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Die Klosterkirche Pirna ist die gotische Klosterkirche des ehemaligen Dominikanerklosters am nordwestlichen Rand der Altstadt von Pirna in Sachsen Sie wird von der katholischen Kirchengemeinde St Kunigunde Pirna genutzt die zum Bistum Dresden Meissen gehort Klosterkirche Pirna Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Ehemalige Klostergebaude 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Historische Ansicht nbsp Innenraum nbsp Maria aus einer Kreuzigungsgruppe im Hintergrund Kruzifix von Friedrich Press nbsp Orgelprospekt vom Orgelbau Bad Liebenwerda nbsp KlostergebaudeDas Kloster Pirna wurde vom Dominikanerkloster St Pauli in Leipzig um 1300 gegrundet Von den Klostergebauden sind infolge von Umbauten seit der Reformation nur das Kapitelsaalgebaude und Teile des Kreuzgangs erhalten geblieben Das ursprungliche Patrozinium der Kirche von der nur das Langhaus der Turm und Ansatze des Chores erhalten sind ist nicht bekannt Nach Beseitigung von Schaden aus dem Zweiten Weltkrieg wurde das Langhaus seit der 1957 erfolgten Weihe mit dem Patrozinium St Heinrich als katholische Kirche genutzt Die Kirche wurde um 1300 als langgestreckter flachgedeckter Saalbau von vier Jochen mit eingezogenem Chor errichtet In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde die Kirche zu einer zweischiffigen Hallenkirche von sechs Jochen umgebaut wahrscheinlich wurde der Chor bereits damals vom Langhaus abgetrennt Der Turm auf annahernd quadratischem Grundriss wurde im Winkel zwischen Langhaus und Chor auf der Sudseite wahrscheinlich ebenfalls zu dieser Zeit erbaut sein Obergeschoss wahrscheinlich um 1470 hinzugefugt Die Kirche besteht aus zumeist unverputztem Sandsteinquadermauerwerk unter Verwendung von Backstein Das schlichte Aussere der Kirche wird durch die Strebepfeiler und die Spitzbogenfenster mit reichem Masswerk an Nord und Sudseite bestimmt Die Westwand mit hohem Giebel ist vollig geschlossen Eingange sind im zweiten Joch von Westen vorhanden von denen nur der nordliche original ist Das Innere wird durch die schlanken Achteckpfeiler bestimmt die kampferlos in die Scheidbogen ubergehen und die Kreuzrippengewolbe tragen Die Rippen werden von teils figurlichen Konsolen getragen die Schlusssteine sind ornamental gestaltet oder mit Wappenschilden besetzt Reste von Wandmalereien aus dem 14 Jahrhundert zeigen an der Ostwand das Jungste Gericht an der Sudwand eine Muttergottes mit Stifter und im nordwestlichen Joch die Bestatigung des Dominikanerordens durch Papst Innozenz IV Die Gewolbemalereien mit Pflanzenmotivik wurde 1956 57 weitgehend erneuert Von September 2002 bis Dezember 2003 erfolgte wegen des Elbehochwassers eine Restaurierung bei der Podeste und Banke sowie die Heizung erneuert wurden 1 Ausstattung BearbeitenDie ursprungliche Ausstattung ist nicht erhalten Die derzeitige Ausstattung besitzt als Hauptstuck einen Altar mit eindrucksvollem Kruzifix von Friedrich Press aus dem Jahr 1973 An der Sudwand befindet sich ein spatgotisches Retabel von 1510 20 das im Schrein die Muttergottes flankiert von den Heiligen Maria Magdalena und Margarethe zeigt Auf den Flugeln sind innen die Heiligen Katharina und Barbara auf der linken Seite und Petrus und Paulus auf der rechten Seite dargestellt Die Aussenseiten der Flugel zeigen gemalte Darstellungen der Heiligen Leonhardt und Johannes des Taufers auf der linken Seite rechts sind Anna Selbdritt und ein Bischof dargestellt Der schlichte sandsteinerne Taufstein aus Thallwitz stammt aus dem Jahr 1574 An einem Pfeiler ist eine geschnitzte trauernde Muttergottes aus einer Kreuzigungsgruppe um 1500 angebracht Einige um 1520 30 entstandene Glasgemalde sind Leihgaben aus der evangelischen Stadtkirche St Marien Das gestickte bohmische Antependium aus der Mitte des 14 Jahrhunderts gehorte wahrscheinlich einst diesem Kloster und befindet sich jetzt im Kunstgewerbemuseum Dresden Inventarnummer 37417 nbsp Die erste Orgel war ein Werk der Firma Jehmlich aus dem Jahre 1962 Sie ist dem Hochwasser vom August 2002 zum Opfer gefallen Im Jahr 2005 wurde eine neue Orgel mit 14 Registern auf zwei Manualen und Pedal der Firma Voigt geweiht 2 Ehemalige Klostergebaude BearbeitenZum Kloster gehorten ursprunglich ein nordlich der Kirche gelegenes dreigeschossiges Gebaude das den Kapitelsaal enthielt und jetzt vom Stadtmuseum Pirna genutzt wird sowie die nicht erhaltene Klausur Im Untergeschoss befindet sich der zweischiffige dreijochige Kapitelsaal dessen Kreuzrippengewolbe von Rundpfeilern auf achteckigem Sockel getragen werden An der Westseite wird der Kapitelsaal von drei Spitzbogenfenstern mit Masswerk erhellt Der moglicherweise einst als Refektorium genutzte Raum im ersten Obergeschoss ist dem Kapitelsaal ahnlich aber niedriger und besitzt als Stutzen Vierkantpfeiler Der Raum im obersten Geschoss besitzt eine Balkendecke Das nordlich anschliessende Gebaude entstammt ebenfalls noch dem Mittelalter und konnte fruher als Marienkapelle genutzt worden sein Es zeigt auf der Westseite spater veranderte Masswerkfenster im Erdgeschoss und ein Vorhangbogenfenster aus dem Mittelalter im Obergeschoss Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 699 701 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Pirna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der katholischen Kirchengemeinde St Kunigunde PirnaEinzelnachweise Bearbeiten Website der katholischen Kirchgemeinde St Kunigunde Pirna Abgerufen am 25 August 2017 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 13 Marz 2019 Normdaten Geografikum GND 4456829 0 lobid OGND AKS VIAF 249383750 50 96342 13 939 Koordinaten 50 57 48 3 N 13 56 20 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Pirna amp oldid 237961309