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Das Kastell Feldioara rumanisch Castrul de la Feldioara Cetăţeaua war ein romisches Hilfstruppenlager auf Gebiet des Dorfes Feldioara in der Gemeinde Ucea Kreis Brașov in Siebenburgen Rumanien Es lag am Limes Alutanus in der Provinz Dacia superior spater in Dacia Apulensis Kastell FeldioaraLimes Dakischer LimesAbschnitt Limes AlutanusA VIII 45 1 Datierung Belegung A 101 102 bis Mitte 2 Jh B Mitte 2 Jh bis 3 Jh Typ AuxiliarkastellEinheit A unbekanntB Cohors II Flavia Numidarum equitata AntonianaGrosse A unbestimmtB 114 m 137 m 1 5 ha Bauweise A Holz Erde LagerB SteinkastellErhaltungszustand sichtbare Uberreste und BodenverformungenOrt Feldioara Gemeinde UceaGeographische Lage 45 47 54 3 N 24 41 24 6 O 45 79841 24 69016 403 Koordinaten 45 47 54 3 N 24 41 24 6 OHohe 403 mVorhergehend Kastell Cincșor A VIII 44 ostlich Anschliessend Caput Stenarum A VIII 46 westsudwestlich Kastell Feldioara im LimesverlaufDas Kastell ist als Objekt im Landkartenprojekt der Habsburgischen Josephinischen Landesaufnahme aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts rechts im Kartenbild mit einem Kreuz unterhalb des Ortes Foldvar ungar deutsch Marienburg heute rumanisch Feldioara eingezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Archaologische Befunde 2 1 Holz Erde Lager 2 2 Steinkastell 2 3 Zivilsiedlung 3 Befundzustand Fundverbleib und Denkmalschutz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kohortenkastell lag an der in westostliche Richtung verlaufenden romischen Strasse langs des Flusses Olt Topographisch befand sich das Lager auf der Flussterrasse des Olt Seine Aufgabe bestand moglicherweise darin den sudlich gelegenen nordlichen Ausgang des Arpaș Pass zu uberwachen Sudlich zum Fluss lag von alters her eine Furt Im heutigen Siedlungsbild liegt der Fundort gut 500 Meter sudlich des Dorfes Feldioara und rund 250 Meter nordlich des Olt 2 Archaologische Befunde BearbeitenBei den Ausgrabungen die im Wesentlichen zwischen den Jahren 1973 und 1979 stattfanden wurden zwei Bauphasen und eine Reparaturphase festgestellt Holz Erde Lager Bearbeiten In der ersten Bauphase war das Kastell eine rechteckige Holz Erde Konstruktion nicht mehr ermittelbarer Ausmasse Die Kastellecken waren entlang der vier Himmelsrichtungen ausgerichtet Als Umwehrung diente ein 8 00 m breiter und 1 25 m hoher Holz Erde Wall vor dem sich ein 11 00 m breiter und 1 25 m tiefer einfacher Sohlgraben befand An der Nordwest und an der Nordostseite konnten Spuren der holzernen Tore nachgewiesen werden Das Holz Erde Kastell wurde in der fruhen Okkupationszeit um 101 bis 102 errichtet Uber die Besatzung dieser Epoche ist nichts bekannt 2 Steinkastell Bearbeiten Das Steinkastell war von rechteckiger Form und hatte abgerundete Ecken Es besass dieselbe Ausrichtung wie das Holz Erde Lage und mass vielleicht 114 m mal 137 m was einer Flache von rund 1 5 Hektar entsprache Es war umwehrt mit einer 1 25 m machtigen Mauer die in der Technik des Opus incertum ausgefuhrt war Vor der Mauer verlief ein einfacher 11 m breiter und 1 25 m tiefer Sohlgraben Der Graben war vor den Toren nicht unterbrochen Die Ecken der Mauer waren mit leicht vorspringenden trapezformigen Turmen mit den Abmessungen von 5 50 m 6 50 m 6 50 m und 6 50 m versehen Die Porta praetoria Haupttor befand sich an der Nordostseite Sie war mit rechteckigen leicht vorspringende Torturmen 5 30 6 50 m besetzt 3 Die Toroffnungen besassen lichte Breiten von 4 50 m die den Breiten der Via Praetoria Lagerhauptstrasse und der Via Principalis Lagerquerstrasse entsprachen Durch Architekturmerkmale und die Zusammensetzung des Fundmaterials konnte die Errichtung des Steinkastells grob auf die Mitte des zweiten Jahrhunderts datiert werden Ferner wurde an der Umwehrung eine Reparaturphase zu Beginn des dritten Jahrhunderts ermittelt 4 Als Kastellbesatzung wird die Cohors II Flavia Numidarum equitata Antoniana angesprochen die mehrfach epigraphisch belegt ist 5 Daneben kamen dort auch zahlreiche Ziegelstempel der Legio XIII Gemina 6 sowie eine Inschrift der Ala Bosporanorum ans Tageslicht 7 Zivilsiedlung Bearbeiten Nordlich des Kastells erstreckte sich das Lagerdorf Vicus 4 in dem sich die Wohnquartiere der Angehorigen von Soldaten der Veteranen Handwerker Handler Schankwirte Prostituierten und anderer Dienstleistern befanden Befundzustand Fundverbleib und Denkmalschutz BearbeitenObwohl zwei Drittel des Kastellgelandes im Laufe der Zeit von den Hochwassern des Olt weggeschwemmt wurden sind noch Uberreste des Kastells und deutliche Bodenverformungen im Gelande sichtbar Die Ausgrabungsfunde befinden sich im Muzeul Juderea Brasov in Brașov sowie im Muzeul Tarii Fagarasului in Fagaras 3 Die gesamte archaologische Statte und im Speziellen das Kastell stehen nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr 422 2001 als historische Denkmaler unter Schutz und sind mit dem LMI Code BV I s A 11277 02 in der nationalen Liste der historischen Monumente Lista Monumentelor Istorice eingetragen 8 Zustandig ist das Ministerium fur Kultur und nationales Erbe Ministerul Culturii și Patrimoniului Național insbesondere das Generaldirektorat fur nationales Kulturerbe die Abteilung fur bildende Kunst sowie die Nationale Kommission fur historische Denkmaler sowie weitere dem Ministerium untergeordnete Institutionen Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenstanden sind in Rumanien verboten Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in DakienLiteratur BearbeitenPaul Cristian Damian Ovidiu Ţentea Ioan Carol Opris Florian Matei Popescu Vitalie Bircă und Dan Stefan Raport stiinţific privind derularea proiectului Strategii defensive si politici transfrontaliere Integrarea spaţiului Dunării de Jos in civilizaţia romană STRATEG Faza I Evaluarea contextului patrimonial si teoretizarea modelului cognitiv si tehnologic al cercetării 1 octombrie 31 decembrie 2007 S 47f Digitalisat Nicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 44 2 1997 S 68f Digitalisat Nicolae Gudea Der Untermoesische Donaulimes und die Verteidigung der moesischen Nord und Westkuste des Schwarzen Meeres Sonderdruck aus Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Maiz 52 Jahrgang 2005 S 496f Nicolae Gudea Castrul roman de la Feldioara Incercare de monografie arheologica Mega Cluj Napoca 2008 Rezension S 199 205 Nicolae Gudea und I Pop Un castru nou descoperit in sistemul defensiv al Daciei Romane Castrul Roman de la Feldioara In Pontica 10 1977 S 333 343 Digitalisat Kurt Horedt Die sudsiebenburgische Limesstrecke Dakiens In Dorothea Haupt und Heinz Gunter Horn Red Studien zu den Militargrenzen Roms Vortrage des 10 internationalen Limeskongresses in der Germania inferior Rheinland Verlag Koln 1977 ISBN 3 7927 0270 3 S 331 338 Felix Marcu The Internal Planning of Roman Forts of Dacia Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX Mega Publishing House Cluj Napoca 2009 ISBN 978 606 543 058 7 S 202f Petru Ureche Tactică strategie și specific de luptă la cohortele equitate din Dacia Romană Digitalisat Weblinks BearbeitenCastrul de la Feldioara Cetăţeaua im Repertoriul Arheologic Naţional RAN rumanisch abgerufen am 1 Januar 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Strecke Abschnitt Kastellnummer nach Nicolae Gudea 1997 a b Nicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 44 2 1997 S 68 Digitalisat a b Nicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 44 2 1997 S 68f Digitalisat a b Nicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 44 2 1997 S 69 Digitalisat AE 1991 01333e AE 1974 00563 und AE 1977 00712 AE 1888 00099a AE 1888 00099b CIL 03 08064 01r CIL 03 08064 01s CIL 03 08064 01t und CIL 03 08064 01u CIL 03 08074 2 Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums fur Kultur und nationales Erbe rumanisch abgerufen am 2 Januar 2019 Dakischer Limes Abschnitt A VIII Kastell Brețcu Angustia Kastell Boroșneu Mare Kastell Comolău Cumidava Kastell Rașnov Kastell Hoghiz Kastell Cincșor Kastell Feldioara Caput Stenarum Kastell Boița Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Feldioara amp oldid 196021169