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Karl Martin vollstandiger Name Johann Karl Ludwig Martin 24 November 1851 in Jever 14 November 1942 in Leiden war ein deutscher Geologe und Palaontologe der seit 1877 in den Niederlanden tatig war Er gilt als Begrunder der Palaontologie in den Niederlanden Karl Martin Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenSein Vater war der Postdirektor V W Martin und seine Mutter hiess M A Hoffmann Karl Martin besuchte das Gymnasium in Oldenburg und Jever Im April 1871 immatrikulierte er sich an der Universitat Munchen war danach an der Universitat Leipzig und an der Universitat Gottingen Seine pragendsten Lehrer waren Karl von Seebach Hermann Credner Rudolf Leuckart und August Grisebach An letztgenannter Hochschule promovierte er am 18 Februar 1874 zum Doktor der Palaontologie und Zoologie mit der Abhandlung Ein Beitrag zur Kenntnis fossiler Euganoiden Im Jahr seiner Promotion wurde er Assistent am Geologisch Palaontologischen Museum in Gottingen und 1876 erhielt er eine Professur am Gymnasium in Wismar Sein Interesse galt in dieser Zeit vor allem den Findlingen Um seine Kenntnisse zu vertiefen besuchte er in Leiden das Museum fur Naturgeschichte um die Sammlung von Winand Staring 1808 1877 zu untersuchen Hier kam er in Kontakt mit dem Zoologen Hermann Schlegel der Direktor des Museums war nbsp Karl Martin wahrend der Expedition auf den Molukken im Jahre 1892Im Jahre 1877 wurde an der Universitat Leiden ein Lehrstuhl fur Geologie eingerichtet Durch Protektion von Schlegel wurde Martin am 11 September 1877 als Professor fur Geologie Mineralogie Kristallographie und Palaontologie an diese Hochschule berufen Nachdem er am 8 Dezember 1877 seine Antrittsvorlesung Geologische Theorien der Jetztzeit mit einleitenden Bemerkungen aus der Vorgeschichte der Geologie gehalten hatte war er von 1878 bis 1922 Direktor des 1880 neu gegrundeten geologischen Museums in Leiden und 1895 96 amtierte er als Rektor der Universitat Leiden Letztgenanntes Amt legte er am 8 Februar 1896 mit der Rede Uit het jongste geologische verleden der Nederlandsche Kolonien in Oost en West Indie nieder Als Wissenschaftler beschaftigte Martin sich vor allem mit palaontologischen und stratigraphischen Untersuchungen der erdneuzeitlichen Fauna von Niederlandisch Indien und hier speziell von den Molukken Martins Forschung stutzte sich vor allem auf die fossilen Sammlungen im geologischen Museum die uberwiegend aus den niederlandischen Kolonien stammten Diese Kollektion vergrosserte er durch Ankaufe und durch Teilnahme an Expeditionen in die Kolonien Hierzu reiste er Ende 1884 nach Suriname den niederlandischen Antillen und Venezuela sowie 1892 auf die Molukken und 1910 nach Java Nachdem er am 25 Februar 1922 emeritiert wurde verabschiedete er sich am 18 September 1922 in den Ruhestand Auch nach seiner Emeritierung setzte er sein Studium der tertiaren Schichtenkunde von Niederlandisch Indien weiter fort Sein Nachfolger als Hochschullehrer wurde Berend Georg Escher Unter seinen Studenten befanden sich G Molengraaff J Umbgrove Lamoraal Ulbo de Sitter und P H Kuenen Eine weitere bekannte Schulerin von Martin war Konigin Wilhelmina die eine Sammlung von Fossilien und Mineralen besass und Privatunterricht in Geologie erhielt Er gilt als Begrunder der Palaontologie in den Niederlanden Martin war Mitglied vieler Gelehrtengesellschaften seiner Zeit So wurde er am 6 Mai 1884 Mitglied der koniglich niederlandischen Akademie der Wissenschaften 1882 Korrespondierendes Mitglied der Academy of Natural Sciences in Philadelphia 1879 Mitglied der Gesellschaft zur Forderung der Naturforschung und Medizin in Amsterdam 1884 Mitglied der Overijselsche Vereeniging tot ontwikkeling van provinciale welvaart 1887 Mitglied am koniglichen Institut fur Sprach Landes und Volkerkunde von Niederlandisch Indien 1887 korrespondierendes Mitglied der batavischen Akademie der Wissenschaften 1898 Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina und 1890 Mitglied der hollandischen Gesellschaft der Wissenschaften in Haarlem Zudem wurden ihm einige Auszeichnungen zu teil So wurde er 1896 Ritter des Ordens vom niederlandischen Lowen 1901 Ritter der Ehrenlegion 1882 Ritter 1 Klasse des Oldenburgischen Haus und Verdienstordens 1886 Kommandeur 3 Klasse des Ordens Simon Bolivar von Venezuela und 1919 Ehrenmitglied der Universitat Rostock Familie BearbeitenKarl Martin war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er 1875 mit Anna Maria Christina Fittica 27 Mai 1846 in Amsterdam 30 Dezember 1906 in Leiden In zweiter Ehe heiratete der Witwer am 30 Januar 1908 in Leiden Hillegonda Icke 12 Januar 1881 in Rotterdam 21 September 1966 in Leiden Die Ehe blieb kinderlos Aus erster Ehe sind folgende Kinder bekannt Wilhelm Martin Kunsthistoriker 20 Juni 1876 in Quakenbruck 10 Marz 1954 in Den Haag verh 9 August 1906 in Leiden mit Maria Cornelia Visser van Ijzendoorn 17 Juni 1885 in Gorinchem Tochter von Alibert Cornelis Visser van IJzendoorn 2 August 1858 in Gorinchem 23 September 1924 und Margaretha Johanna Mijnlieff 9 November 1856 in Jutphaas 18 Marz 1937 Alida Martin 14 September 1877 in Wismar verh 23 Juli 1908 in Amsterdam mit Marten van Maanen um 1879 in Hoorn Karla Martin 18 Mai 1879 in Leiden verh 17 Juli 1902 mit Albertus Lodewijk Zaalberg 16 Februar 1873 in Aarlanderveen 26 April 1908 in Den Haag Herman Martin 22 Marz 1881 in Leiden lebte in Den Haag Annie Martin 26 August 1884 Zwischenahn Oldenburg 22 Dezember 1884 in Leiden Johannes Martin 9 November 1886 in Leiden lebte in Den HaagSchriften Auswahl BearbeitenPetrefakten aus der Raethischen Stufe bei Hildesheim I Fischreste In Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft 26 1874 S 816 820 Niederlandische und Nordwestdeutsche Sedimentargeschiebe 1878 Die Tertiarschichten auf Java 1879 1880 Westindische Skizzen Reise Erinnerungen mit 22 Tafeln und einer Karte Leiden 1887 Nachdruck Outlook Verlag Bremen 2011 ISBN 978 3 86403 143 4 Bericht uber eine Reise nach Niederlandisch West Indien und darauf gegrundete Studien Leiden 1888 Reisen in den Molukken in Ambon den Uliasssern Seran Ceram und Buru Eine Schilderung von Land und Leuten Text u Tafelband Leiden 1894 geolog Teil 1903 Die Fossilien von Java 1891 1922 Sammlungen des geologischen Reichs Museums in Leiden 1881 1923Literatur BearbeitenG E de Groot Rijksmuseum van Geologie en Mineralogie 1878 1978 In Scripta Geologica A international series of geological papers Bd 48 1978 S 3 25 ISSN 0375 7587 Zusammenfassung und Link zur Online Version Lars van den Hoek Oostende Jacob Leloux Frank P Wesselingh Cor F Winkler Prins Cenozoic Molluscan types from Java Indonesia in the Martin Collection Division of CenozoicMollusca National Museum of Natural History Leiden In NNM Technical Bulletin Jg 5 2002 S 1 130 ISSN 1387 0211 Zusammenfassung und Link zur Online Version Prof Dr K Martin In Leidsche Courant 7 Dezember 1917 S 3 4 abgerufen am 11 Januar 2016 niederlandisch Prof dr J K L Martin overleden In Leidsch Dagblad 16 November 1942 S 3 4 abgerufen am 11 Januar 2016 niederlandisch L Rutten Levensbericht J K L Martin In Jaarboek van de Koninklijke Akademie van Wetenschappen Amsterdam 1942 1943 S 209 217 Online PDF 554 kB Wie is dat Uitgevers Maatschaapij Vivat Amsterdam 1902 S 307 Onze Hoogleeraren Portretten en Biografieen Nihgh amp van Ditmar Rotterdam 1898 S 61 C A Siegenbeek van Heukelom Lamme O C D Idenburg Siegenbeek van Heukelom Album scholasticum Academiae Lugduni Batavae MDLXXV MCMXL E J Brill Leiden 1941 S 103 Dietrich Herm Martin Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 288 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Martin Quellen und Volltexte nbsp Commons Karl Martin Sammlung von Bildern Datensatz bei der Niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW Normdaten Person GND 116804696 lobid OGND AKS LCCN n82244019 VIAF 22902840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martin KarlALTERNATIVNAMEN Martin Johann Karl Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und PalaontologeGEBURTSDATUM 24 November 1851GEBURTSORT JeverSTERBEDATUM 14 November 1942STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Martin Geologe amp oldid 232793836