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Katharina von Henneberg Schleusingen genannt die Heldenmutige 14 Januar 1509 7 November 1567 in Rudolstadt war eine Grafin von Schwarzburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenKatharina war eine Tochter des Grafen Wilhelm IV von Henneberg Schleusingen und seiner Gattin Anastasia von Brandenburg Sie vermahlte sich 1524 mit dem Grafen Heinrich XXXII von Schwarzburg der die Reformation in seiner Grafschaft einfuhrte Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor Katharina war gerade mit ihrer Tochter Anna Katharina schwanger als ihr Gatte am 12 Juli 1538 starb Nach seinem Tod blieb sie in Rudolstadt das sie zusammen mit dem Amt Blankenburg als Wittum erhielt 1 Die sehr religiose Katharina war eine eifrige Anhangerin Luthers und setzte deshalb die von ihrem verstorbenen Gemahl begonnene Einfuhrung der Reformation in der Oberherrschaft Schwarzburg konsequent fort Sie verbesserte den Schulunterricht setzte evangelische Lehrer und Prediger ein und gewahrte manchem damals aufgrund seines Glaubens verfolgten lutherischen Geistlichen ihren Schutz So hielt sie z B 1548 den bekannten Pfarrer von Saalfeld Caspar Aquila der das Augsburger Interim abgelehnt hatte und deshalb mit der Reichsacht belegt worden war im Rudolstadter Schloss einige Monate vor seinen Verfolgern verborgen 1 2 In ihren Handlungen war Katharina schnell entschlossen und hatte einen energischen und furchtlosen Charakter Dies liess sie u a die Bauern des nahe gelegenen Dorfes Morla fuhlen welche jene Rohren zerstort hatten die das Schloss Rudolstadt mit Wasser versorgten 1 Insbesondere aber bewies sie ihre Unerschrockenheit gegenuber dem gefurchteten Herzog von Alba Dieser befehligte als Kaiser Karl V nach der Schlacht bei Muhlberg mit seiner Armee durch Thuringen zog eine aus Spaniern bestehende Heeresabteilung mit der er sich Katharinas Witwensitz Rudolstadt naherte Die Grafin hatte vom Kaiser einen Schutzbrief erwirkt dass ihre Untertanen von den durchziehenden spanischen Truppen nichts zu erleiden haben sollten wofur sie die Verproviantierung der kaiserlichen Soldaten versprach Am 26 Juni 1547 lud sich der Herzog von Alba der vom Herzog Heinrich von Braunschweig und dessen Sohnen begleitet wurde bei der Grafin zum Fruhstuck ein Wahrend dieses Besuchs erfuhr Katharina durch einen Eilboten dass die spanischen Truppen den kaiserlichen Schutzbrief nicht achteten sondern Dorfer plunderten und Vieh wegtrieben Sie forderte von Alba einen schriftlichen Befehl an seine Soldaten dass diese ihren Untertanen das geraubte Vieh und Geld wiedergeben sollten Als er dazu nicht bereit schien liess sie ihn von ihrer bewaffneten Dienerschaft umringen und drohte Furstenblut fur Ochsenblut fliessen zu lassen wenn er ihrem Wunsch nicht nachkame Alba musste nachgeben der Grafin den verlangten Befehl einhandigen und versprechen sich wegen des Vorfalls nicht zu rachen Aufgrund dieses Ereignisses erhielt Katharina spater den Beinamen die Heldenmutige 3 Der Theologe und Historiker Cyriacus Spangenberg bekam diese Begebenheit am 24 Mai 1552 von Katharina selbst geschildert und nahm sie in den 1591 herausgegebenen Adelsspiegel auf Als Friedrich Schiller im Sommer 1788 in Rudolstadt weilte stiess er auf Spangenbergs Bericht und veroffentlichte ihn noch 1788 unter dem Titel Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt 1 2 Katharina zeigte sich noch wenige Monate vor ihrem Tod als strenge Lutheranerin als von Rudolstadter und Blankenburger Geistlichen der sogenannte Wucherstreit erregt wurde in dem auf ihre Veranlassung viele Gutachten von Universitaten sowie Theologen und Juristen eingeholt wurden Dieser Streit wurde durch das energische Auftreten des Grafen Gunther XLI des Streitbaren von Schwarzburg und des Grafen Georg Ernst von Henneberg Schleusingen eines Bruders Katharinas beigelegt Katharina starb am 7 November 1567 im Alter von 58 Jahren in Rudolstadt und wurde in der dortigen Stadtkirche beigesetzt 1 Literatur BearbeitenBernhard Anemuller Catharina Grafin zu Schwarzburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 71 f Weblinks BearbeitenSusanne Schuster Katharina von Schwarzburg in Frauen und ReformationAnmerkungen Bearbeiten a b c d e Bernhard Anemuller Catharina Grafin zu Schwarzburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 71 f a b Susanne Schuster Katharina von Schwarzburg in Frauen und Reformation Katharina Grafin von Schwarzburg in F Ch Raab Frauenspiegel oder kurze Lebensbeschreibungen beruhmter Frauen Leipzig 1845 S 101 ff Normdaten Person GND 132010984 lobid OGND AKS VIAF 8535348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Katharina von Henneberg SchleusingenKURZBESCHREIBUNG Grafin von SchwarzburgGEBURTSDATUM 14 Januar 1509STERBEDATUM 7 November 1567STERBEORT Rudolstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharina von Henneberg Schleusingen amp oldid 230040117