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Der Kugelstein ist eine Erhebung mit einer Hohe von 633 m u A zwischen der Marktgemeinde Deutschfeistritz und der Stadtgemeinde Frohnleiten im Bezirk Graz Umgebung Er weist zahlreiche Hohlen auf und auf ihm wurden Siedlungsspuren aus der Latene und Romerzeit darunter die Reste einer romischen Kultstatte gefunden KugelsteinDer Kugelstein vom Bahnhof in Peggau aus gesehenHohe 633 m u A Lage Steiermark OsterreichGebirge Grazer Bergland Lavanttaler AlpenKoordinaten 47 12 37 N 15 19 53 O 47 210277777778 15 331388888889 633 Koordinaten 47 12 37 N 15 19 53 OKugelstein Steiermark Gestein SchocklkalkBesonderheiten Latene und romerzeitliche Siedlungsspuren sowie 24 erfasste Hohlen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Geologie 2 Geschichte und Bebauung 3 Hohlen 4 Quellen 5 WeblinksGeografie und Geologie BearbeitenDer Kugelstein ist Teil einer Region die als Mittelsteiermark oder als Land vor dem Gebirge bekannt ist Er besteht aus Schocklkalk welcher sowohl in einem kompakten als auch in einem schiefrigen Gefuge angeordnet ist Der Schocklkalk streicht in einer annahernden Nord Sud Richtung und fallt gegen Westen hin ab Dieser Schichtverlauf lasst sich auch aus den 24 erfassten Hohlen ablesen fur welche er richtungsgebend ist Der Berg befindet sich im Mittleren Murtal am rechten Ufer der Mur und zwangt diese zusammen mit der am linken Ufer liegenden Badlwand in eine Stromenge Die ostlichen Berghange reichen bis an die Mur heran wahrend der Berg im Sudwesten durch einen Sattel mit dem Deutschfeistritzer Kirchberg verbunden ist Westlich schliesst der Parmaseggkogel an den Kugelstein an Geschichte und Bebauung BearbeitenEinige Funde aus der Latenezeit lassen auf eine fruhe Besiedlung des Berges oder der naheren Umgebung schliessen Wahrend der Romerzeit wurden die Hohlen als Lagerraume und im Falle der Funffenstergrotte auch als Kultstatte genutzt Weiters befand sich eine von einem Abschnittswall umgebene romische Ansiedlung am Kugelstein die durch einen Weg mit der entlang der Mur verlaufenden Romerstrasse verbunden war Die ersten nachweisbaren Grabungen am Kugelstein wurden zwischen 1885 und 1887 durch M Heider durchgefuhrt Heider erforschte in den darauf folgenden Jahren zusammen mit seinen Kollegen Cuntz und Schmid die romische Vergangenheit des Kugelsteins wobei sie auch Reste der romischen Siedlung fanden Die erste Grabung in den Hohlen des Kugelsteins wurde 1918 von Walter Schmid geleitet In den Jahren 1948 49 und 1951 52 liess das Landesmuseum Joanneum unter der Leitung von M Mottl und K Murban weitere Grabungen in den Hohlen durchfuhren Bei diesen Grabungen wurden zahlreiche Saugetierknochen aus dem Pleistozan sowie latene und romerzeitliche Funde entdeckt Weitere Grabungen fanden in den Jahren 1962 63 statt Der Landesverein fur Hohlenkunde begann im Jahr 1963 mit der systematischen Bestandsaufnahme der Hohlensysteme die 1967 mit den Arbeiten von H Petr V Weissensteiner und H Kusch abgeschlossen wurde Insgesamt wurden 24 Hohlen erfasst Hohlen BearbeitenAm Kugelstein wurden 24 Hohlen systematisch erfasst In einigen der Hohlen wurden latene und romerzeitliche Siedlungsspuren sowie zahlreiche Knochen von Saugetieren wie Wisent Wollnashornern Braun und Hohlenbaren sowie Steinbocken gefunden Name Kat Nr Lange BesonderheitenLeiterhohle 2784 1 24 Meter Sinter und TropfsteinschmuckKugelsteinhohle III oder Tunnelhohle 2784 2 36 Meter Latene und romerzeitliche FundeKugelsteinhohle II Barenhohle oder Tropfsteinhohle 2784 3 80 Meter Sinter und Tropfsteinschmuck sowie zahlreiche SaugetierknochenKluftfugenhohle 2784 4 6 MeterKugelsteinhohle I Grabhohle Durchgangshohle oder Menschenhohle 2784 5 60 Meter Skelettfund eines beigesetzten KindesStufengrotte 2784 6 35 MeterSchichtfugenhohle 2784 7 10 MeterUberhangshohle 2784 8 7 MeterSinterrohrchenhohle 2784 9 15 Meter Sinterrohrchen und reinweisse TropfsteineBlutkluft 2784 10 29 MeterSchichtgrenzhohle 2784 11 8 MeterNischenhohle 2784 12 8 MeterSteinplattenhohle 2784 13 16 Meter einige TropfsteineVersturzhohle 2784 14 32 MeterEfeuhohle 2784 15 6 MeterFuchsloch 2784 16 4 MeterSchlufhohle 2784 17 6 MeterFunffenstergrotte 2784 18 76 Meter romerzeitliche Funde sowie eiszeitliche KnochenfundeSchlusselloch 2784 19 6 MeterHarnischhohle 2784 24 10 MeterRomerloch 2784 25 18 MeterBuchenhohle oder Buchenloch 2784 26 3 MeterGrosser Uberhang 2784 27 32 Meter HalbhohleSattelhohle 2784 28 10 MeterQuellen BearbeitenHeinrich Kusch Die Hohlen im Kugelstein bei Peggau Steiermark In Die Hohle Band 023 1972 S 145 157 zobodat at PDF 4 3 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kugelstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kugelstein amp oldid 218964208