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Das Kloster Sveti Jovan Bigorski mazedonisch kyrillisch Manastir Sveti Јovan Bigorski ist ein im Jahr 1020 gegrundetes orthodoxes Kloster im Westen der Republik Nordmazedonien Gesamtansicht des Klosters Sveti Jovan BigorskiIm KlosterhofDarstellung der Heiligen Kyrill und Method an den Aussenmauern der KircheGlaubige im Kloster am Anfang des 20 JahrhundertsKyrillische Zahlen an der TurmuhrIhr guter baulicher Zustand sowie eine grosse sechsreihige und holzeingefasste Ikonostase und eine dreireihige Galerie orthodoxer Heiliger und biblischer Motive an der Aussenwand der Klosterkirche machen es zu einer der wichtigsten kulturellen Sehenswurdigkeiten des Landes Der Name des Klosters leite sich von Johannes dem Taufer ab dem das Kloster geweiht ist Der Beiname Bigorski leitet sich vom Tuffgestein mazedonisch bigor ab das als Baumaterial verwendet wurde Der aktuelle Igumen des Klosters ist seit 1995 der mazedonische Bischof Partenij Antaniski Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heilige Reliquien 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster befindet sich an einem steilen Berghang in einem durch den Fluss Radika gebildeten Tal im Mavrovo Nationalpark etwa 25 Kilometer nordostlich der Stadt Debar Geschichte BearbeitenDas Kloster wurde im Jahr 1020 vom bulgarischen Geistlichen Jovan von Debar das zu jener Zeit zum Erzbistum Ohrid der Bulgarisch Orthodoxen Kirche gehorte errichtet Dieser stammte aus der Region um Debar und lebte als Asket entlang des Flusses Radika In einem Wald sah Johann Debranin in der Nahe eines Brunnens nahe seiner Einsiedelei ein starkes und wundersames Licht zwischen den Baumen das sich wie eine Feuersaule in den Himmel erhob Als er sich naherte sah er eine nicht von Menschenhand geschaffene Ikone des Hl Johannes dem Taufer Erstaunt und uberwaltigt begann er daraufhin mit dem Bau einer kleinen Kapelle 1 Nach einer anderen Uberlieferung des Aufklarers Jordan Hadschikonstantinow welche am 1 Januar 1859 in der Zeitung Zarigradski westnik veroffentlicht wurde wird die Errichtung des Klosters dem Zaren Samuil zugeschrieben 2 Mit der Eroberung der Region durch das Osmanische Reich wurde das Kloster in der Zeit des Sultans Selim 1512 1520 im 16 Jahrhundert zum grossen Teil zerstort lediglich eine kleine Kirche uberstand die Zerstorung Im Jahr 1743 begann der Wiederaufbau des Klosters Aufgrund der geographischen Lage war die Region und das Kloster zahlreichen Raububerfallen ausgesetzt 1814 beabsichtigte der lokale Stadtverwalter Debars Yusuf Bey das Kloster zu zerstoren und zu einem Tekke umzuwandeln Am 8 September des gleichen Jahres wurde er in einem Kampf verwundet und starb schliesslich am 21 September Wahrend des Begrabnisses fielen ein starker Hagelsturm und Gewitter vom Himmel welche zwanzig Leuten Yusuf Beys toteten Dies wurde als Strafe Gottes gesehen woraufhin man das Kloster unversehrt liess 1 Auch bei anderen Glaubigen genoss das Kloster hohes Ansehen denn die Klosterturen standen Tag und Nacht fur alle die kamen unabhangig von Religion oder Nationalitat offen So erschien gegen Mitte des 19 Jahrhunderts einem turkischen Bey aus Albanien in einem Traum Johannes dem Taufer der ihn ins Kloster Sveti Jovan Bigorski einlud damit sein schwerkrankes Kind mit dem wundersamen Wasser des Klosters gewaschen werden sollte Als der Bey gehorchte und daraufhin sein Kind auf wundersamer Weise geheilt worden war schenkte er dem Kloster aus grosser Dankbarkeit Olivenhaine in der Nahe von Elbasan Mittelalbanien Aus diesen Olivenhainen versorgte sich das Kloster lange Zeit mit Olivenol ehe es in den 1930er Jahren verkauft wurde 1 Die Ikonostase entstand unter den Handen lokaler Kunstler unter der Leitung von Petre Filipovski Garkata Debar Schule in den Jahren 1829 bis 1835 Seit 1897 gehorte das Kloster erneut zur Bulgarisch Orthodoxen Kirche An der Aussenmauer der Klosterkirche befanden sich im Jahre 1871 noch die Fresken von den Heiligen Kliment von Ohrid Naum von Ohrid Ivan Vladislav Kyrill und Method Boris I von Bulgarien und Konig Iwan Schischman Wahrend der serbischen Herrschaft in Vardar Mazedonien wurden zwischen den Jahren 1913 bis 1941 ein Teil der Fresken samt Inschriften geandert und durch die serbischen Heilige wie Stefan Uros III Decanski und Lazar Hrebeljanovic ersetzt 3 Im Jahre 1918 wurde der bulgarische Hegumen des Klosters Partenij brutal gefoltert und getotet weil er sich weigerte das Kloster als serbisch zu deklarieren Er wurde in Stucke geschnitten und seine Leichenteile anschliessend in den Fluss Radika geworfen 4 Entsprechend der politischen Entwicklungen am Anfang des 20 Jahrhunderts kam das Kloster zur Serbisch Orthodoxen Kirche bevor es mit der Unabhangigkeit Mazedoniens zur Mazedonisch Orthodoxen Kirche uberging Das Klosterleben erlosch mit dem Tod des Hegumenen Spiridon im Jahre 1948 und des neu etablierten kommunistischen Jugoslawien Das Kloster wurde in der Zeit des Kommunismus stark vernachlassigt und wirkte verkommen ehe es nach der Unabhangigkeit Nordmazedoniens zu einer Verbesserung kam Zur alten Blute fand das Kloster erst als 1995 der Hegumene Partenij das Kloster ubernimmt und das Klosterleben erneuert Wahrend eines verheerenden Feuers brannten 2009 die alten Gastehauser aus Der Wiederaufbau begann im Fruhjahr 2010 mit dem Ziel die Gebaude so nah wie moglich in ihrem ursprunglichen Stil wiederherzustellen Im November 2015 wurden die Monche des Klosters nordmazedonienweit bekannt als sie einen Mordfall aus der Zeit der Balkankriege aufklarten Monche des Klosters fanden die sterblichen Uberreste von vier Monchen in einer Hohle nahe Galicnik vor die wahrend der serbischen Herrschaft Vardar Mazedoniens von serbischen Gendarmen ermordet worden sind 5 Die heutige Klosterbruderschaft besteht neben den Hegumenen Partenij aus zweiundzwanzig Monchen und sieben Novizen die nach den Regeln der Monchsrepublik Athos leben Fur Gaste die sich in das Klosterleben integrieren wollen gibt es ein Ende des 20 Jahrhunderts errichtetes Gastehaus Um den hohen Andrang an Glaubigen und Besuchern zu bewaltigen wurde 2021 auf dem Gelande des Parkplatzes noch ein Gastehaus errichtet Heilige Reliquien BearbeitenDas Kloster verfugt uber grosse Sammlung heiliger Reliquien darunter von Johannes der Taufer Kliment von Ohrid Lazarus von Bethanien Stephanus Nikolaus von Myra Barbara von Nikomedien Paraskeva von Rom Tryphon Agatangel von Bitola sowie ein Teil des heiligen Kreuzes Als weiteres Heiligtum des Klosters gilt eine Ikone von Johannes dem Taufer die aus dem Jahre 1020 datiert Glaubige schreiben ihr eine wundersame Heilkraft zu Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sveti Jovan Bigorski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage des Klosters auf www bigorski org mk mazedonisch englisch und griechisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Istoriјa na manastirot bigorski org mk abgerufen am 2 Mai 2022 mazedonisch Statistichesko opisanie na Debrska reka v Stara Bolgariya v Jordan Hadzhikonstantinov Dzhinot Blgarin sm predgovor sstavitelstvo i redakciya prof d r Ivan Radev Abagar Veliko Trnovo 1993 str 129 Svetoslav Terziev V Makedoniya po dirite na nauchnoto razuznavane bulgarisch 6 September 2006 Branko Gjorgjievski Sveshtenici raspnuvani na krst oti ne sakale da go spomenuvaat srpskiot patriјarh mazedonisch 8 November 2017 Klosterbruderschaft von Bigorski Kako monasite od Bigorski јa rasvetliјa vistinata za smrtta na sveshtenikot Oventiј Frchkovski mazedonisch 19 November 201641 620833333333 20 609444444444 Koordinaten 41 37 15 N 20 36 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sveti Jovan Bigorski amp oldid 233249049