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Kossen ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Jesewitz im Landkreis Nordsachsen KossenGemeinde JesewitzKoordinaten 51 25 N 12 38 O 51 412256 12 638544 135 Koordinaten 51 24 44 N 12 38 19 OHohe 135 m u NNEingemeindung 20 Juli 1950Eingemeindet nach GroitzschPostleitzahl 04838Vorwahl 03423Kossen Sachsen Lage von Kossen in Sachsen OrtsmitteInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort ist rund 20 Kilometer ostlich von Leipzig und etwa funf Kilometer sudlich von Eilenburg im Suden des Landkreises gelegen Zirka neun Kilometer sudostlich von Kossen befindet sich die Grosse Kreisstadt Wurzen die sich allerdings schon im Landkreis Leipzig befindet Das Dorf liegt bei 135 m u NN am westlichen Talhang der Mulde die in rund 1 5 Kilometern Entfernung ostlich an Kossen vorbeifliesst Im Tal der Mulde befinden sich einige kleinere Bachlaufe wie beispielsweise der Lindelbach Er mundet bei Groitzsch in die Mulde Auf halbem Weg zwischen Mulde und Kossen befindet das Gemeindewasser ein lang gestreckter Teich ostlich des Dorfes Das Muldental wird landwirtschaftlich genutzt dementsprechend pragen Bauernhofe das Ortsbild Im westlichen Teil Kossens befindet sich der alte Gutshof Kossen liegt unmittelbar an der Bundesstrasse 107 die Grimma Landkreis Leipzig mit Wurzen und Eilenburg verbindet Bei Wurzen besteht Anbindung an die Bundesstrasse 6 die sudlich von Taucha eine Anschlussstelle mit der Bundesautobahn 14 Dreieck Nossen Magdeburg hat Von dort aus ist auch die direkte Weiterfahrt ins Leipziger Stadtzentrum moglich Den offentlichen Personennahverkehr bedient die Geissler Reisen GbR mit der Buslinie 195 von Taucha nach Eilenburg An der Bundesstrasse 107 befindet sich eine Bushaltestelle Das Dorf wird nicht von einer eigenen Gemarkung umgeben sondern befindet sich auf Groitzscher Gemarkung Kossen erstreckt sich dabei uber die Fluren Groitzsch 3 ostlich der Bundesstrasse und Groitzsch 4 westlich davon Nordlich grenzen die Fluren Groitzsch 1 und Groitzsch 2 an ostlich und sudlich benachbart ist die Gemarkung Puchau Im Sudwesten ist die zweite Pehritzscher Flur angrenzend westlicher Nachbar von Kossen ist die Gemarkung Gotha Geschichte BearbeitenBevolkerungs entwicklung 1 2 Jahr Einwohner1818 0 991880 1201895 0 591910 1071925 1081933 0 841939 0 831946 154 Groitzsch 3 Kossen fand seine erstmalige Erwahnung in den Jahren 1421 oder 1422 als Kossin Spater wurde rasch Kossen als Ortsname ublich so ist dieser fur das Jahr 1443 uberliefert Aber auch Kossin 1445 1447 oder Cossen 1449 waren in dieser Zeit gebrauchlich Fur das Jahr 1791 ist zudem die Namensvariante Cossen erwahnt Im 15 Jahrhundert ist ein Hof uberliefert wenig spater erfolgte die Nennung eines Vorwerkes und 1741 wird schliesslich ein Rittergut in Kossen erwahnt Bis ins 18 Jahrhundert hinein unterstand Kossen der Verwaltung in Eilenburg Mitte des 15 Jahrhunderts war das Dorf zur Pflege Eilenburg gehorig hundert Jahre spater wurde dann das Amt Eilenburg als ubergeordnete Behorde angegeben Gottfried von Ende hatte 1542 die Grundherrschaft uber sechs besessene Mann inne die in Kossen lebten Spater fiel der Ort an das Adelsgeschlecht von Lindenau die auch das Rittergut Gotha besassen In dieser Zeit waren etwa Johann Friedrich von Lindenau Wolf von Lindenau Carl Heinrich August von Lindenau und Heinrich Gottlieb von Lindenau Besitzer des Kossener Gutshofes Das Lindenauische Adelsgeschlecht ubte 1747 die Grundherrschaft uber funf besessene Mann und sechs Hausler aus die 2 1 2 Hufen Land bewirtschafteten Nach dem Wiener Kongress wurde das Eilenburger Amtsgebiet an Preussen abgetreten Im Jahr 1816 wurde Kossen damit dem Kreis Delitzsch in der preussischen Provinz Sachsen zugeordnet Im Jahr 1895 erstreckte sich um die Gutssiedlung Kossen eine 76 Hektar grosse Gutsblockflur auf der die bauerliche Bevolkerung des Ortes der Landwirtschaft nachging Die Einwohnerzahl lag in diesem Jahr bei 59 vor funfzehn Jahren waren es noch 120 gewesen Bis 1925 stieg die Bevolkerungszahl wieder auf uber 100 Menschen an von 108 waren in diesem Jahr 91 evangelisch uniert und 17 katholisch Gepfarrt war das Dorf bereits im 19 Jahrhundert nach Puchau und gehort auch heute noch der dortigen Kirchgemeinde an 1 In Folge des Zweiten Weltkrieges kam der Landkreis Delitzsch in die Sowjetische Besatzungszone und spater in die 1949 gegrundete DDR Ein Jahr spater endete die kommunale Eigenstandigkeit Kossens mit der Eingliederung ins nordlich benachbarte Groitzsch zum 20 Juli 1950 4 Die seit 1816 bestehende Zugehorigkeit zu Delitzsch wurde bei der Gebietsreform 1952 wieder aufgehoben und Groitzsch mit Kossen dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig zugeordnet Das bauerliche Leben in Kossen wurde nun nach dem Prinzip der Landwirtschaft in der DDR ausgerichtet Eine neuerliche Gebietsanderung ereignete sich am 1 Oktober 1972 als Groitzsch zusammen mit Kossen nach Gotha eingemeindet wurde Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam das Eilenburger Kreisgebiet zum wiedergegrundeten Freistaat Sachsen Da die Gemeinde Gotha mit ihren etwa 280 Einwohnern 5 zu klein war um weiterhin eigenstandig bleiben zu konnen schloss sie sich mit Wirkung zum 1 Marz 1994 mit Liemehna Pehritzsch und Jesewitz zur neuen Gemeinde Jesewitz zusammen 6 Auf Basis der Grenzen vor 1994 wurden innerhalb der Gemeinde vier Ortschaften gebildet Kossen gehort damit zur Ortschaft Gotha und wird vom dortigen Ortschaftsrat vertreten 7 Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten Jesewitz am 1 August 1994 wieder einem Landkreis Delitzsch und 2008 dem Landkreis Nordsachsen zu Die Ortslage Kossen befindet sich im Hochwassergefahrengebiet und ist haufig von Hochwasser betroffen beispielsweise wahrend des Muldehochwassers 2002 durch den Bruch eines nahe liegenden Deichs 8 Auch wahrend der Flut im Juni 2013 wurde das Dorf uberschwemmt 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kossen Jesewitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kossen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kurzbeschreibung der Jesewitzer Ortsteile darunter Kossen auf der Website der Gemeinde JesewitzEinzelnachweise Bearbeiten a b Kossen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Michael Rademacher Landkreis Delitzsch Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Mit der Eingemeindung Kossens nach Groitzsch 1950 wurden nur noch amtliche Einwohnerzahlen fur die gesamte Gemeinde erhoben Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Halle Saale 5 August 1950 S 275 Abs 14 PDF Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Gotha im Regionalregister Sachsen abgerufen am 20 August 2013 Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 Dezember 1994 In destatis de Statistisches Bundesamt abgerufen am 20 August 2013 Ortschaftsrate In jesewitz de Gemeindeverwaltung Jesewitz abgerufen am 20 August 2013 Anlage 10 08 Gefahrenkarte Jesewitz mit den OL Groitzsch und Kossen PDF 414 kB In Hochwasserschutzkonzept Mulden im Regierungsbezirk Leipzig Landestalsperrenverwaltung Sachsen 25 Mai 2005 abgerufen am 20 August 2013 Frank Pfutze Hoffen und Bangen dass nicht die grosse Katastrophe kommt In Leipziger Volkszeitung 4 Juni 2013 Online Ortsteile von Jesewitz Botzen Gallen Gordemitz Gostemitz Gotha Groitzsch Jesewitz Jesewitz Bahnhof Kossen Liemehna Ochelmitz Pehritzsch Weltewitz Wollmen Wolpern Normdaten Geografikum GND 1058455974 lobid OGND AKS VIAF 310689461 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kossen Jesewitz amp oldid 237400077