eines der 1 ms langen Signalpulse durch eine 1 und das alternativ mogliche Fehlen eines solchen Impulses mit einer 0 und lasst die informationstechnisch irrelevanten 3 ms langen Pausen zwischen diesen Ereignissen bei der folgenden Binardarstellung weg dann ergibt sich beispielsweise fur den Buchstaben A dessen Morsecode Punkt Strich ist beim Kurier Verfahren die Pulsfolge 1011 Das Wort ABBA als weiteres Beispiel nun einer Nachricht aus vier Buchstaben Morsecode von B ist wurde die folgende Pulsfolge bewirken 101100110101010011010101001011 Dieses Signal nutzt 30 der 85 Weicheisenkerne und seine Aussendung inklusive Vorsignal hatte 97 ms 20 ms 30 4 ms 1 ms 238 ms gedauert also weniger als eine Viertel Sekunde Als weitere Schutzmassnahme gegen das Einpeilen der deutschen U Boote wurden die Kurier Signale uber die geschilderte Signalverkurzung hinaus nicht auf einer festen Frequenz gesendet sondern diese wurde anhand einer damals geheimen Umsetztafel jeweils um einen Wert zwischen etwa 60 kHz und 400 kHz geandert Da die Alliierten zunachst nicht uber ausreichend breitbandige Panorama Empfanger verfugten um das komplette mogliche Frequenzband zu uberwachen gelang es den Deutschen so den englischen Peilstationen zu entwischen Erst nach Entwicklung neuer breitbandiger Empfanger schafften es die Briten auch diese Schwierigkeit zu uberwinden Verfahren BearbeitenDas Wetterkurzsignal bestand aus sieben Buchstaben die symbolisch wie folgt angeordnet waren PDFWBBU Diese Nachricht wurde wie oben beschrieben als Impulsfolge gesendet wobei die sieben Buchstaben im Einzelnen entsprechend ihrer individuellen Bedeutung zum Zweck der Datenkompression nach folgendem Verfahren eingesetzt wurden Der erste Buchstabe gab den Luftdruck an Statt des symbolischen P wurde ein Buchstabe aus der Tafel 1 siehe unten benutzt die den insgesamt verfugbaren Alphabetbuchstaben eine Luftdruckangabe in Millibar zuordnete Dabei wurden 25 Buchstaben des lateinischen Alphabets unter Aussparung des Buchstabens x der als Sonderzeichen gebraucht wurde doppelt genutzt namlich fur den Bereich von 948 bis 996 Millibar und zusatzlich fur 998 bis 1046 Millibar Die Zuordnung auf den zutreffenden der beiden Luftdruckbereiche oblag dem Empfanger der Nachricht der unter Kenntnis der ungefahren Wetterlage auf den richtigen der beiden moglichen Werte schloss So gelang es mit nur einem Buchstaben eine Luftdruckspanne von 948 mbar und weniger bis 1046 mbar und mehr zu uberdecken und gleichzeitig eine ausreichend feine Diskretisierung in Schritten von 2 mbar zu erreichen Es handelt sich also hier um eine polyphone Chiffrierung Der ausgesparte Buchstabe x war reserviert fur den Fall eines defekten Barometers und signalisierte den Ausfall dieses Messwertes Tafel 1 P Luftdruck in Zweiermillibaren 1046 mb a 1020 mb n 996 mb a 970 mb n 1044 b 1018 o 994 b 968 o 1042 c 1016 p 992 c 966 p 1040 d 1014 q 990 d 964 q 1038 e 1012 r 988 e 962 r 1036 f 1010 s 986 f 960 s 1034 g 1008 t 984 g 958 t 1032 h 1006 u 982 h 956 u 1030 i 1004 v 980 i 954 v 1028 j 1002 w 978 j 952 w 1026 k 1000 y 976 k 950 y 1024 l 998 z 974 l 948 z 1022 m 972 m Luftdruck wegen Schadens am Messgerat nicht messbar x Der zweite Buchstabe D betraf die Windrichtung und ihre mogliche Anderung laut Tafel 2 Bezug fur die Anderung der Windrichtung war die festgestellte Windstromung zum Zeitpunkt drei Stunden vor der aktuellen Messung Dabei wurden drei Falle unterschieden Erstens der Wind hat seitdem nach links gedreht das ist der Fall I wenn der Wind beispielsweise um 13 00 Uhr aus Nord N geweht hat und zum Beobachtungszeitpunkt um 16 00 Uhr aus Nordwest NW weht Der Fall II betrifft keine Anderung der Windrichtung Hat der Wind dagegen um 13 00 Uhr aus Sudwest SW geweht und weht nun aus Nordwest dann hat er nach rechts gedreht Dies ist der Fall III Als Sonderfall wurde Windstille oder schwacher umlaufender Wind betrachtet und hierbei unterschieden ob dieser Fall in den letzten drei Stunden eingetreten war oder ob dies seit mehr als drei Stunden der Fall war Tafel 2 D Windrichtung und Anderung der Windrichtung Fall I Fall II Fall III N a N b N c NO d NO e NO f O g O h O i SO j SO k SO l S m S n S o SW p SW q SW r W s W t W u NW v NW w NW x Windstille oder schwacher umlaufender Wind in den letzten drei Stunden eingetreten y Windstille oder schwacher umlaufender Wind seit mehr als drei Stunden z Die Windstarke und ihre Anderung wurden nach Tafel 3 durch den dritten Buchstaben F angegeben wobei auch hier auf die Windstarke bei der letzten Beobachtung vor drei Stunden referenziert wurde Tafel 3 F Windstarke und Anderung der Windstarke Windstarke nach I II III Beaufort abgeflaut Starke nicht geandert aufgefrischt 1 2 a b c 3 d e f 4 g h i 5 j k l 6 m n o 7 p q r 8 9 s t u 10 12 v w x Windstille 0 y z Die Himmelsbedeckung und die Wettererscheinungen gab der vierte Buchstabe W uber die Zuordnungen der Tafel 4 an Tafel 4 W Himmelsbedeckung und Wettererscheinungen wolkenlos a bis 1 4 bedeckt b 1 4 bis 3 4 bedeckt Haufenwolken c 3 4 bis fast bedeckt Schichtwolken d 3 4 bis fast bedeckt Haufenwolken e 3 4 bis fast bedeckt tiefe oder mittelhohe Schichtwolken f 3 4 bis fast bedeckt nur hohe Schichtwolken g ganz bedeckt tiefe oder mittelhohe Wolken h ganz bedeckt hohe Wolken i stark wechselnd bewolkt j dunner Nebel k dichter Nebel l Nebelschwaden m Spruhregen n leichter Regen o massiger Regen p starker Regen q Schnee oder Schnee mit Regen gemischt r Regenschauer s Schneeschauer t Durchzug ausgepragter Regenboen u Durchzug von ausgepragten Schnee oder Hagelboen v Gewitter w Nach Durchgang einer Warmfront in den letzten drei Stunden x Nach Durchgang einer Kaltfront in den letzten drei Stunden y Nach Durchgang einer Okklusion in den letzten drei Stunden z Als BB schliesslich war der Beobachtungsstandort also die Position des Bootes anhand der Wetterquadratkarte des Wetterkurzschlussels WKS zu melden wahrend das letzte Zeichen U des Wetterkurzsignals eine Kennung fur das Seegebiet nach der Wetterquadratkarte angab und zugleich die Unterschrift des U Bootes also eine Kennung des Absenders bedeutete Die so codierte Buchstabenfolge beispielsweise fur einen Wetterbericht mit folgendem Inhalt Luftdruck 1000 Millibar Wind linksdrehend aus Sudost aufgefrischt Windstarke 6 Regenschauer wurde inklusive einer angenommenen Position IU und einer U Boot Unterschrift W wie folgt aussehen YJOS IUW Wie alle von den deutschen U Booten gefunkten Meldungen wurden auch solche mithilfe des Kurier Systems nach obigem Schema erzeugten Wetterkurzsignale nicht direkt also im Klartext gesendet sondern vorab verschlusselt Dazu diente die Schlusselmaschine ENIGMA M4 Diese hatte die obige Buchstabenfolge beispielsweise in DQEH ZYJ umgewandelt Als Morsezeichen dargestellt entsprechen diese sieben verschlusselten Buchstaben der folgenden Zeichenfolge Die Weicheisenelemente beim Kurier Kurzzeichengeber KZG 44 2 waren also nach folgendem Schema zu setzen gewesen 110101001101101011001001010101000110110101001101011011001011011011 Dies sind 66 Zeichen bit und hatte inklusive Vorsignal ein Kurier Signal mit einer Zeitdauer von 97 ms 20 ms 66 4 ms 1 ms 382 ms ergeben Ausser zur Ubermittlung von Wetterkurzsignalen wie beschrieben war das Kurier Verfahren auch fur taktische Kurzsignale wie Standortmeldungen Treibstoff und Torpedobestand Kursangaben sowie Feindlage vorgesehen Wirkung BearbeitenIm Gegensatz zu den ublichen ENIGMA Funkspruchen die eine Dauer von einigen zehn Sekunden bis wenige Minuten aufwiesen waren Kurier Kurzsignale aufgrund ihrer geringen Lange von weniger als einer halben Sekunde fur die britischen Abhorstationen nur schwer wahrnehmbar Sie horten sich an wie eine der vielen typischen atmospharischen Storungen beispielsweise durch entfernte Gewitterblitze verursacht die als kurzes Knacken in den Kopfhorern auftauchten und von den Horchposten subjektiv ausgeblendet wurden An eine Einpeilung dieser kurzen Signale war kaum zu denken Somit liefen die beiden wichtigsten Fahigkeiten der Alliierten im Kampf gegen die deutschen U Boote die von herausragender Bedeutung fur den alliierten Sieg in der Schlacht im Atlantik waren namlich die Peilung der Positionen der U Boote uber Hochfrequenz Ortung sowie die Entzifferung der deutschen Funkspruche ins Leere Ware das Kurierverfahren fruher als 1944 fur die U Boote eingefuhrt worden so hatte dies massive Auswirkungen auf den Verlauf der Atlantikschlacht gehabt und moglicherweise sogar deren Ausgang beeinflusst 7 Tatsachlich kam diese innovative Gegenmassnahme jedoch zu spat um noch wirksam zu werden Ab Herbst 1944 bis zum Kriegsende wurden 30 Kurier Einheiten fertiggestellt und das Verfahren wurde in mindestens 19 U Booten erprobt U 285 U 325 U 416 U 482 U 680 U 864 U 866 U 878 U 880 U 925 U 977 U 978 U 979 U 1055 U 1221 U 1223 sowie drei nicht genau bekannte Boote 8 Jedoch ist es vermutlich nur auf einem einzigen Boot im Fronteinsatz benutzt worden Aufgrund von entzifferten ENIGMA Funkspruchen in denen ab Mitte 1944 haufig vom Kurier Verfahren die Rede war kannten es die Alliierten bereits fruh und gaben ihm den Decknamen Squash deutsch Matsch Es gelang den Briten noch in den letzten Kriegsmonaten das deutsche Empfangsgerat im Wesentlichen zu rekonstruieren und Kuriersendungen aufzuzeichnen Der ausgewiesene Kryptologie Experte und Historiker Ralph Erskine schatzt die mogliche Wirkung des Kurier Verfahrens wie folgt ein Ware Kurier auf U Booten der Typen XXI und XXIII eingesetzt worden hatten sich die Alliierten schwer damit getan dieser massiven Bedrohung etwas entgegenzusetzen Das hatte namlich dazu fuhren konnen dass nachrichtendienstliche Erkenntnisse aus Funkspruchen von U Booten dann nur noch in sehr begrenztem Umfang angefallen waren Selbst noch Mitte 1950 hatte das Peilnetz der US Navy Schwierigkeiten im Umgang mit Kurzsignalen vom Typ Kurier da man diese Sendungen nicht gleichzeitig identifizieren aufzeichnen und lokalisieren konnte wenn die Frequenzen vorher nicht bekannt waren Kurier war ein nahezu perfekter Wurf der nur eine Schwache hatte die Beschrankung des Signals auf maximal sieben Buchstaben 9 Literatur BearbeitenArthur O Bauer Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U Boote 1939 1945 Selbstverlag Diemen Niederlande 1997 ISBN 3 00 002142 6 S 205 225 Weblinks BearbeitenKurier Das Kurzsignalverfahren Das Kurzsignalverfahren Kurier Auszug aus dem Buch von Arthur O Bauer PDF 7 9 MB Die verschiedenen Arten von U Boot Funkspruchen Auszug aus dem Buch von Arthur O Bauer PDF 0 4 MB Erprobung Gegenmassnahmen Bewertung Verfasst von Ralph Erskine Auszug aus dem Buch von Arthur O Bauer PDF 0 4 MB The Kurier system von Dirk Rijmenants englisch Belege Bearbeiten Hugh Sebag Montefiore ENIGMA The battle for the code Cassell Military London 2004 ISBN 0 304 36662 5 S 70 Cassell Military Paperbacks Hugh Sebag Montefiore ENIGMA The battle for the code Cassell Military London 2004 ISBN 0 304 36662 5 S 225 Cassell Military Paperbacks Hugh Sebag Montefiore ENIGMA The battle for the code Cassell Military London 2004 ISBN 0 304 36662 5 S 248 Cassell Military Paperbacks Hugh Sebag Montefiore ENIGMA The battle for the code Cassell Military London 2004 ISBN 0 304 36662 5 S 274 Cassell Military Paperbacks Arthur O Bauer Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U Boote 1939 1945 Selbstverlag Diemen Niederlande 1997 ISBN 0 19 280132 5 S 206 Arthur O Bauer Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U Boote 1939 1945 Selbstverlag Diemen Niederlande 1997 ISBN 0 19 280132 5 S 208 Dirk Rijmenants Kurzsignale Englisch abgerufen 6 Juni 2011 Arthur O Bauer Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U Boote 1939 1945 Selbstverlag Diemen Niederlande 1997 ISBN 0 19 280132 5 S 219 Arthur O Bauer Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U Boote 1939 1945 Selbstverlag Diemen Niederlande 1997 ISBN 0 19 280132 5 S 225 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurier Verfahren amp oldid 236104063