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Kjell Magne Bondevik cɛl ˈmaŋne ˈbuneviːk 3 September 1947 in Molde ist ein norwegischer Politiker der christdemokratischen Kristelig Folkeparti KrF Er war Oktober 1997 bis Marz 2000 sowie erneut von Oktober 2001 bis Oktober 2005 der Ministerprasident Statsminister Norwegens Von 1973 bis 2005 war er Abgeordneter im Storting von Juni 1983 bis Mai 1986 war er der Kirchen und Unterrichtsminister und von Oktober 1989 bis November 1990 der Aussenminister seines Landes Kjell Magne Bondevik in Oslo am 26 Oktober 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Stortingsabgeordneter und Parteivorsitzender 1 2 Zeit als Minister 1 3 Ministerprasident 1 4 Zeit nach der Politik 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBondevik kam 1947 als Sohn des Rektors Johannes O Bondevik 1905 2007 der an einer christlichen Schule in Molde tatig wa und der Hausfrau Margit Haereid 1905 1976 zur Welt Sein Onkel ist der Politiker Kjell Bondevik der langere Zeit KrF Vorsitzender war Im Jahr 1966 beendete er seine Schulzeit Er begann sich in der KrF Parteijugend Kristelig Folkepartis Ungdom KrFU zu engagieren wo er 1965 Mitglied geworden war Dort war er von 1968 bis 1970 der Vizevorsitzende bevor er von 1970 bis 1973 als Vorsitzender der KrFU fungierte Bereits bei der Parlamentswahl 1969 kandidierte er erstmals fur einen Sitz im norwegischen Nationalparlament dem Storting ohne jedoch einziehen zu konnen In der Zeit von 1971 bis 1973 sass er im Kommunalparlament von Nesodden 1 2 3 Am 23 Oktober 1972 wurde er Staatssekretar im Amt des Ministerprasidenten dem Statsministerens kontor Dort war er unter Ministerprasident Lars Korvald bis zum 6 August 1973 fur Presseangelegenheiten zustandig 4 Stortingsabgeordneter und Parteivorsitzender Bearbeiten Bei der Wahl 1973 zog Bondevik erstmals in das Storting ein Dort vertrat er den Wahlkreis More og Romsdal und wurde Sekretar im Kirchen und Bildungsausschuss Im Jahr 1975 schloss Bondevik sein Studium an der privaten Theologischen Hochschule Det teologiske Menighetsfakultet in Oslo ab 1979 wurde er als Pastor der lutherischen Staatskirche ordiniert 3 Aufgrund seiner Tatigkeit als Politiker war er jedoch kaum als Pastor tatig 2 Bei einem Parteitag im Jahr 1975 wurde er zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden der KrF gewahlt In der Partei setzte sich Bondevik fur eine Neuausrichtung aus Er gehorte im Gegensatz zum KrF Vorsitzenden Kare Kristiansen dem Parteiflugel an der eine Zuordnung zum burgerlichen Block ablehnte und es kam in dieser Zeit zu einem Machtkampf innerhalb der Partei 1 Im Anschluss an die Stortingswahl 1977 wurde er Mitglied im Finanzausschuss wo er auch nach der Wahl 1981 verblieb Ab Oktober 1977 gehorte Bondevik dem KrF Fraktionsvorstand an und ab Oktober 1981 fungierte er als Fraktionsvorsitzender 3 Im Jahr 1981 kam es zu einem Parteientscheid dass man keine Regierungszusammenarbeit mit Parteien eingehen wolle die fur das Recht auf selbstbestimmten Schwangerschaftsabbruch eintraten Bei einem Parteitag im April 1983 wurde Bondevik als Nachfolger von Kare Kristiansen zum neuen KrF Vorsitzenden gewahlt Zugleich wurde der Parteibeschluss uber mogliche Regierungszusammenarbeiten wie von Bondvik gewunscht aufgeweicht und im Mai 1983 begannen Regierungsverhandlungen mit der Partei Hoyre 1 Zeit als Minister Bearbeiten Am 8 Juni 1983 traten die schliesslich die beiden Parteien KrF und Senterpartiet der Regierung Willoch bei Bondevik erhielt im Zuge dessen als Nachfolger vom Hoyre Politiker Tore Austad das Amt als Kirchen und Unterrichtsminister 4 5 Bei der Parlamentswahl 1985 zog Bondevik erneut ins Storting ein Wegen seiner Regierungsmitgliedschaft musste er wie bereits zuvor sein Mandat jedoch ruhen lassen 3 Ab Oktober 1985 fungierte Bondevik neben seiner Tatigkeit als Kirchen und Unterrichtsminister auch als Vizeministerprasident Bondeviks Amtszeit Minister endete mit dem Rucktritt der Regierung Willoch am 9 Mai 1986 4 5 Kjell Magne Bondevik kehrte daraufhin ins Parlament zuruck wo er erneut Fraktionsvorsitzender und zunachst Mitglied im Sozialausschuss wurde Im Oktober 1986 ubernahm er den Posten als Sekretar im Aussen und Verfassungsausschuss 3 Im Anschluss an die Stortingswahl 1989 wurde Bondevik am 16 Oktober 1989 zum Aussenminister in der Regierung Syse ernannt Er blieb bis zum Abtritt der Regierung am 3 November 1990 im Amt 4 Nachdem er wahrend seiner Zeit als Aussenminister von seiner Parteikollegin Aud Inger Aure vertreten wurde kehrte er ins Parlament zuruck Dort wurde er Mitglied im Verteidigungsausschuss und Mitglied im KrF Fraktionsvorstand 3 Bondevik gehorte zu den Befurwortern eines Beitritts zum Europaischen Wirtschaftsraums EWR Seine Position stand dabei im Widerspruch zu Teilen seiner Partei und mit der Partei Senterpartiet Im Vorfeld der Volksabstimmung uber den Beitritt Norwegens zur Europaischen Union arbeiteten die beiden Parteien jedoch zusammen auf Seiten der EU Gegner Bondeviks Zeit als Parteivorsitzender endete im Jahr 1995 als Valgerd Svarstad Haugland zu seiner Nachfolgerin gewahlt wurde 1 Ministerprasident Bearbeiten nbsp Bondevik mit US Prasident George W Bush 2003Nach der Stortingswahl 1997 wurde Kjell Magne Bondevik am 17 Oktober 1997 neuer Ministerprasident Norwegens 4 Seine Regierung Bondevik I bestand aus Politikern der Parteien KrF Senterpartiet und Venstre Die drei Parteien hatten im Storting lediglich 42 der insgesamt 169 Mandate 2 Nachdem die Regierung zunachst beliebt war kam sie im Laufe des Jahres 1998 zunehmend unter Druck Bondeviks Entscheidung sich ab dem 31 August 1998 wegen einer depressiven Reaktion aufgrund der Stresssituation krankschreiben zu lassen fuhrte zu internationaler Medienberichterstattung Am 24 September 1998 nahm er die Amtsgeschafte schliesslich wieder auf 1 6 7 Im Marz 2000 kam es zu einem Misstrauensvotum gegen Bondevik Grund war eine verlorene Abstimmung im Parlament uber den Bau eines Gaswerkes Seine erste Amtszeit als Ministerprasident endete schliesslich am 17 Marz 2000 als Jens Stoltenberg von der Arbeiderpartiet die Regierungsgeschafte ubernahm 8 Nach dem Ende seiner ersten Amtszeit als Ministerprasident kehrte Bondevik wiederum in das Storting zuruck Dort wurde er erneut Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Aussenausschuss 3 Nach der Wahl 2001 bei der Stoltenberg seinen Ruckhalt im Parlament verlor wurde Bondevik am 19 Oktober 2001 erneut Ministerprasident Er bildete die Regierung Bondevik II An der Regierung beteiligt waren die Parteien Hoyre Venstre und KrF Bondviks Regierungszeit endete nach der Stortingswahl 2005 am 17 Oktober 2005 Die KrF ging bei der Wahl von 22 auf elf Abgeordnete zuruck Erneut wurde Jens Stoltenberg von der Arbeiderpartiet sein Amtsnachfolger 4 Bei der Wahl 2005 hatte Bondevik selbst nicht mehr fur ein Mandat im Storting kandidiert und er schied damit im Herbst 2005 aus dem Parlament aus 1 Insgesamt war er 32 Jahre und neun Tage Abgeordneter im Parlament aufgrund seiner Regierungsmitgliedschaften wurde er jedoch haufig von Parteikollegen vertreten 3 Zeit nach der Politik Bearbeiten Nach seinem Ruckzug aus der Politik grundete Bondevik die NGO Oslosenteret Die Stiftung begann sich unter anderem im Bereich der Entwicklungshilfe zu engagieren Er fungierte bis 2018 als deren Leiter 1 Im Jahr 2006 veroffentlichte er mit Et liv i spenning seine Memoiren Ein Jahr spater wurde er ein Ehrenmitglied der KrF 3 Werke BearbeitenDet tredje alternativet 1994 Et liv i spenning 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kjell Magne Bondevik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Kjell Magne Bondevik Zitate norwegisch Kjell Magne Bondevik in der Notable Names Database englisch Biografie beim Storting norwegisch Kjell Magne Bondevik im Norsk biografisk leksikon norwegisch Kjell Magne Bondevik im Store norske leksikon norwegisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Erling Rimehaug Kjell Magne Bondevik In Norsk biografisk leksikon Abgerufen am 2 Juli 2022 norwegisch a b c Kjell Magne Bondevik In Store norske leksikon Abgerufen am 2 Juli 2022 norwegisch a b c d e f g h i Biografi Bondevik Kjell Magne In Stortinget Abgerufen am 2 Juli 2022 norwegisch a b c d e f Kjell Magne Bondevik In regjeringen no Abgerufen am 2 Juli 2022 englisch a b Kare Willoch s Government In regjeringen no Abgerufen am 2 Juli 2022 englisch Mensch bleiben In Spiegel 6 September 1998 abgerufen am 2 Juli 2022 Norway Leader Ends Leave for Depression In New York Times 26 September 1998 abgerufen am 2 Juli 2022 norwegisch Kjell Magne Bondevik s First Government In regjeringen no Abgerufen am 2 Juli 2022 englisch VorgangerAmtNachfolgerThorbjorn JaglandJens StoltenbergMinisterprasident von Norwegen 1997 20002001 2005Jens StoltenbergJens StoltenbergRegierung Syse 16 Oktober 1989 bis 3 November 1990 Jan Peder Syse H Eleonore Bjartveit KrF Kjell Magne Bondevik KrF Kristin Clemet H Per Ditlev Simonsen H Kaci Kullmann Five H Else Bugge Fougner H Johan J Jakobsen Sp Lars Gunnar Lie KrF Svein Munkejord H Eivind Reiten Sp Wenche Frogn Sellaeg H Arne Skauge H Solveig Sollie KrF Einar Steensnaes KrF Petter Thomassen H Kristin Hille Valla Sp Anne Petrea Vik Sp Tom Vraalsen Sp Regierung Bondevik I 17 Oktober 1997 bis 17 Marz 2000 Kjell Magne Bondevik KrF Peter Angelsen Sp Marit Arnstad Sp Aud Inger Aure Sp 1997 1999 Lars Peder Brekk Sp 2000 Laila Davoy KrF 1999 2000 Odd Einar Dorum V Anne Enger Sp 1997 1999 Odd Roger Enoksen Sp 1999 2000 Dag Jostein Fjaervoll KrF Guro Fjellanger V Kare Gjonnes KrF Ragnhild Queseth Haarstad Sp 1997 1999 Aslaug Haga Sp 1999 2000 Valgerd Svarstad Haugland KrF Hilde Frafjord Johnson KrF Magnhild Meltveit Kleppa Sp Jon Lilletun KrF Eldbjorg Lower V Gudmund Restad Sp Lars Sponheim V Knut Vollebaek KrF Regierung Bondevik II 19 Oktober 2001 bis 17 Oktober 2005 Kjell Magne Bondevik KrF Jan Petersen H Erna Solberg H Ingjerd Schou H 2001 04 Dagfinn Hoybraten KrF Lars Sponheim V Per Kristian Foss H Odd Einar Dorum V Valgerd Svarstad Haugland KrF Hilde Frafjord Johnson KrF Laila Davoy KrF Kristin Clemet H Svein Ludvigsen H Ansgar Gabrielsen H 2001 04 Torild Skogsholm V Kristin Krohn Devold H Borge Brende H Victor Norman H 2001 04 Morten Andreas Meyer H 2004 Einar Steensnaes KrF 2001 04 Thorhild Widvey H 2004 Knut Arild Hareide KrF 2004 Normdaten Person GND 132513315 lobid OGND AKS LCCN n98028628 VIAF 33161747 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bondevik Kjell MagneKURZBESCHREIBUNG norwegischer Politiker Mitglied des Storting und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 3 September 1947GEBURTSORT Molde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kjell Magne Bondevik amp oldid 224177108