www.wikidata.de-de.nina.az
Das Klarissenkloster Bamberg war ein Kloster der Klarissen in Bamberg Es lag innerhalb der Stadtmauern am Nonnenworth an der Regnitz An das Kloster erinnert nur noch die 1876 gebaute Nonnenbrucke und das ehemalige Dienstbotenhaus am Einfahrtstor zum Parkplatz am Schillerplatz Auf einer alten Darstellung von Georg Braun und Franz Hogenberg Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und fruhe Geschichte 2 Baugeschichte und Kunsthandwerk 3 Aufhebung und Abriss des Klosters 4 Geschichte des Gelandes nach 1945 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundung und fruhe Geschichte BearbeitenDas Kloster stifteten 1341 die Waise Katharina Zollner ihre Tante Kunigunde Hubwann und ihr Onkel Friedrich Zollner mit Unterstutzung von Konrad Gross Schultheiss von Nurnberg Die Stiftung bestatigte 1340 Furstbischof Leopold II von Egloffstein Das Kloster grundeten zunachst acht Nonnen aus dem Klarissenkonvent in Nurnberg ausserdem traten die Stifterinnen und drei weitere Verwandte ein Die siebzehnjahrige Katharina Zollner wurde 1342 Nachfolgerin der ersten Abtissin Im Mittelalter war das Kloster bedeutend viele adlige Frauen aus Franken traten dort ein Die bohmischen Hussiten waren 1430 fur die Schwestern eine grosse Gefahr so dass die Klarissen erstmals die Klausur verliessen und nach Nurnberg flohen Von dort ubernahmen sie nach ihrer Ruckkehr die strenge Observanz Nonnen des Klosters hinterliessen Schilderungen von Vorgangen in der Region wahrend des Bauernkrieges und zur Zeit des Bundesstandischen Krieges 1 Baugeschichte und Kunsthandwerk Bearbeiten nbsp Der Gregorianische Choral Puer natus est deutsch Ein Junge ist geboren der Weihnachtsmesse in Quadratnotation mit der prachtvoll ausgeschmuckten und verzierten Initiale P aus dem Choralbuch des Klarissenklosters BambergDer Grundstein fur das Gebaude wurde 1341 gelegt der Bau der Klosterkirche im darauffolgenden Jahr begonnen Die Klausur war Ende 1343 fertiggestellt Die erste Klosterkirche war bereits 1346 vollendet doch sturzte 1373 das Gebaude bei einem Unwetter ein 1379 wurde die neu aufgebaute Kirche geweiht Die Klostergebaude mit dem Kreuzgang lagen westlich der Kirche Zusatzlich verfugte der Konvent uber eine Grabkapelle und einen Schwesternchor mit eigenem Altar Schriftstucke uber ausgefuhrte Bauarbeiten lassen erkennen dass das Kloster im 15 Jahrhundert ein Dormitorium einen Kapitelsaal eine Krankenstation und eine Brauerei besass Im Historischen Museum Bamberg ist ein Masswerk aus dem Kreuzgang ausgestellt das den Wohlstand des Klosters aufzeigt In der Staatsgemaldegalerie Bamberg befinden sich acht um 1460 angefertigte Altartafeln aus dem Leben der Heiligen Klara von Assisi Aus der Zeit um 1500 sind vier Choralbucher erhalten die in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt werden Aufhebung und Abriss des Klosters BearbeitenDas Kloster wurde 1803 im Zuge der Sakularisation aufgelost Der Besitz wurde versteigert die Schwestern verliessen das Kloster am Tag nach dem Klarafest Das Klostergebaude diente ab 1805 als Kaserne 1868 und 1874 wurde die Anlage renoviert und erweitert 1876 brannte sie jedoch ab In den verbliebenen Resten der Klostergebaude wurden Mietwohnungen eingerichtet Die Kirche wurde als Heu und Strohmagazin genutzt und 1939 abgerissen Erhalten hat sich nur das fruhere Gesindehaus des Klosters Geschichte des Gelandes nach 1945 BearbeitenAuf dem Gelande befindet sich seit Mitte der 1950er Jahre das Flurbereinigungsamt heute Amt fur Landliche Entwicklung Oberfranken Als Eingangsschmuck entstand ein Brunnen mit Darstellungen zur Geschichte des Klosters Auf dem Areal wurde auch die Landwirtschaftsschule erbaut Das Gelande der ehemaligen Kirche wurde von den Amtsangehorigen als Grossparkplatz genutzt Seit 2018 befindet sich hier ausserdem das Institut fur Orientalistik der Universitat Bamberg nbsp Infotafel mit Zeichnung des Klosters von 1742 nbsp Das fruhere Gesindehaus des Klosters nbsp Das Areal heuteWeblinks BearbeitenDigitalisat des Nekrologs des Bamberger Klarissenklosters St Peter perg 57 der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe Digitalisat des Choralbuchs Graduale de sanctis Msc Lit 18 der Staatsbibliothek Bamberg Digitalisat des Choralbuchs Graduale pars I Msc Lit 19 der Staatsbibliothek Bamberg Klarissenkloster Bamberg Basisdaten in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 OCLC 42823280 Neuauflage anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1828 1978 Ebenda 1978 ISBN 3 87707 013 2 S 199 206 49 888906 10 891017 Koordinaten 49 53 20 1 N 10 53 27 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klarissenkloster Bamberg amp oldid 220408136