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Kocel lateinisch Kozel Kotsel Gozil Chozilo Chezilo Hezilo Chezul slowakisch Koceľ slowenisch Kocelj 876 war ein slawischer Furst Knes oder Knjaz und von 861 bis 876 der zweite Herrscher des Plattensee Furstentums im heutigen Ungarn Kocel Statue im serbischen Parlament Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenSein Geburtsjahr ist unbekannt Er war Sohn des Fursten des Plattensee Furstentums Pribina und seiner wohl bayerischen Ehefrau Spatestens ab 850 verwaltete er ein eigenes Gebiet vielleicht die Plattensee Grafschaft 1 853 schenkte er ein Gut curia bei dem heute nicht mehr zu identifizierenden Rosdorf an der Raab an das Regensburger Kloster Sankt Emmeram 2 Der Ort Chezilsaden das heutige Kitzladen im osterreichischen Burgenland konnte auf seinen Namen Chezilo zuruckgehen 3 861 wurde er nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters durch Mahrer als dessen Nachfolger Furst des Plattensee Furstentums Zunachst war er und sein Furstentum mehr oder weniger ein Vasall des Ostfrankenreichs spater war er Verbundeter Grossmahrens gelangte aber in den 870ern wieder unter ostfrankischen Einfluss Er setzte die Christianisierungspolitik seines Vaters Pribina fort Adalwin der Erzbischof von Salzburg weihte 865 im Plattensee Furstentum mehrere neue Kirchen ein Bekannt ist er vor allem geworden durch die Beherbergung der Bruder Kyrill von Saloniki und Method von Saloniki im Sommer 867 wahrend ihrer Durchreise nach Rom Die beiden Slawenmissionare sollen damals in Kocels Hauptstadt Moosburg heute Zalavar bis zu 50 Schuler ausgebildet haben und bei Kocel einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben Er unterstutzte und verbreitete daraufhin die altkirchen slawische Liturgie Im Winter 869 870 erreichte Kocel beim Papst die Ernennung Methods zum Erzbischof von Pannonien und Grossmahren mit Sitz in Sirmium Nachdem Method zum Erzbischof ernannt worden war wurde Kocels Plattensee Furstentum in Pannonien also zusammen mit Grossmahren Bestandteil des neuen Erzbistums 876 nahm er als Gefolgsmann von Konig Karlmann am gescheiterten ostfrankischen bayerischen Feldzug gegen die dalmatinischen Kroaten teil und fiel dabei 4 Das Plattensee Furstentum fiel nach Kocels Tod dem spateren ostfrankischen Konig Arnulf von Karnten zu Literatur BearbeitenJ Hahn Kocel In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 421 f Kocel In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 76 Andras Rona Tas Hungarians and Europe in the Early Middle Ages Central European University Press Budapest 1999 ISBN 963 9116 48 3 Weblinks BearbeitenPlattensee Furstentum zur Zeit von Kocel Unter Pannonien 870 Karte Anmerkungen Bearbeiten Ernst Dummler Uber die sudostlichen Marken des Frankischen Reiches unter den Karolingern 1853 Michael Mitterauer Karolingische Markgrafen im Sudosten Frankische Reichsaristokratie und bayerischer Stammesadel im osterreichischen Raum Verlag Hermann Bohlaus Nachf Graz Wien Koln 1963 Oder auf einen anderen Trager dieses Namens Dazu Fritz Zimmermann Historisch ethnographische Analyse der deutschen Besiedlungsgebiete Westungarns Verlag Braumuller Wien 1974 ISBN 3 7003 0082 4 S 147 Ferdinand Sisic Geschichte der Kroaten Erster Teil bis 1102 Verlag Matica Hrcatska Zagreb 1917 Normdaten Person GND 120910764 lobid OGND AKS VIAF 32839351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME KocelALTERNATIVNAMEN Gozil Chozilo Chezilo ChezulKURZBESCHREIBUNG slawischer FurstGEBURTSDATUM vor 860STERBEDATUM 876 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kocel amp oldid 206585765