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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu seinem Grossvater siehe Carl von Isenburg Birstein Furst Karl zu Isenburg und Budingen in Birstein auch Furst Karl II zu Isenburg Budingen 29 Juli 1838 in Birstein 4 April 1899 in Schlackenwerth Bohmen war Chef des hochadeligen Hauses Isenburg und Budingen in Birstein Standesherr und Mitglied des Preussischen Herrenhauses sowie der Ersten Parlamentskammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Karl II zu Isenburg Budingen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDer Furst war als Prinz auf den vollen Namen Karl Viktor Amadeus Wolfgang Kasimir Adolf Bodo getauft worden Er war der Sohn von Prinz Viktor zu Isenburg und Budingen in Birstein 1802 1843 und dessen Gemahlin Maria Crescentia zu Lowenstein Wertheim Rosenberg 1813 1878 Tochter des Fursten Karl Thomas zu Lowenstein Wertheim Rosenberg Leben BearbeitenNach dem fruhen Tod des Vaters ubernahm der Onkel Wolfgang Ernst III Furst zu Isenburg und Budingen in Birstein die Vormundschaft uber den Prinzen Dieser war zwar protestantisch getauft von seiner Mutter aber weitgehend katholisch erzogen worden Mit 15 Jahren wollte der Junge zum Katholizismus konvertieren wurde jedoch von seinem Vormund daran gehindert der Mutter entzogen und auf die Universitat Wittenberg geschickt Nach Erreichen der Volljahrigkeit konvertierte der Prinz 1861 in Mainz zum katholischen Glauben 1865 vermahlte er sich mit Erzherzogin Maria Luisa 1845 1917 der Tochter Grossherzogs Leopold II von Toskana und dessen Gattin Maria Antonia von Neapel Sizilien 1 Die Halbschwester der Braut Auguste Ferdinande von Osterreich war die Gemahlin des Prinzen Luitpold von Bayern ab 1886 Regent seines Landes Die Verbindung der Habsburger mit Karl zu Isenburg stellt der Historiker Matthias Stickler in den Zusammenhang des stetigen Machtverlusts der Habsburger im Deutschen Bund der uber Heiratsverbindungen wie diese kompensiert werden sollte 2 Nach dem Tode des Onkels Wolfgang Ernst III wurde Karl zu Isenburg Birstein 1866 als Karl II Furst und Standesherr Familienchef sowie Mitglied des Preussischen Herrenhauses bzw der 1 Hessischen Parlamentskammer Zusammen mit seinem Schwager Ehemann seiner Schwester Adelheid Furst Karl Heinrich zu Lowenstein Wertheim Rosenberg entwickelte sich Furst Karl zu Isenburg Birstein besonders in der Zeit des Kulturkampfes zu einem der ruhrigsten Aktivisten fur die katholische Sache die er in den Parlamenten und durch mehrere Publikationen nachhaltig vertrat Er engagierte sich auch bei Katholikenversammlungen als Redner und avancierte zum Prasidenten des Vereins zum Schutze deutscher Auswanderer Raphaelsverein der sich insbesondere um die katholischen Nordamerika Emigranten kummerte 3 Am 10 November 1880 wurde der Furst zum Vorsitzenden der uberkonfessionellen Sozialkonservativen Vereinigung gewahlt die zu einem Grossteil aus suddeutschen Protestanten bestand und die konservativen politischen Krafte vereinigen sollte siehe Karl Konstantin von Fechenbach 4 Auf einer Reise starb Furst Karl 1899 uberraschend auf Schloss Schlackenwerth bei Karlsbad 5 Sein Sohn Furst Franz Joseph zu Isenburg Birstein 1869 1939 war ab 1915 Chef der deutschen Verwaltung im besetzten Litauen 6 Dessen Urenkelin Sophie Prinzessin von Isenburg 1978 7 ist verheiratet mit dem derzeitigen Chef des Hauses Hohenzollern Georg Friedrich Prinz von Preussen Schriften BearbeitenDie neue Aera in Baden Verlag fur Kunst und Wissenschaft Frankfurt am Main 1866 Die Parteien im deutschen Reichstag und die Socialdemokratie Ein Beitrag zur Losung der brennenden Frage der Gegenwart auf dem Wege der Gesetzgebung Verlag Franz Kirchheim Mainz 1877 Literatur BearbeitenDas katholische Deutschland reprasentirt durch seine Wortfuhrer Portrats hervorragender Katholiken in Lichtdruck ausgefuhrt mit kurzen Character und Lebensbeschreibungen 2 Serie 1 Heft Verlag Leo Woerl Wurzburg 1878 Manfred Hermanns Weltweiter Dienst am Menschen unterwegs Auswandererberatung und Auswandererfursorge durch das Raphaels Werk 1871 2011 Friedberg 2011 ISBN 978 3 87614 079 7 S 25 26 39 53 84 Carl Hessler Hessische Landeskunde Band 1 Teil 2 Das ehemalige Kurhessen und das Hinterland am Ausgange des 19 Jahrhunderts 1907 S 706 Ausschnitt bei Google Bucher Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 198 Dieter Pelda Die Abgeordneten des Preussischen Kommunallandtags in Kassel 1867 1933 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 22 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 8 Elwert Marburg 1999 ISBN 3 7708 1129 1 S 97 98 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 397 David August Rosenthal Furst Karl zu Isenburg Birstein In ders Konvertitenbilder aus den neunzehnten Jahrhundert Band 1 Deutschland Teil 3 Manz Verlag 3 Auflage Regensburg 1901 S 431 433 Weblinks BearbeitenGenealogische Seite zu Furst Karl zu Isenburg Birstein Webseite zum Furstenhaus Isenburg mit Erwahnung von Furst Karl II Isenburg Birstein Karl Viktor Amadeus Wolfgang Kasimir Adolf Bodo Furst von Hessische Biografie Stand 4 April 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten GHdA Furstliche Hauser Band XV Band 114 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1997 S 273 Matthias Stickler Machtverlust und Beharrung Dimensionen einer erneuerten politischen Geschichte der regierenden Dynastien Europas im 20 Jahrhundert In Hans Christof Kraus Thomas Nicklas Hrsg Geschichte der Politik Alte und neue Wege Beiheft zur Historischen Zeitschrift Band 44 Munchen 2007 S 385 Colman J Berry The German Catholic Immigrant In Thomas T McAvoy Hrsg Roman Catholicism and the American Way of Life University of Notre Dame Press Notre Dame 1960 ISBN 0 8369 8167 7 S 197 Hans Joachim Schoeps CDU vor 75 Jahren Die sozialpolitischen Bestrebungen des Reichsfreiherrn Friedrich Carl von Fechenbach 1836 1907 In Zeitschrift fur Religions und Geistesgeschichte 9 1957 S 269 f David August Rosenthal Furst Karl zu Isenburg Birstein In ders Konvertitenbilder aus den neunzehnten Jahrhundert Band 1 Deutschland 3 Auflage Teil 3 Manz Verlag Regensburg 1901 S 433 Zu Furst Franz Joseph Memento vom 16 Juni 2018 im Internet Archive Biografische Webseite zu Sophie Prinzessin von IsenburgNormdaten Person GND 101860161 lobid OGND AKS LCCN n84192106 VIAF 37291501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Isenburg Birstein Karl zuALTERNATIVNAMEN Isenburg Birstein Karl Furst zu Isenburg Budingen Karl II Furst zuKURZBESCHREIBUNG deutscher Adeliger Standesherr und Chef des Hauses Isenburg BirsteinGEBURTSDATUM 29 Juli 1838GEBURTSORT BirsteinSTERBEDATUM 4 April 1899STERBEORT Schlackenwerth Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl zu Isenburg Birstein amp oldid 238046212