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Karl Trabalski 16 Mai 1923 in Leipzig 5 Dezember 2009 in Dusseldorf war ein deutscher Politiker und ehemaliger Landtagsabgeordneter SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 Ehrenamter 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf Bearbeiten nbsp Trabalskis Grossvater Richard Lipinski 1927 Der Sohn des Politikers Stanislaw Trabalski und seiner Ehefrau Margarete geb Lipinski Tochter des Gewerkschafters und Politikers Richard Lipinski besuchte die Herder Oberrealschule in Leipzig In der Zeit des Nationalsozialismus war er einziger Schuler der Schule der nicht in die Hitlerjugend eintrat Nach dem Abitur studierte er Philosophie Staatswissenschaften Betriebswirtschaftslehre und Soziologie an der Universitat Leipzig Als sein Vater wegen seines Widerstandes gegen die Bolschewisierung der durch Zwangsvereinigung entstandenen SED am 31 Oktober 1948 ohne Angabe von Grunden verhaftet und auch seine Familie unter Hausarrest gestellt wurden Anm 1 musste er sein Studium abbrechen und als altester Sohn fur den Familienunterhalt sorgen Sein Vater wurde 1950 freigelassen bis er 1952 erneut verhaftet und erst 1954 wegen Kriegs und Boykotthetze zu sechseinhalbjahriger Haft verurteilt wurde Auf Antrag Karl Trabalskis hob das Landgericht Rostock am 30 September 1996 dieses Urteil als rechtsstaatswidrig auf 1 Wegen seiner sozialdemokratischen Einstellung und seiner Ausserungen uber die Sowjetunion sollte Karl Trabalski in einem Schauprozess verurteilt werden Diesem entzog er sich jedoch am 29 April 1951 durch Flucht in den Westen In Koln vollendete er sein Studium mit dem Abschluss als Diplom Kaufmann Nach dem Studium arbeitete er von 1951 bis 1952 als kaufmannischer Angestellter bei der Wohnungsgenossenschaft Dusseldorf Ost Von 1952 bis 1967 war er als wissenschaftlicher Referent im Wirtschaftswissenschaftlichen Institut WWI des DGB tatig Danach arbeitete er als Betriebswirt in Industrie und Wohnungswirtschaft Von 1974 bis 1988 war Trabalski besoldetes Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft Dusseldorf Ost Nach der Deutschen Wiedervereinigung engagierte sich Karl Trabalski auf Wunsch von Johannes Rau bei der Sanierung des Leipziger Wohnungsbestandes Der Leipziger Oberburgermeister Hinrich Lehmann Grube SPD schlug seinen Parteifreund Trabalski als Geschaftsfuhrer der neu gegrundeten stadteigenen Leipziger Wohnungs und Baugesellschaft vor Der Leipziger Stadtrat wahlte Trabalski am 15 Dezember 1990 mit sofortiger Wirkung zum Nachfolger des Interims Geschaftsfuhrers Manfred Jager 2 Trabalski der uber viele Jahre in verschiedenen Wohnungsverbanden tatig war hatte jedoch keine Erfahrungen in Unternehmensfuhrung Er tatigte Investitionen in Immobilien mit unklaren Besitzverhaltnissen wodurch der Stadt Leipzig ein Schaden von uber 400 Mio DM entstand 3 1992 wurde er als Geschaftsfuhrer abberufen Trabalski wurde 1951 Mitglied der SPD In seiner Partei war er seit 1972 Mitglied im Vorstand des Bezirks Niederrhein und seit 1973 stellvertretender Vorsitzender des Landesausschusses und Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft fur Stadtebau und Wohnungspolitik des Landesverbandes Nordrhein Westfalen 1952 trat Trabalski in die Gewerkschaft Handel Banken und Versicherungen ein Abgeordneter BearbeitenVom 24 Juli 1966 bis 30 Mai 1990 war Trabalski Mitglied des Landtags des Landes Nordrhein Westfalen Er wurde jeweils im Wahlkreis 45 Dusseldorf II direkt gewahlt nur in der 8 Wahlperiode ruckte er uber die Landesliste Listenplatz 20 seiner Partei in den Landtag ein In der SPD Landtagsfraktion war er von 1967 bis 1980 Sprecher fur Wohnungs und Stadtebau und von 1975 bis 1985 Mitglied des Fraktionsvorstandes Am 5 Marz 1969 am 23 Mai 1979 und am 23 Mai 1984 war er Mitglied der Bundesversammlung zur Wahl des Bundesprasidenten Ehrenamter BearbeitenTrabalski gehorte seit 1958 der Arbeiterwohlfahrt Dusseldorf an 1992 ubernahm er nach dem Tod seiner Ehefrau Ursula Trabalski den Vorsitz des Ortsvereins Gerresheim 2003 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Ortsvereines ernannt Gepragt durch eigene Erfahrungen engagierte er sich fur Heimatvertriebene Fluchtlinge und Aussiedler Dafur erhielt er 1987 den Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen Von 1966 bis 1986 war Trabalski im Deutschen Roten Kreuz Dusseldorf aktiv Literatur BearbeitenVermauert und verputzt In Der Spiegel Nr 47 1993 S 120 f online 22 November 1993 Heiko Jungerkes Nachruf Karl Trabalski In Unser Dach Mitgliedermagazin der Wohnungsgenossenschaft Dusseldorf Ost eG H 25 Mai 2010 S 10 online PDF 5 3 MB Weblinks BearbeitenKarl Trabalski beim Landtag Nordrhein Westfalen Friedrich Ebert Stiftung Karl Trabalski im AdsD Archiv der sozialen Demokratie Ralf Julke Vor 20 Jahren im Leipziger Stadtrat 4 Die Affare Trabalski Leipziger Internet Zeitung vom 27 Juni 2010Anmerkungen Bearbeiten Der Arrest wurde nach einer Woche aufgehoben Die gesellschaftliche Achtung machte sich noch Jahre bemerkbar Informationen von Eleonore Trabalski einer Schwester des Karl Einzelnachweise Bearbeiten Landgericht Rostock Beschluss in der Rehabilitierungssache des Herrn Stanislaw Trabalki vom 30 September 1996 Az II PRO 174 96 385 RHS 52 96 Staatsanwaltschaft Rostock Stadtarchiv Leipzig Leipziger Jahreschronik 1990 PDF 234 kB Stadtarchiv Leipzig Leipziger Jahreschronik 1994 PDF 98 kB Normdaten Person GND 189501316 lobid OGND AKS VIAF 220625428 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trabalski KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 16 Mai 1923GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 5 Dezember 2009STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Trabalski amp oldid 214208282