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Karl Anton Talazko 18 Juli 1897 in Hohnstein 21 April 1945 in Pulsnitz war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Opfer der NS Diktatur Leben BearbeitenTalazko entstammte einer evangelischen Pfarrerfamilie Nach der Volksschule besuchte er die Furstenschule in Grimma wo er sein Abitur ablegte Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Heeresdienst eingezogen wurde schwer verwundet und verlor seine rechte Hand Nach dem Ende des Krieges studierte er Evangelische Theologie in Leipzig und Tubingen 1921 wurde er als Vikar im bohmischen Kaaden tatig 1925 war er Hilfsprediger in Neukirchen bei Stollberg im Erzgebirge danach wieder Vikar in Adorf bei Stollberg wo er ab 1926 nach der Ordination auch als Pfarrer wirkte 1930 heiratete er in Stettin Von 1932 an betreute er die Pfarrstelle in Gersdorf dazu wahrend des Zweiten Weltkrieges zusatzlich die Nachbargemeinde Reichenbach sowie die Kamenzer Klosterkirche Seine letzte Predigt hielt er am 15 April 1945 Zu dieser Zeit waren die Truppen der Roten Armee bereits nahe an den Ort herangeruckt Wie in anderen Ortschaften gab es auch in Gersdorf Bestrebungen durch Hissen von weissen Tuchern der heranruckenden Sowjetarmee ein Signal zur friedlichen Ubergabe des Ortes zu geben Inwieweit Talezko direkt an der Hissung der weissen Flagge auf dem Kirchturm beteiligt war ist ungeklart Die SS Manner hatten vom benachbarten Bischheim die weisse Fahne bemerkt und trieben daraufhin die Bevolkerung von Gersdorf auf einer Wiese vor dem Gasthaus zusammen Talazko und seinem 14 jahrigen Sohn wurde befohlen die weissen Tucher im Ort einzusammeln Beim Ruckzug verschleppte die SS Talazko und den Burgermeister Haase nach Pulsnitz wo sie auf einer Wiese vermutlich zusammen mit weiteren Mannern erschossen wurden Die in das benachbarte Obersteina gefluchteten ubrigen Dorfbewohner sahen von dort dass ihre Gersdorfer Kirche von der SS in Brand gesteckt wurde Am 28 April holten die Gersdorfer die Leichen von Talazko und dem Burgermeister nach Gersdorf und begruben sie neben der Brandruine Literatur BearbeitenWerner Oehme Martyrer der evangelischen Christenheit 1933 1945 Neunundzwanzig Lebensbilder Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1979 S 231 234 PersonendatenNAME Talazko KarlALTERNATIVNAMEN Talazko Karl AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer PfarrerGEBURTSDATUM 18 Juli 1897GEBURTSORT Hohnstein Sachsische Schweiz STERBEDATUM 21 April 1945STERBEORT Pulsnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Talazko amp oldid 232693987