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Karl Friedrich Theodor Mayhoff 20 Februar 1841 in Neustrelitz 3 August 1914 in Dresden war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasialdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grab von Karl Mayhoff auf dem Trinitatisfriedhof in DresdenKarl Mayhoff der Sohn des Schmiedeinnungsmeisters Bernhard Joachim Mayhoff und der Christiane Henriette Marie geb Sandmann besuchte von 1851 bis 1859 das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz und studierte von 1859 bis 1862 Klassische Philologie an den Universitaten zu Jena und Breslau Anschliessend arbeitete er ein Jahr lang als Hauslehrer beim Fursten Hugo zu Hohenlohe Ohringen Im Oktober 1863 kehrte er nach Neustrelitz zuruck widmete sich dort wissenschaftlichen Studien und unterrichtete von Ostern bis Michaelis 1864 als Vertretungslehrer am Gymnasium Carolinum Zum 1 Oktober 1864 ging er wieder nach Breslau und bereitete dort bei Friedrich Haase seine Dissertation vor mit der er am 3 Juli 1865 zum Dr phil promoviert wurde Das Probejahr fur den hoheren Schuldienst absolvierte Mayhoff am Friedrichsgymnasium in Breslau Am 1 April 1866 ging er als Probekandidat ab Marz 1867 Collaborator an das Breslauer Maria Magdalenen Gymnasium wo unter dem damaligen Rektor Karl Gottlob Schonborn viele wissenschaftlich tatige Lehrer unterrichteten Zu Mayhoffs Kollegen zahlten Hugo Blumner Gustav Dzialas Gustav Eitner Adolf Engler Richard Foerster Ferdinand Meister und Rudolf Peiper Bereits 1869 verliess Mayhoff Breslau und ging als Oberlehrer an das Vitzthumsche Gymnasium zu Dresden wo er 1872 den Professorentitel erhielt Bei den Wahlen zum 3 Deutschen Reichstag 1877 kandidierte Mayhoff fur die Nationalliberale Partei Im Reichstagswahlkreis Konigreich Sachsen 5 erreichte er im ersten Wahlgang mit 4 375 Stimmen die Stichwahl Dort unterlag er dann knapp mit 9 925 zu 10 835 Stimmen dem Mitbegrunder der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Deutschland August Bebel Am 20 September 1884 wurde er zum Rektor der Nikolaischule in Leipzig ernannt und trat dieses Amt am 25 Oktober 1884 an Neben den Rektoratsgeschaften war er dort Ordinarius der Oberprima und unterrichtete Latein Griechisch und Geschichte in der Unterprima Am 26 April 1890 trat er aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand und zog wieder nach Dresden wo er am 3 August 1914 im Alter von 73 Jahren starb Er wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt Karl Mayhoff war ab dem 25 Juli 1886 mit Julie geb Siebs 1853 1924 verheiratet Ein Sohn des Ehepaars war der Ornithologe Hugo Mayhoff 1888 1917 Mayhoffs Forschungsschwerpunkt war seit seinem Studium die Textkritik der Naturalis historia des alteren Plinius Schon durch seine Dissertation 1865 machte er einen der damals fuhrenden Forscher auf diesem Gebiet auf sich aufmerksam den Philologen Ludwig von Jan der sich in einer Rezension eingehend mit Mayhoffs Ergebnissen auseinandersetzte 1 Jan uberarbeitete damals seine erstmals 1854 1865 erschienene Textausgabe der Naturalis historia fur den Verlag B G Teubner nach seinem Tod 1869 erhielt Mayhoff vom Verleger den Auftrag die Uberarbeitung aufgrund seiner eigenen Studien fortzusetzen Mayhoff widmete dieser Aufgabe sein ganzes Leben und gab von den funf Banden mehrere Auflagen heraus Auszuge seiner textkritischen Studien veroffentlichte er zwischendurch in Schulprogrammen und kleineren Aufsatzen Jans und Mayhoffs Edition stellt bis heute die Grundlage der Beschaftigung mit der Naturgeschichte des Plinius dar Schriften Auswahl BearbeitenLucubrationum Plinianarum capita tria Neustrelitz 1865 Dissertation Universitat Breslau De Rhiani Cretensis studiis Homericis Dresden 1870 Novae lucubrationes Plinianae Leipzig 1874 Schulprogramm als Hrsg C Plinii Secundi Naturalis historiae libri XXXVII Post Ludovici Iani obitum recognovit et scripturae discrepantia adiecta edidit Carolus Mayhoff 6 Bande Leipzig 1892 1906 Neudruck Stuttgart 1967 Literatur BearbeitenFriedrich August Eckstein Nomenclator philologorum Leipzig 1871 S 363f Wilhelm Pokel Philologisches Schriftsteller Lexikon Leipzig 1882 S 170 Conrad Bursian Geschichte der classischen Philologie in Deutschland von den Anfangen bis zur Gegenwart Munchen Leipzig 1883 S 970 Festschrift zur 250jahrigen Jubelfeier des Gymnasiums zu St Maria Magdalena zu Breslau am 30 April 1893 Breslau 1893 S 56 Ernst Bischoff Das Lehrerkollegium des Nicolaigymnasiums in Leipzig 1816 1896 97 Biographisch bibliographische Beitrage zur Schulgeschichte Leipzig 1897 S 50f Literarisches Zentralblatt fur Deutschland Nr 34 22 August 1914 Sp 1157 Deutsches biographisches Jahrbuch 1 Band 1914 1916 1925 S 300 Deutsches Geschlechterbuch Band 198 1991 S 246Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Mayhoff Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Neue Jahrbucher fur Philologie und Padagogik 36 Jahrgang 93 Band 1866 S 681 698 Normdaten Person GND 116964537 lobid OGND AKS LCCN no2011053536 VIAF 37681101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayhoff KarlALTERNATIVNAMEN Mayhoff Karl Friedrich Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasialdirektorGEBURTSDATUM 20 Februar 1841GEBURTSORT NeustrelitzSTERBEDATUM 3 August 1914STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mayhoff amp oldid 237607141