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Eine Interessenpartei oder Klientelpartei ahnlich bei Max Weber Patronagepartei ist eine politische Partei deren Programm sich auf die Vertretung einzelner vor allem wirtschaftlicher Interessen ihrer Anhanger beschrankt Sie kann zum einen von der Volkspartei unterschieden werden in der unterschiedliche soziale Schichten und Berufsgruppen reprasentiert sind Zum anderen wird auch unterschieden zwischen Klientelpartei und Programmpartei bei der die ideologische Ausrichtung identitatsstiftend ist Im politischen System der Bundesrepublik Deutschland spielten Interessenparteien in der Anfangszeit eine gewisse Rolle Bund der Heimatvertriebenen BHE Neben der Familienpartei existieren auch andere bisher kaum bedeutende Gruppierungen Zu einiger Beruhmtheit gelangten die Grauen Panther eine Interessenpartei von Rentnern die allerdings 2008 formal aufgelost wurde und in zwei kleinere Gruppierungen zerfiel nachdem die Aufdeckung jahrelanger Betrugereien durch die Geschaftsfuhrung der Partei und die folgenden Ruckzahlungsforderungen diese in den Bankrott getrieben hatten Gleichzeitig grundeten sich mehrere neue Interessenparteien von Senioren die teilweise uber mehrere tausend Mitglieder verfugen z B die RRP bei Wahlen allerdings bisher uber Ergebnisse im Bereich von unter einem Prozent nicht hinausgekommen sind Wahrend die Unionsparteien seit den 1950er Jahren als Volksparteien auftreten hat die SPD von 1890 sich in den 1960er und 70er Jahren von einer Interessenpartei der Arbeiterschaft und kleinen Angestellten zu einer Volkspartei entwickelt 1 Die FDP wird als ausgepragte mittelstandische Interessenpartei oder gar als Klientelpartei angesehen eine Tendenz die sich seit dem Ende der sozial liberalen Koalition noch verstarkt habe 2 Insbesondere die Interessen von organisierter Arzteschaft und Apothekern sowie Immobilienmaklern seien seither von der FDP vertreten worden 3 Dagegen werden die Grunen in der Regel vor allem als Themenpartei oder zumindest anfanglich als Programmpartei eingestuft Die Piratenpartei Deutschland trat 2006 ausdrucklich als weiche Themenpartei an 4 In der Weimarer Republik erzielten die Interessenparteien zwischen 1924 und 1930 teilweise mehr als 10 der Stimmen Sie vertraten die Interessen des Mittelstandes Wirtschaftspartei der Inflationsgeschadigten Volksrechtpartei oder der Landwirtschaft Landbund Christlich Nationale Bauern und Landvolkpartei Bayerischer Bauernbund Nach 1930 verloren sie ihre Wahler zum grossten Teil an die NSDAP In der Wahlsoziologie werden die Interessenparteien der Weimarer Republik deshalb haufig als Zwischenwirte bezeichnet die von vielen Wahlern auf dem Weg von den burgerlichen Parteien DDP DVP DNVP zur NSDAP gewahlt wurden Einzelnachweise Bearbeiten M L Recker Geschichte der Bundesrepublik Deutschland S 26 G Lehmbruch Parteienwettbewerb im Bundesstaat S 51 G Lehmbruch Parteienwettbewerb im Bundesstaat S 51 f Grundungsprotokoll der Piratenpartei Deutschland pdf 2 0 MB abgerufen am 11 Juli 2018 nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Interessenpartei amp oldid 237313276