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Karl Otto Rickers 20 Februar 1905 in Neukirchen 28 September 1999 in Kiel war ein deutscher Journalist und letzter Chefredakteur der sozialdemokratischen Schleswig Holsteinischen Volkszeitung deren Erscheinen 1968 eingestellt wurde Karl Rickers 3 v l erhalt Geschenke anlasslich seines 80 Geburtstags Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Rickers war der jungere Sohn des Malergesellen Johannes Rickers und dessen Frau Elisabeth Sein alterer Bruder war der Maler Hans Rickers 1 Bedingt durch viele Arbeitsplatzwechsel des Vaters zog er mit Eltern und Geschwistern haufig um von Neukirchen nach Flensburg dann nach Itzehoe wo er eingeschult wurde weiter nach Neumunster zweites Schuljahr und schliesslich kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges nach Kiel Nach dem Volksschul Abschluss 1920 erlernte Rickers an der Kieler Handwerker und Kunstgewerbeschule bis 1923 den Beruf des Holzbildhauers Seine erste Arbeitsstelle als Holzbildhauergehilfe trat er in einer Werkstatt in Schwerin an In der mecklenburgischen Stadt trat er in die SPD ein Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend war er bereits wahrend seiner Berufsausbildung geworden Im Fruhjahr 1925 ging er mit einem Freund auf Wanderschaft die sie bis Gelnhausen fuhrte wo beide in einer Werkstatt Holzschnitzereien fur eine Mobelfabrik fertigten Enttauscht vom Kuchenmobeltrott 2 und vom Meister der mit der Lohnzahlung im Verzug war kundigten sie nach kurzer Zeit Rickers besuchte anschliessend Freunde in Frankfurt am Main und kehrte dann per Bahn mit dem verdienten Geld nach Kiel zuruck Dort wurde er als freiberuflicher Bildschnitzer tatig und baute unter anderem auch Kasper Kopfe fur die ortliche Organisation der Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde deren Leiter Andreas Gayk war der hauptberuflich als Lokalredakteur fur die Schleswig Holsteinische Volkszeitung VZ arbeitete nbsp Weil Rickers mehrfach Beitrage fur das Mitteilungsblatt der Sozialistischen Arbeiter Jugend geschrieben hatte war er Gayk bekannt Der ermoglichte ihm 1926 den Einstieg bei der VZ erst als freier Mitarbeiter dann als Volontar spater als Jungredakteur mit festem Gehalt Eine seiner speziellen Aufgaben der ersten Journalistenjahre waren Berichte uber Verhandlungen vor dem Kieler Arbeitsgericht Spater musste er als Lokalredakteur von den Saalschlachten zwischen nationalsozialistischer SA und SS einerseits und dem Reichsbanner Schwarz Rot Gold andererseits berichten Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde die VZ verboten Die letzte Ausgabe erschien am 27 Februar 1933 dem Tag des Reichstagsbrandes Im Dezember 1933 zog Rickers nach Berlin um dort redigierte er einige Wochen Nachrichten fur die regimekritische sozialdemokratische Wochenzeitschrift Blick in die Zeit deren Schriftleiter Andreas Gayk war der ebenfalls von Kiel nach Berlin ubergesiedelt war Danach arbeitete er als Handwerker in einer Werkstatt fur Metall Reliefs Als Blick in die Zeit so erfolgreich war dass eine Unterhaltungsbeilage namens Kurze Pause beigelegt werden konnte stellte Gayk Rickers als Redakteur fur diesen Nebenprojekt ein Diese Tatigkeit endete mit dem Verbot beider Publikationen im August 1935 Anschliessend arbeitete Rickers freiberuflich als Gebrauchsgrafiker und erstellte unter anderem Landkarten fur Michael Freund der an einer Weltgeschichte der Gegenwart in Dokumenten arbeitete Im Januar 1937 erhielt er dann eine feste Anstellung als kartographischer Zeichner beim Reichsamt fur Landesaufnahme 1939 liess er sich in die Hamburger Nebenstelle des Reichsamtes versetzen Zur Berichtigung von Messtischblattern war er 1940 41 erst in Mecklenburg dann in Schleswig Holstein im Aussendienst tatig Am 8 August 1941 wurde Rickers zum Militardienst eingezogen Bis zur Kapitulation am 8 Mai 1945 war er durchgangig bei der Flugabwehr in Kiel Friedrichsort stationiert zuletzt im Rang eines Unteroffiziers Unter der britischen Besatzung musste er sich von Mai bis August im Abwicklungsbereich Dithmarschen aufhalten in dem zeitweise 300 000 deutsche Soldaten zusammengefasst waren Im Spatherbst nahm er seine Arbeit als kartographischer Zeichner in der Hamburger Behorde wieder auf die nun im Auftrag der Militarregierung tatig war Ende Marz 1946 kehrte Rickers auf Bitte von Andreas Gayk nach Kiel zuruck und wurde Lokalredakteur der ab 3 April wieder erscheinenden VZ Gayk und er waren die einzigen die auch schon vor 1933 fur die VZ gearbeitet hatten viele der anderen Ex Redateure waren in die praktische Politik gegangen oder hatten inzwischen andere Berufe ergriffen andere waren als Emigranten im Ausland Und auch Gayk war nur nominell Redaktionsmitglied der kunftige Oberburgermeister Kiels war viel zu sehr mit praktischer Kommunalpolitik befasst Als Chefredakteur wollte er einstweilen im Impressum erscheinen um die Tradition der alten Volks Zeitung mit seinem Namen sichtbar zu machen 3 1954 wurde Rickers Chefredakteur der VZ und blieb es bis zu deren Einstellung aus wirtschaftlichen Grunden zu Jahresende 1968 Danach machte er noch einige Male Urlaubsvertretungen fur den Chefredakteur der Nordwoche einer von Jochen Steffen herausgegebenen sozialdemokratischen Wochenzeitung die ab dem 11 April 1969 erschien und Ende September 1971 ebenfalls aus wirtschaftlichen Grunden ihr Erscheinen einstellen musste Ehrungen Bearbeiten1985 Kulturpreis der Landeshauptstadt Kiel 4 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie neue Volks Zeitung 1946 50 In Arbeitskreis Demokratische Geschichte Hrsg Wir sind das Bauvolk Kiel 1945 bis 1950 Neuer Malik Verlag Kiel 1985 ISBN 3 89029 950 4 S 135 165 Erinnerungen eines Kieler Journalisten 1920 1970 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1992 ISBN 3 529 02723 5 Weblinks BearbeitenGerhard E Grundler Erinnerungen an Karl Rickers Webarchiv abgerufen am 8 Dezember 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Biografische Angaben beruhen auf Karl Rickers Erinnerungen eines Kieler Journalisten 1920 1970 Wachholtz Neumunster 1992 ISBN 978 3 529 02723 9 Karl Rickers Erinnerungen eines Kieler Journalisten 1920 1970 Wachholtz Neumunster 1992 S 57 Karl Rickers Erinnerungen eines Kieler Journalisten 1920 1970 Wachholtz Neumunster 1992 S 230 Kultur und Wissenschaftspreis der Landeshauptstadt Kiel Preistrager seit 1952Normdaten Person GND 119044463 lobid OGND AKS LCCN n94108135 VIAF 8188945 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rickers KarlALTERNATIVNAMEN Rickers Karl Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD und JournalistGEBURTSDATUM 20 Februar 1905GEBURTSORT NeukirchenSTERBEDATUM 28 September 1999STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Rickers amp oldid 227642554