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Das ehemalige Zisterzienserinnen Kloster Gnadenthal ist das Zentrum der Okumenischen Kommunitat Jesus Bruderschaft Die Siedlung gehort zur Gemeinde Hunfelden im hessischen Landkreis Limburg Weilburg und liegt im Tal des Worsbachs Die Klosterkirche ist offizielle Radwegekirche und liegt an der Radrundtour Ems und Worsbachtal Ehemaliges AbtissinnenhausDie Klosterkirche ist RadwegekircheHof Gnadenthal 5ScheuneDomanen Stallscheune Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das Kloster 1 2 Hofgut und Kommunitat 2 Angesiedelte Betriebe 3 Jesus Bruderschaft 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster Bearbeiten Auf den 30 November 1235 datiert eine Schenkungsurkunde in der die Zisterzienserinnen des Klosters Heilsbruck von den miteinander verwandten Edelfreien Peter von Dehrn und Kuno von Reifenberg sowie deren Frauen Guter fur die Grundung ihres Klosters erhielten 1 Darin erhielt der Orden Guter in Lindenholzhausen und Dauborn sowie das Patronat der Kirche in Lindenholzhausen weitere Besitzungen und Rechte in Lindenholzhausen folgten schnell als Zustiftungen anderer Adliger Da das Kloster Heilsbruck erst im Jahr 1232 rechtskraftig bestand kann die Grundung von Gnadenthal nicht vor diesem Jahr erfolgt sein Die Grundung sollte vor allem der Versorgung von Tochtern der Grunder dienen Die Grosse des Konvents wird fur diese Phase auf rund 50 Nonnen geschatzt zusatzlich eine unbekannte Zahl von Konversen Zahlreiche Nonnen Gnadenthals stammten aus niederadligen Familien der Region bereits im 14 Jahrhundert aber auch aus Burgerfamilien Frankfurts und Limburgs Damit nahm Gnadenthal vergleichsweise fruh burgerliche Frauen auf Im Jahr 1260 ging auch das Patronat der Dauborner Kirche an das neu gegrundete Kloster uber Um die Wende zum 14 Jahrhundert kam es zu einer wirtschaftlichen Krise In den Jahrzehnten danach gelang es Gnadenthal durch Zustiftungen Erwerbungen und Tauschgeschafte in der Gegend um den Klostersitz im Goldenen Grund in der Wetterau und im Taunus Besitzzentren zu schaffen Dazu kam Hausbesitz in Frankfurt und der Betrieb von Grangien auf einigen Besitzungen Schaferei Waldbau Muhlenbetrieb und Werkstatten sind als klosterliche Eigenbetriebe in Bewirtschaftung durch Konversen nachgewiesen Besonders war das Kloster mit der Abtei Marienstatt verbunden gewesen In den uberlieferten Urkunden tauchen Marienstatter Abte wiederholt als Vaterabte sowie Beichtvater und Zeugen sowie rechtlich Bevollmachtigte aus Marienstatt auf Ab dem Ende des 14 Jahrhunderts ubernahm das Kloster Eberbach fur rund hundert Jahre diese Rolle wobei erstmals Visitationen durch Eberbacher Abte nachgewiesen sind Spater erhielt Marienstatt wieder seinen vormaligen Einfluss Im Verlauf des 15 Jahrhunderts kam es zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage mit hoher Verschuldung Zudem war das Kloster in rechtliche Auseinandersetzungen um seinen Besitz verwickelt Im Jahr 1513 wurde auf Anweisung der Grafen von Diez als Landesherr eine interne Reform im Kloster vorgenommen Dies gelang aber offenbar nur teilweise wie die fortbestehenden Beziehungen zu Marienstatt nahelegen 1564 wurde die Grafschaft Diez zwischen den Grafen von Nassau und dem Kurfurstentum Trier aufgeteilt Gnadenthal kam zu Nassau 1567 erfolgten die Ubernahme der Evangelisch lutherische Kirchen Lehre und das Ausscheiden aus dem Zisterzienserorden Das Kloster wurde lutherischer Damenstift neue Aufgabe wurde die Erziehung von Adelstochtern aus dem Taunus und Westerwald Verbindungen zum weiterhin katholischen Marienstatt blieben aber bestehen 1589 90 schloss die Abtissin Magdalena von Irmtraut einen Vertrag mit dem Baumeister Ludwig von Weilburg zum Bau des Abtissinenhauses Der Bau als Wohnhaus fur den Schwesternkonvent wurde auf den Grundmauern eines Vorgangerbaus aus dem 13 Jahrhundert errichtet Nachdem das Kloster 1634 im Dreissigjahrigen Krieg verwustet und entvolkert worden war wurde es aufgegeben Es begann die Nutzung als hoheitliches Hofgut durch verschiedene Pachter Um 1705 setzte der Pachter Johann Georg Weitzel die Kirche wenn auch in kleinerer Form wieder instand Seine Nachfolger nutzten die Kirche jedoch als Stall Hofgut und Kommunitat Bearbeiten 1936 Aufteilung des Hofgutes in acht Landwirtschaftsbetriebe und zwei Landarbeiterstellen 1969 Erwerb eines Teils der ehemaligen Klosteranlage durch die Jesus Bruderschaft Neubau von Gemeinschaftshausern und dem Haus der Stille 1984 Wiederaufbau der alten Klosteranlage mit Kirche Klosterhof Abtissinnenhaus und Nehemia Hof Entstehung verschiedener Betriebe Pragung des Dorflebens durch Gottesdienst und Stundengebet 1993 Verleihung des Hessischen Denkmalschutzpreises an die Jesus Bruderschaft fur die Wiederbelebung von Dorf und Kloster Gnadenthal 1998 Verleihung des Umweltpreises durch den Landkreis Limburg Weilburg Zusatzlich zum Denkmalschutz haben die Gebaude den Schutzstatus fur den Kriegsfall nach der Haager Konvention erhalten Angesiedelte Betriebe BearbeitenEinige der in Gnadenthal angesiedelten Betriebe werden von der Jesus Bruderschaft betrieben Dazu zahlen eine nach Bioland Richtlinien gefuhrte Landwirtschaft eine Buchhandlung eine Kunstgalerie die Gastehauser Haus der Stille und Nehemia Hof Jesus Bruderschaft BearbeitenGnadenthal ist seit 1969 das Zentrum der Okumenischen Kommunitat Jesus Bruderschaft Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Kirchen und Konfessionen denen sie bleibend angehoren Die Jesus Bruderschaft e V ist eine kommunitare Lebensgemeinschaft von Familien und ehelos lebenden Glaubigen beiderlei Geschlechts Personlichkeiten BearbeitenHier wurde der Gutsbesitzer Johannes Knapp 1807 1875 geboren er war Besitzer einer Branntweinbrennerei und Mitglied des Deutschen Reichstags Gnadenthal war bis 2010 die Wahlheimat des Kunstlers Andreas Felger 1935 Auch die Andreas Felger Kulturstiftung welche junge zeitgenossische Kunstler fordert die unter erschwerten Bedingungen arbeiten mussen hat ihren Sitz in Gnadenthal Literatur BearbeitenSabine Husemeyer Das Zisterzienserinnenkloster Gnadenthal bei Camberg Taunus und seine Entwicklung im Mittelalter unter besonderer Berucksichtigung der Beziehungen zur Ordensleitung in Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Band 106 Wiesbaden 1995 S 61 79Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Gnadenthal Hessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Kloster Gnadenthal in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Archivalien zum Kloster Gnadenthal im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Website der Jesus Bruderschaft Website Haus der Stille Website Nehemia Hof Website des Prasenz Verlages Website der Andreas Felger Kulturstiftung Barbara Petermann Kloster ganz anders Video In erlebnis hessen Hessischer Rundfunk 29 Januar 2019 abgerufen am 21 Februar 2019 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Okonomiegebaude In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Hof Gnadenthal 5 In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Hof Gnadenthal 6 In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ehem Klosterkirche In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Scheune In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ehem Abtissinnenhaus In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Erbhofscheune In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Domanen Stallscheune In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten Urkunde HHStAW Bestand 28 Nr U 1 1 abgerufen am 14 Oktober 202350 3093 8 21521 Koordinaten 50 18 33 5 N 8 12 54 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Gnadenthal Hessen amp oldid 238152743