www.wikidata.de-de.nina.az
Die Keimfarben GmbH Eigenschreibweise in Versalien ist ein mittelstandisches Unternehmen mit Sitz in Diedorf bei Augsburg Es gehort zur Unternehmensgruppe der Leonhard Moll AG und ist der weltweit fuhrende Hersteller von Silikatfarben 1 Gebaude wie das Weisse Haus 2 der Buckingham Palace die Oper Sydney 3 das Bolschoi Theater 4 und der Kreml 2 sind mit Keimfarben gestrichen Keimfarben GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1878Sitz Diedorf DeutschlandLeitung vertretungsberechtigte Geschaftsfuhrer Rudiger LugertMitarbeiterzahl ca 500 weltweitBranche BaustoffindustrieWebsite www keim com Firmengrunder Adolf Wilhelm Keim gilt als Erfinder der Silikatfarben Mineralfarben die Ende des 19 Jahrhunderts das Bau und Malerhandwerk revolutionierten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konzernstruktur 3 Produkte 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Adolf Wilhelm KeimWahrend der Herrschaft Konig Ludwigs I von Bayern begann eine intensive Forschungstatigkeit zum Wasserglas Der Monarch zeigte sich begeistert von den farbenprachtigen Kalkfresken Norditaliens und wollte diese fur Kalkfarben typische Farbenpracht auch im heimischen Bayern geniessen konnen Das raue deutsche Wetter war allerdings nicht fur die in Italien angewandte Technik geeignet Dem Handwerker und Forscher Adolf Wilhelm Keim gelang es schliesslich durch die entsprechende Mischung von flussigem Wasserglas Kaliumsilikat und mineralischen Farbpigmenten eine Farbe zu schaffen die den Anforderungen des Klimas nordlich der Alpen gewachsen war und gleichzeitig uber eine Farbbrillanz verfugte Der Grund fur die Bestandigkeit der Farbe liegt in der chemischen Verbindung des Bindemittels mit dem Untergrund Verkieselung 1878 liess sich Keim seine Mineralfarben patentieren und legte damit den Grundstein fur die heutige Keimfarben GmbH Die erste Produktionsstatte befand sich in der Nahe des Kalksteinbruchs in Offenstetten heute zu Abensberg gehorend in Niederbayern nbsp Das Torhaus in NeusassNach dem Ersten Weltkrieg wurde der Betrieb in die Nahe von Augsburg nach Neusass verlegt und firmierte ab dem 20 Januar 1919 unter Industriewerke Lohwald AG Der Flurname Lohwald war ein Gemeindeteil von Neusass Die Beschaftigtenanzahl lag in den Jahren von 1920 bis 1950 kontinuierlich zwischen 20 und 30 Ab Beginn der 1960er Jahre stieg die Belegschaft auf 60 Personen Im Jahr 1966 erfolgte eine Umfirmierung in Industriewerke Lohwald Keimfarben GmbH amp Co KG spater in Keimfarben GmbH amp Co KG Aufgrund erfolgreicher Expansionen wurde ab Mitte der 1980er Jahre eine Erweiterung der Produktions und Verwaltungsstatten notwendig was in Lohwald jedoch baurechtlich nicht mehr moglich war Vor diesem Hintergrund verlegte das Unternehmen im Jahr 1989 den Firmensitz und die Produktion nach Diedorf Das Firmengelande in Lohwald wurde im Jahr 1992 von der Stadt Neusass erworben die darauf ein Pflegeheim und Seniorenwohnungen baute Dabei blieb von dem Lohwalder Unternehmensstandort neben dem Strassennamen Keimstrasse ein heute unter Denkmalschutz stehendes Gebaudeensemble erhalten das Torhaus 5 6 Konzernstruktur Bearbeiten nbsp Stammsitz in Diedorf nbsp Zweigwerk in AltenoKeimfarben besitzt zwei deutsche Standorte in Diedorf Stammsitz und Alteno Luckau und ist mit insgesamt elf Auslandstochtergesellschaften in Europa Osterreich Schweiz Italien Frankreich Spanien Niederlande Grossbritannien Skandinavien Polen Tschechien und den Vereinigten Staaten aktiv In den Landern in denen Keimfarben nicht mit einer eigenen Tochtergesellschaft vertreten ist ubernehmen autorisierte Handler den Vertrieb in Australien Kanada China Singapur Malaysia und Russland Die Keimfarben GmbH amp Co KG hat zum 6 September 2012 einen Rechtsformwechsel vorgenommen und firmiert seitdem unter Keimfarben GmbH Produkte BearbeitenDen Grundstein fur den Erfolg von Keimfarben legte Keim 1878 mit KEIM Purkristalat einer zweikomponentigen reinen Silikatfarbe 1962 folgte die zweite Generation der Keim Farben mit Keim Granital der ersten Dispersionssilikatfarbe die im Gegensatz zu Purkristalat einkomponentig und daher einfacher zu verarbeiten ist 2002 dann brachte Keimfarben mit Keim Soldalit eine Sol Silikatfarbe bzw Kieselsol Silikatfarbe Bindemittel Kieselsol und Wasserglas auf den Markt die die Verwendung von Silikatfarben noch universeller und einfacher macht Keimfarben produziert Farbsysteme fur den Aussenbereich und Innenbereich mineralische Putze und Spachtelmassen Naturstein Instandsetzungssysteme Warmedamm Verbundsysteme sowie Betoninstandsetzung Oberflachenschutz und holzerne Oberflachen Quellen BearbeitenMarion Wohlleben Brigitt Sigel Red Mineralfarben Beitrage zur Geschichte und Restaurierung von Fassadenmalereien und Anstrichen Festschrift zum 120 jahrigen Bestehen der Firma Keimfarben Institut fur Denkmalpflege 19 Zurich vdf Hochschul Verl AG an der ETH 1998 ISBN 3 7281 2651 9 Kurt Schonburg Beschichtungstechniken heute Huss Medien GmbH Berlin 2005 ISBN 3 345 00831 9 S 149 ff Kurt Schonburg Historische Beschichtungstechniken Bauwesen Berlin 2002 ISBN 3 345 00796 7 S 191 ff Weblinks BearbeitenRundschau Bayerns Farben in aller Welt Firmenportrait Keimfarben Bayerisches Fernsehen 2015 Detlef Esslinger Die Welt in Farbe in SZ Magazin Heft 39 2015 S 46 52 colour europe Kleine Geschichte der Silikatfarbentechnik Memento vom 8 Oktober 2008 im Internet Archive Verlag Phanomen Farbe Abendschau Reportage aus Diedorf Teil 1 Firmenportrait Keimfarben Bayerisches Fernsehen Marz 2016 Abendschau Reportage aus Diedorf Teil 2 Firmenportrait Keimfarben Bayerisches Fernsehen Marz 2016Einzelnachweise Bearbeiten Florian Langenscheidt Bernd Venohr Hrsg Lexikon der deutschen Weltmarktfuhrer Die Konigsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild Deutsche Standards Editionen Koln 2010 ISBN 978 3 86936 221 2 S 332f a b Die Welt in Farbe Abgerufen am 9 Oktober 2015 deutsch Stern 20 2009 p 94 Keimfarben Unlosbare Verbindung Abgerufen am 16 Mai 2009 deutsch Marion Wohlleben Mineralfarben Beitrage zur Geschichte und Restaurierung von Fassadenmalereien und Anstrichen VDF Hochschulverlag AG 1998 S 36 f Stadt Neusass Hrsg Heimatstimme Amts und Mitteilungsblatt der Stadt Neusass 52 Jg Nr 10 Burgermeister und Kulturamt der Stadt Neusass 2007 S 17 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keimfarben amp oldid 223756221