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Karl Freiherr von Culoz 24 Dezember 1785 in Hartberg Steiermark 11 November 1862 in Venedig war ein k k Geheimer Rat Feldzeugmeister Theresienritter und Inhaber des Infanterieregiments Nr 31 Karl Freiherr von Culoz Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Militarische Laufbahn 1 2 1 Fruhe Jahre 1 2 2 Als General in Italien 1 2 3 Epilog 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Culoz entstammte einem altadeligen spanischen Geschlecht von welchem eine Linie nach Savoyen zog wo das Stammschloss Culoz im Ain Departement zwischen Belley und Seyssel liegt Ein Zweig dieser Familie stand zu Ende des siebzehnten Jahrhunderts in kaiserlichen Diensten in den Niederlanden 1 Bereits sein Grossvater sodann auch sein Vater Christoph 1736 in Mori 28 Juni 1803 in Karlsstadt 2 ein Oberstleutnant hatten funfzig Jahre mit Auszeichnung dem kaiserlichen Heer gedient Karl vermahlte sich am 17 Juni 1817 mit der Reichsfreiin Sophia von Pichl 16 Juni 1798 1864 mit der er funf Kinder zeugte 3 Seine Sohne waren Carl Hannibal 1849 der als k k Hauptmann an den Folgen des in der Schlacht von Novara an der Seite seines Vaters durch eine Kanonenkugel erlittenen Verlust eines Beines fruh starb und Arthur Aloys Casar 18 Dezember 1827 in Graz 1867 k k Ratssekretar beim Landesgericht Venedig Eine Tochter Ida Maria Regina 24 Oktober 1818 in Graz war Ehrendame des freiweltlich adeligen Damenstifts in Brunn Sie wurde unter dem Pseudonym Ida von Claudis und Z von Claudius als Malerin und Schriftstellerin bekannt 4 1 5 Das Geschlecht ist im Mannesstamm erloschen 6 Militarische Laufbahn Bearbeiten Fruhe Jahre Bearbeiten nbsp Neapel 1835Als Vierzehnjahriger begann Carl in demselben Infanterieregiment Graf Strassoldo Nr 27 wo der Vater gedient hatte seine militarische Laufbahn als Kadett und blieb ein Mitglied desselben bis zu seiner Beforderung zum Major Anno 1828 Im selben Jahre Fahnrich geworden machte er als solcher die Feldzuge 1799 und 1800 bei der Armee in Italien mit und wurde bei Chiavasso verwundet Im Jahr 1805 zum Unterleutnant befordert focht er im Feldzug jenes Jahres in Sudtirol 1809 als Oberleutnant in Italien wobei er bei Fontana Fredda erneut verwundet wurde Im Feldzug von 1813 bis 1814 bei Krainburg abermals verwundet wurde er infolge seines vorbildlichen Verhaltens ausser der Rangtour zum Hauptmann befordert und machte als solcher den Zug gegen Neapel 1821 mit 7 Im Dezember 1828 ruckte der Offizier ausser der Tour zum Major im Infanterieregiment Kaiser Nr 1 und am 15 Februar 1834 zum Oberstleutnant beim Infanterie Regiment Freiherr von Lattermann Nr 7 vor 8 Bereits am 1 September 1835 avancierte er erneut ausser der Rangtour zum Oberst und Kommandanten dieses Infanterieregiments 9 auch wurde er am 5 Dezember 1840 Diplom vom 1 April 1842 zu Wien in den Ritterstand erhoben 10 Als General in Italien Bearbeiten nbsp Historisches Zentrum von Brendola heute nbsp Belagerung von Villafranca 1859 nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensAm 21 April 1843 zum Generalmajor ernannt erhielt Culoz eine Brigade bei der Armee in Italien und im Marz 1848 eine Truppendivision beim Reservecorps des Feldzeugmeisters Graf Nugent Nach der Vereinigung dieses Korps mit der Armee in Verona erhielt er am 6 Juni des Jahres die Weisung mit 5 Bataillonen einer Division Chevaulegers und zwei Batterien nach San Bonifacio zu rucken und am 10 des Monats von Brendola oder Altavilla aus die Hohen oberhalb Vicenza bei Monte della Madonna zu gewinnen Der General entsendete seine Vorhut am 8 Juni nach Tavernelle und beauftragte sie als selbstandig detachiert auf der Hauptstrasse gegen Vicenza zu verbleiben am 10 den Angriff von der Hohe gegen die Stadt abzuwarten dann aber in den Kampf einzugreifen Am 9 trat er selbst seinen Marsch nach Brendola an und traf nach Uberwindung schwieriger Terrainverhaltnisse des Nachts in Arcugnano ein wo er ein maskiertes Lager beziehen und Vorposten aufstellen liess Vor Tagesanbruch entsendete Culoz drei Divisionen um den vorliegenden Hohenzug von San Margherita zu nehmen um von dort aus das Castell Rombaldo das von Insurgenten Crociati und Schweizern stark besetzt war zu beschiessen und es anschliessend einzunehmen was ihm auch gelang Vom Feldmarschall Grafen Radetzky verstarkt erhielt er nun den Auftrag fur die Einnahme von Vicenza mit weiteren Angriffen so lange innezuhalten bis die rechts mit ihm in Verbindung stehende Brigade Clam die Beschiessung begonnen haben wurde Diese Gefechtspause benutzte Culoz zur Rekognoszierung der feindlichen Stellung Er erkannte dass es nur dann gelingen konnte letztere mit geringem Verlust zu nehmen wenn der Gegner sich veranlasst fande die kaiserlichen Truppen anzugreifen Dadurch wurde die Moglichkeit geboten sich mit dem Gros auf den Feind zu werfen und auf diese Weise deren Stellungen sowie auch die ubrigen befestigten Teile derselben zu ersturmen Dies veranlasste ihn seine Infanterie noch immer maskiert zu halten Nachdem die Brigade Clam zum allgemeinen Angriff geschritten war begann die von Culoz zweckmassig aufgestellte Batterie zu feuern und das Gefecht entwickelte sich langs der ganzen Aufstellung Eine Kolonne Schweizer versuchte Culoz linken Flugel zu umgehen und ruckte mutig gegen die auf der Strasse aufgestellte Batterie Daraufhin setzte der Offizier das bisher verborgene Gros in Aktion und drangte den Feind in seine Stellung zuruck Der General warf den Schweizern drei Kompanien entgegen sendete eine Division Infanterie zur Unterstutzung der Jager die ohne weiteren Befehl abzuwarten die Schweizer zuruckjagten und bis in die Verschanzungen verfolgten Ohne Unterlass liess er seine Truppen zugig vorrucken so dass der Feind nicht mehr im Stande war sein wohlverschanztes Zentrum um die Kirche della Madonna zu sichern Trotz erbitterter Gegenwehr gelang es den Truppen bis in die ersten Hauser der Vorstadt vorzudringen Der Sieg war errungen Die Einnahme von Vicenza ware fraglich gewesen wenn Culoz erst am 10 Juni die Colli Berici von Brendola erstiegen hatte Fur die umsichtige Waffentat bei Vicenza erhielt er am 18 Juli 1848 schon zum Feldmarschallleutnant befordert in der Promotion von 1849 das Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens Infolgedessen verlieh ihm Kaiser Franz Joseph I am 14 Janner 1850 Diplom vom 16 Mai des Jahres den statutenmassigen Freiherrnstand Er wurde auch mit dem Militarverdienstkreuz dekoriert 11 7 12 Eine Zeitlang kommandierte der Feldmarschalleutnant dann das bei Legnago konzentrierte 7 Armeecorps und beteiligte sich auch nach der Aufkundigung des Waffenstillstandes von Seite Piemonts an den Kampfen bei Mailand wofur er mit dem Komturkreuz des Osterreichisch kaiserlichen Leopold Ordens geehrt wurde Am 18 Oktober 1849 wurde Culoz Inhaber des Infanterieregimentes Nr 31 und erhielt bei der Neueinteilung der Armee im November desselben Jahres ein Truppen Divisions Kommando bei dem in Verona ausgelagerten 8 Armeekorps 13 Ab 1852 war Culoz Festungskommandant von Mantua und machte er auf diesem Posten den Krieg gegen Frankreich und Italien im Jahr 1859 mit Epilog Bearbeiten Von einer beinahe plotzlich eingetretenen Erblindung auf beiden Augen betroffen bat Culot nach fast 62 jahriger Dienstzeit um die Versetzung in den Ruhestand Diese gewahrte ihm der Kaiser bei gleichzeitiger Beforderung zum Feldzeugmeister ad honores und Ehrung mit dem Orden der Eisernen Krone 1 Klasse am 1 Mai 1860 14 15 Sein Tod wurde in der Militar Zeitung bereits als am 27 Oktober 1862 erfolgt gemeldet aber schon in der nachsten Nummer widerrufen Als der greise General von jener verfruhten Todesnachricht in den Journalen erfuhr kleidete er sich in die vollstandige Generalsuniform und fuhr in einer Gondel zur Militarhauptwache wo er den Wachkommandanten rufen liess und ihm auftrug im Fruhrapport zu melden dass Feldzeugmeister Baron Culoz lebe und personlich auf der Hauptwache erschienen sei Nur wenige Tage spater meldete eben derselbe Offizier im Fruhrapport dass Culoz gestorben sei 16 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherrn von Culoz 18501850 Quadrierter Schild 1 und 4 in Blau ein aufgerichteter rechts gewendeter und doppelt geschwanzter goldener Lowe welcher in jeder Vorderpranke ein blankes Schwert an goldenem Gefass emporhalt 2 und 3 in Silber auf grunem Boden ein sitzender einwartsgekehrter naturlicher Affe der mit dem Vorderfuss gleichfalls ein blankes Schwert an goldenem Gefass emporhalt Freiherrnkrone und zwei gekronte Helme Aus dem rechten mit blaugoldener Decke wachst der Lowe hervor und auf dem linken mit blausilberner Decke sitzt der Affe des Schildes beide einwartsgekehrt Unter dem Schild verbreitet sich auf einem blauen fliegendem Band in Lapidarschrift die Devise Fortitudine et fidelitate Das Ritterwappen ist dem freiherrlichen gleich nur ohne Freiherrnkrone 17 Die Darstellung der Helme und Kleinodien fehlen auf der Abbildung von Tyroff Literatur BearbeitenJoseph Strack Die Generale der osterreichischen Armee nach k k Feldacten und andern gedruckten Quellen Druck und Verlag Joseph Keck amp Sohn Wien 1850 S 474 485 Der Feldzug der osterreichischen Armee in Italien im Jahre 1848 k k Hof und Staatsdruckerei Wien 1852 S 15 ff Constantin von Wurzbach Culoz Karl Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 73 f Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1859 Band 9 Verlag Justus Perthes Gotha 1859 S 127 f Oscar Criste Culoz Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 574 f Culoz Karl von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 159 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 Verlag T O Weigel Leipzig 1860 61 S 376 Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Teil Druck und Verlag der typogr literar artist Anstalt Wien 1858 S 73 Eduard Maria Oettinger Karl August Kesselmeyer Moniteur des Dates 1 Band Selbstverlag Dresden 1866 S 205 http www zeno org Pataky 1898 M Einf C3 BChrung Verzeichnis der Pseudonyme Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1867 17 Jahrgang Verlag Justus Perthes Gotha 1867 S 150 http www schlossarchiv de herren c CS Culoz htm a b Karl von Blazekovic Chronik des k k 31 Linien Infanterie Regimentes gegenwartig Grossherzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg Strelitz k k Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 589 ff Valentin von Streffleur Hrsg Osterreichische militarische Zeitschrift VII Jg 2 Heft Druck von Anton Strauss s sel Witwe Wien 1834 S 224 Der Wanderer Nr 285 vom 12 Oktober 1835 S 2 Oesterreichischer Beobachter Nr 99 vom 9 April 1842 S 392 Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresienorden und seine Mitglieder Verlag der Buchhandlung fur Militarliteratur Karl Prohaska Wien 1857 S 1544 ff Constant von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Teil K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 384 Joseph Strack Die Generale der osterreichischen Armee nach k k Feldacten und andern gedruckten Quellen Druck und Verlag Joseph Keck amp Sohn Wien 1850 S 485 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1863 13 Jahrgang Verlag Justus Perthes Gotha 1863 S 125f Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 30 Wiener Zeitung Nr 261 vom 12 November 1862 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr Band 9 Verlag Justus Perthes Gotha 1859 S 127 Normdaten Person GND 135725542 lobid OGND AKS VIAF 57837853 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Culoz Karl vonALTERNATIVNAMEN Culoz Karl Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldzeugmeister und TheresienritterGEBURTSDATUM 24 Dezember 1785GEBURTSORT HartbergSTERBEDATUM 11 November 1862STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Culoz amp oldid 234610272