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Der Kleine Eichen Borkenkafer Taphrorychus villifrons ist ein Russelkafer aus der Unterfamilie der Borkenkafer Scolytinae Da er seine Brutsysteme in der Rinde der Wirtsbaume anlegt wird er den Rindenbrutern zugerechnet Kleiner Eichen BorkenkaferTaphrorychus villifrons Weibchen links und Mannchen rechts SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Russelkafer Curculionidae Unterfamilie Borkenkafer Scolytinae Gattung TaphrorychusArt Kleiner Eichen BorkenkaferWissenschaftlicher NameTaphrorychus villifrons Dufour 1843 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemein 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Neozoon 4 Systematik 4 1 Synonyme 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemein Bearbeiten Die Kafer werden 1 8 bis 2 3 Millimeter lang und haben einen schwarzbraunen glanzenden zylinderformigen Korper Der Halsschild ist so lang wie breit vorn schmaler werdend mit Reihen feiner Hockerchen und verdeckt von oben gesehen den Kopf Der Spitzenrand der Flugeldecken ist von unten gesehen einfach unmittelbar das Abdomen umfassend Die Flugeldecken sind am Absturz nur sehr fein und undeutlich punktiert Der Absturz hat hochstens funf bis sechs auf dem dritten und funften Zwischenraum drei bis funf feine Hocker Die parallelen Flugeldecken sind mit dichten Punktreihen versehen und glanzen Das Abdomen bleibt ab dem zweiten Sternit zum Ende hin gerade Das dritte Tarsenglied ist zylindrisch geformt Fuhler und Beine sind gelb Mannliche und weibliche Tiere unterscheiden sich im Aussehen Sexualdimorphismus Bei den Mannchen ist der Absturz flach mit deutlichen Hockerchen Die Stirn ist fein gekornt und schwach behaart Bei den Weibchen ist der Absturz gewolbt Er hat neben der Naht je eine undeutliche schwache Furche ist matt und weist drei Reihen schwach sichtbarer Hocker auf Die Stirn hat einen dichten kurzen gelben Haarkranz Verbreitung BearbeitenDie Art ist in Sudeuropa auf der Krim und im Kaukasus verbreitet Lebensweise BearbeitenTaphrorychus villifrons kommt an Eichen Quercus und gelegentlich an Buchen Fagus Hainbuchen Carpinus Feldahorn Acer campestre Ulmen Ulmus Rosskastanie Aesculus hippocastanum Castanea vesca Padus und Vogel Kirsche Prunus avium vor Er besiedelt die Rinde der Baume Das Frassbild besteht aus verzweigten Muttergangen von denen die Larvengange seitlich abgehen Die Tiere sind polygam Es gibt zwei Generationen im Jahr die Flugzeit ist im Marz und Juli Neozoon Bearbeiten Der Kafer wurde 2005 zum ersten Mal in Bayern nachgewiesen Es handelt sich um eine sudeuropaische Art deren Verbreitungsschwerpunkt rund um das Mittelmeer liegt und die von Sudosten uber die Slowakei und Ungarn bis nach Osterreich einstrahlt Die Art ist wahrscheinlich auch in Deutschland heimische und breitet sich im Zuge der Klimaerwarmung aus Im Rahmen eines LWF Projekts konnten in Unterfranken die ersten Exemplare in Lichtfallen gefangen werden Aus Deutschland sind bisher nur sechs verstreute Fundorte bekannt geworden Da es sich uberwiegend um Warmestandorte handelt ist davon auszugehen dass es sich bei diesem Neuburger nicht um eine eingeschleppte Art handelt sondern dass der Kafer schon immer an geeigneten Standorten in kleinen Populationen vorhanden war aber wegen seiner grossen Ahnlichkeit mit dem Kleinen Buchenborkenkafer Taphrorychus bicolor bisher nicht erkannt wurde Begunstigt durch die Klimaerwarmung wird er vermutlich vermehrt in hoheren Populationen auftreten und deshalb haufiger nachgewiesen werden In Deutschland wurde er bisher ausschliesslich an Stieleiche festgestellt Der durch Trockenheit und haufigen Frass durch Laubholzraupen verursachte Stress fur die Eichen konnte durch die Zunahme und Ausbreitung dieser Art deutlich erhoht werden Systematik BearbeitenSynonyme Bearbeiten Aus der Literatur sind fur Taphrorychus villifrons folgende Synonyme bekannt 1 Bostrichus villifrons Dufour 1843 Bostrichus bulmenrinqui Kolenati 1846 Dryocoetes capronatus Perris 1866 Taphrorychus roubali Pfeffer 1940 Taphrorychus schimitscheki Eggers 1940 Taphrorychus coronatus Eggers 1944 Taphrorychus splendens Sokanovskiy 1956Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Taphrorychus villifrons Dufour 1843 Fauna Europaea Version 1 3 19 04 2007 abgerufen am 22 September 2008 Literatur BearbeitenSabine Grune Handbuch zur Bestimmung der europaischen Borkenkafer Verlag M amp H Schaper Hannover 1979 ISBN 3 7944 0103 4 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches Band 5 S 299 K G Lutz Stuttgart 1916 Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des Deutschen Reiches 5 Bande Stuttgart K G Lutz 1908 1916 Digitale Bibliothek Band 134 Directmedia Publishing GmbH Berlin 2006 ISBN 3 89853 534 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleiner Eichen Borkenkafer Album mit Bildern Videos und Audiodateien www borkenkafer de Bundesforschungs und Ausbildungszentrum fur Wald Naturgefahren und Landschaft BFW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleiner Eichen Borkenkafer amp oldid 234038177