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Die Kartause Marienau ist ein Kloster des kontemplativen Kartauserordens 1 in Marienau einem Teilort von Bad Wurzach im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben Sie ist die letzte noch von Monchen bewohnte Kartause in Deutschland Kartause Marienau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kartause 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kartause Marienau besteht seit 1964 nachdem die Kartauser wegen der sich ausdehnenden Grossstadt und des Ausbaus des Dusseldorfer Flughafens ihre 1869 in Dusseldorf Unterrath errichtete Kartause Maria Hain aufgegeben hatten Kartause Bearbeiten nbsp Skizze einer Paterzelle in der Kartause MarienauGebaut wurde die Kartause in den Jahren 1962 bis 1964 nach einem Entwurf der Architekten Emil Steffann und Gisberth Hulsmann aus dem Jahr 1961 2 Leitgedanken beim Entwurf der Kartause waren dem Ordensideal entsprechend Armut und Einfachheit 3 Es handelt sich bei dem Kloster Marienau um eine sogenannte Doppel Kartause d h dass zweimal zwolf Einsiedeleien angelegt sind Es gibt historisch auch einfache und Tripel Kartausen Die unter Federfuhrung von Pater Marianus Marck vom Orden selbst erarbeitete Gesamtanlage gliedert sich in funf funktional deutlich unterscheidbare Bereiche 1 den zentralen kleinen Kreuzgang 2 den grossen Kreuzgang 3 den Bruderbau 4 die Werkstatten mit Bauernhaus 5 das Pforten und Gastehaus Die Gebaude am grossen Kreuzgang sind eingeschossig wahrend die ubrigen Bauteile der Kartause zweigeschossig sind Sie sind alle in einfachster handwerklicher Bauweise geputztes Ziegelmauerwerk und Holzbalken Decken mit roter Biberschwanz Deckung errichtet worden Die Aussenwande sind gelb gestrichen Die ganze Anlage ist mit einer zweieinhalb Meter hohen und insgesamt 1250 m langen durch drei Tore passierbaren Klausurmauer umgeben Sie umschliesst auch die Gebaude des ehemaligen Feser Hofes mit Gewachshausern und Klaranlage Mittelpunkt der etwa zehn Hektar grossen Klosteranlage ist die Kirche mit ihrem einfachen holzernen Dachreiter Im Inneren ist die Kirche schlicht weiss und schmucklos gehalten An die Kirche schliesst sich der kleine Kreuzgang mit handwerklichen Kreuzgratgewolben an um den zum einen die Gemeinschaftsraume des Klosters Kapitelsaal Refektorium und Bibliothek gruppiert sind und an den sich zum anderen der grosse Kreuzgang anschliesst das charakteristische Element einer jeden Kartause Um den grossen Kreuzgang sind die Einsiedeleien der Patres angelegt Im Kloster Marienau hat der lange Flugel des grossen Kreuzgangs mit 9 von 24 Zellen Einsiedeleien eine Lange von 148 m wahrend der kurze Flugel 101 m lang ist In der Mitte der Klosteranlage befindet sich auch der Friedhof Traditionell werden Kartauser ohne Sarg in ihrem Habit auf einem Holzbrett liegend beerdigt Als Grabmal dient ein einfaches Holzkreuz ohne Namen An der Stirnseite des Friedhofs befindet sich ein weiteres grosses Holzkreuz unter das die Gebeine der Verstorbenen der ehemaligen Kartause Maria Hain ubertragen wurden Uber eine Holzbrucke ist das zweistockige Bruder Kloster etwa 80 50 m mit etwa 15 Zellen vom kleinen Kreuzgang aus zu erreichen Die Zellen der Bruder befinden sich im Obergeschoss im Untergeschoss sind Arbeitsraume Der Bruderbau hat auch eine eigene Bruderkapelle Die freistehenden Werkstatt und Lagergebaude fur Metall und Holz sowie fur Gartenbau umgeben den Bruderbau Die Pforte und das Gastehaus sind als Teil der Klausurmauer angelegt Hier befinden sich auch die Raume zur Unterbringung von Gasten Fur Familienangehorige der Monche die zu Besuch kommen ist ein eigener Bereich mit eigenem Garten und Kapelle Damenkapelle eingerichtet Gemass ihrer Berufung zum einsamen Leben erlauben die Klausurvorschriften der Kartauser keinen Zugang fur die Offentlichkeit 4 Die Kartause ist nicht zu besichtigen 1983 sendete der Sudwestfunk Baden Baden einen Bericht uber die Kartause Marienau 5 Literatur BearbeitenOtto Beck Hrsg Kartause Marienau Ein Ort der Stille und des Gebets Thorbecke Sigmaringen 1985 ISBN 3 799 54091 1 Rudi Holzberger Kartauser Die Alternativen von Marienau in GEO 3 1987 S 36 54 Monche der Kartause Marienau Hrsg Kartause Marienau Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2004 ISBN 3 89870 184 0 Art d Eglise Nr 132 Kloster St Andre Brugge 1964 Gisberth Hulsmann Hrsg Emil Steffann Architektur und Denkmalpflege 18 Bonn Deutsche Unesco Kommission 1981 ISBN 3 922343 10 4 Gisberth Hulsmann architect Kloster La Pierre Qui Vire in Zodiaque Nr 169 1991 ISSN 0044 4952 Im Banne des Dreieinigen Gottes Adamas Koln 2006 ISBN 978 3 937626 06 2 Hubertus Maria Blum Marienau in Monasticon Cartusiense hrsg von Gerhard Schlegel James Hogg Band 2 Salzburg 2004 442 444 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kartause Marienau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Kartause Marienau auf Orden onlineEinzelnachweise Bearbeiten Kartauserorden 2019 abgerufen am 25 Marz 2019 jos m betle Marienau Lageplan In BRUNONIS 27 Januar 2011 abgerufen am 25 Marz 2019 jos m betle Marienau In BRUNONIS 27 November 2011 abgerufen am 25 Marz 2019 Website des Kartauserordens abgerufen am 29 April 2018 Otto Beck und Oskar Zerlacher Zu Gast Leben um zu beten Marienau die einzige Kartause im deutschen Spracharum In youtube Jofichtel 29 September 2011 abgerufen am 25 Marz 2019 Bestehende Kartauserkloster Mannerkloster Kartause Aula Dei Grande Chartreuse Certosa di Farneta Kartause Marienau Chartreuse de Montrieux Mosteiro Nossa Senhora Medianeira Kartuzija Pleterje Chartreuse de Portes Saint Hugh s Cartuja San Jose Cartuja de Santa Maria de Miraflores Cartoixa de Santa Maria de Montalegre Cartuja Santa Maria Porta Coeli Chartreuse de Selignac Certosa de Serra San Bruno Kartause Notre Dame de Coree Charterhouse of the Transfiguration Kartause La ValsainteFrauenkloster Kartause Annonciation Chartreuse de Nonenque Chartreuse Notre Dame Cartuja Santa Maria de Benifaca Certosa della Trinita 47 90603 9 999458 Koordinaten 47 54 21 7 N 9 59 58 O Normdaten Korperschaft GND 4028372 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kartause Marienau amp oldid 237994591