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Das Kloster Rauzet ist ein ehemaliges Grammontenserpriorat in der Gemeinde Combiers im Departement Charente Region Nouvelle Aquitaine in Frankreich Es liegt rund 23 Kilometer sudostlich von Angouleme und acht Kilometer nordnordwestlich von Mareuil Luftlinie Die ehemaligen Prioratsgebaude sind seit 1992 als Monument historique 1 anerkannt Grammontenserpriorat RauzetAnsicht von SudostLage Frankreich Frankreich Region Nouvelle Aquitaine Departement CharenteLiegt im Bistum Diozese AngoulemeKoordinaten 45 30 41 N 0 23 39 O 45 511388888889 0 39416666666667 Koordinaten 45 30 41 N 0 23 39 OGrundungsjahr um 1165Jahr der Auflosung Aufhebung 1771Mutterkloster Kloster Grandmont Departement Haute Vienne Tochterkloster keine Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Zugang 2 Geschichte 3 Bauten und Anlage 4 Beurteilung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie und Zugang BearbeitenDas Kloster Rauzet liegt im gleichnamigen Weiler Rauzet auch in der Schreibweise Rozet der zur Gemeinde Combiers gehort Sein Westflugel grenzt unmittelbar an die D 41 von Combiers nach Rougnac Nach Combiers im Sudosten sind es 3 Kilometer nach Rougnac im Nordwesten etwas uber 4 Kilometer Am sudlichen Eingang des Weilers zweigt nach Westen die D 163 ab die an die D 87 von La Rochebeaucourt et Argentine nach Rougnac anbindet Die Klosteranlage befindet sich auf 152 Meter uber dem Meeresspiegel und bildet Teil einer nach Sudwesten offnenden Lichtung im Foret Domaniale de la Mothe Cledou Durch diese Lichtung zieht der Ruisseau de Rauzet ein kleiner Wasserlauf der sich sudlich des Klosters mit einem von Nordnordwest kommenden Bach vereinigt und dann zur Nizonne nach Sudsudost abfliesst Geologischer Untergrund des Klosters sind flach liegende Sedimente des Obersantons Es handelt sich hier um recht resistente verkieselte Sandsteine detritische Litoralfazies des Obersantons die als Fullsteine beim Bau des Klosters Verwendung fanden Geschichte BearbeitenDie Grundung des Klosters Rauzet geht auf das Jahr 1165 zuruck Mit dem Bau durfte aber erst gegen 1180 begonnen worden sein 1317 kam es zu einer Zusammenlegung mit dem Grammontenserkloster Ravaud in der Charente Eine Affiliation mit dem nahegelegenen Zisterzienserkloster Grosbot wird vermutet ist aber nicht bewiesen 2 1596 erfolgte der Anschluss an die Dorfkirche von Combiers Wahrend der Hugenottenkriege wurden die Konventsgebaude zerstort Bereits im Jahr 1712 noch vor der Auflosung des Grammontenserordens im Jahr 1772 durch Papst Clemens XIV befand sich das Kloster in einem desolaten Zustand 1970 sturzte die Apsiskalotte ein Im Jahr 1986 kam es folglich zur Grundung eines Vereins zu Schutz Renovierung und teilweisem Wiederaufbau der Anlage ASEG Rauzet Renovierungsarbeiten fanden zwischen 1991 und 2009 statt Zwischen 1993 und 1998 wurden auch verschiedene Grabungen durchgefuhrt Bauten und Anlage BearbeitenHauptbestandteil des Klosters Rauzet ist die 6 5 breite und 27 9 Meter lange Saalkirche Wie bei Grammontenserklostern ublich befindet sich die Kirche im Norden der Anlage und ist nach Osten ausgerichtet Das Kirchenschiff tragt ein Spitztonnengewolbe und schliesst nach Osten mit einer halbrunden Apsis Die Kirche wirkt verhaltnismassig hoch und wird im Innern unterhalb des Gewolbeansatzes von einem Bandgesims umgurtet In der Westfassade ist ein schrag gelaibtes hohes Rundbogenfenster eingelassen Die Apsis wird von drei hohen Rundbogenfenstern ausgefullt die den Sakralbereich ausleuchten Die Wande wurden mit grossen Quadersteinen gemauert Die Kalksteine sind mit parallelen sehr regelmassigen schrag laufenden Scharierungen gearbeitet Wie oft bei Grammontenserkirchen wurde auch hier die Apsis erweitert Eine Stufe trennt Chor und Apsis In der Chorsudwand sind zwei Piscina eingelassen gegenuber in der Nordwand befindet sich ein hohes Armarium nbsp Der Westflugel des Klosters an der D 41Die leicht spitzbogenformige von Saulen flankierte Laientur befindet sich am Nordwestende der Nordwand Die etwas breitere Monchstur in der Chorsudwand hat einen Tursturz mit einer vertieften Flache als Tympanon Der Ostflugel schloss einst unmittelbar mit dem Friedhofsgang von dem noch der Ansatz des Tonnengewolbes zu erkennen ist an den Ostteil der Chorsudwand an Hier ist in die Chorwand eine rundbogenformige Piscina eingelassen Neben den beiden aufgerissenen Wandanschlussen sind dies die einzigen Uberreste des ehemaligen zweistockigen Ostflugels Samtliche Raume sind zerstort und selbst die Fundamente wurden durch den Ackerbau beschadigt Die erhaltenen Maueransatze demonstrieren auf eindrucksvolle Weise die mittelalterliche Bautechnik mit grossen Quadersteinen aussen und Fullwerk innen Auch vom Sudflugel ist nicht mehr viel erhalten nur die Kuche ist in ihren Grundmauern noch erhalten das Refektorium ist zerstort Auf den Fundamenten der Kuche steht jetzt ein Wohnhaus Der Westflugel wurde von einer zum Wohnhaus gehorenden Scheune ersetzt die in ihrem Grundriss nur den Verlauf der Westwand beibehielt in welcher die Fundamente des Westflugels vermutet werden Auch der Kreuzgang ist nicht mehr erhalten Pfostenlocher in der Chorsudwand weisen auf einen ehemaligen Pultdachgang hin Der Maueranriss an der Nordwand konnte die Tragewand einer Vorhalle gewesen sein die seitlich von Holzpfeilern abgestutzt wurde Beurteilung Bearbeiten nbsp Die Klosteranlage von NordostDas Kloster Rauzet durfte wie sich aufgrund gewisser Stilelemente vermuten lasst gegen 1180 erbaut worden sein Es ist von durchschnittlicher Grosse und zeigt die hohe Qualitat grammontensischer Bauwerke Die fur die Kirche gewahlten Proportionen sind sehr perfekt Ihr Stil unterscheidet sich durch seine Schlichtheit von den architektonisch und skulptural sehr reichhaltigen Bautraditionen in der Charente Das Kloster hatte ganz in Ubereinstimmung mit der Armutsregel des Ordens die hier sehr streng praktiziert wurde keinen Aussenbesitz Muhlen und dergleichen Das Kloster wurde von einem so genannten Konversen geleitet damit die von materiellen Belangen entbundenen Monche ausschliesslich ihren spirituellen Tatigkeiten nachgehen konnten Eine wichtige Regel bei den Grammontensern war die Gastfreundschaft und so nahm das an einer Nebenroute des Jakobswegs gelegene Kloster auch in Erwartung von Spenden zahlreiche Pilger auf Siehe auch BearbeitenListe der GrammontenserpriorateLiteratur BearbeitenFougerat Michel Les celles grandmontaines Rauzet Charente In Cah Gra 2 1995 Hutchison Carole Prieure de Rauzet rapport de fouilles 1998 Larigauderie Beijeaud Martine Recherche sur les prieures grandmontains de Charente Architecture et histoire Limoges 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Rauzet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Birgitt Legrand Uber die Klosteranlagen der Grammontenser PDF 28 5 MB Dissertation 2006Einzelnachweise Bearbeiten Eglise de Rozet ou de Rauzet Combiers in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Jules Martin Buchey Geographie historique et communale de la Charente Hrsg edite par l auteur Chateauneuf S 422 1914 1917 reimpr Bruno Sepulchre Paris 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Rauzet amp oldid 227467413