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Karl Forster 27 Januar 1928 in Amberg 23 November 1981 in Augsburg war ein deutscher romisch katholischer Theologe Er war Grundungsdirektor der Katholischen Akademie in Bayern erster Sekretar der Deutschen Bischofskonferenz und Professor fur Pastoraltheologie in Augsburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitarbeit in Gremien 3 Auszeichnung 4 Veroffentlichungen in Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Forster war der Sohn von Karl und Katharina Forster sein Vater leitete die staatliche Fachschule fur Maschinenbau in Amberg Nach dem Umzug der Familie nach Landshut 1929 legte Karl Forster dort 1946 sein Abitur ab Nach einem Studium der Philosophie von 1946 bis 1948 an der Philosophisch Theologischen Hochschule in Freising studierte er bis 1952 Theologie an der Universitat Munchen Hier wurde er aktives Mitglied des K St V Ottonia Munchen im KV 1949 50 war er AStA Vorsitzender und Landesvorsitzender der bayerischen Studentenschaften 1 1949 verfasste eine von der Fakultat ausgeschriebene Preis Arbeit Die Verteidigung der Lehre des hl Thomas von der Gottesschau durch Johannes Capreolus fur die er den Preis der Theologischen Fakultat erhielt und die auch als Dissertation angenommen wurde 1952 schloss er mit dem Synodalexamen und der Promotion zum Dr Theol sein Studium ab Es folgten 1952 bis 1953 die pastoral praktische Ausbildung und die Vorbereitung auf die Priesterweihe im Priesterseminar Freising Im Jahr 1953 wurde Forster im Dom zu Freising von Joseph Kardinal Wendel dem Erzbischof von Munchen und Freising zum Priester geweiht Anschliessend arbeitete er als Kaplan in Tuntenhausen und Miesbach dann als Assistent bei Michael Schmaus am Grabmann Institut in Munchen Daneben war er als Religionslehrer Schwesternseelsorger und Leiter des Studentenheims Jakob Balde Haus tatig Er begann im Fach Dogmatik ein Habilitationsprojekt Uber den Weisheitsbegriff des hl Augustinus Kardinal Wendel berief Forster 1957 auch unter Mitwirkung von Michael Schmaus und Romano Guardini zum Grundungsdirektor der Katholischen Akademie in Bayern Karl Forster initiierte 1958 die Grundung der Landesorganisation katholischer Erwachsenenbildung in Bayern ebenso den Bau des 1962 in Schwabing eroffneten Kardinal Wendel Hauses als Tagungszentrum der Akademie Er engagierte sich fur die Grundung der Kommission fur Zeitgeschichte 1962 fur Hochschulkreise in den bayerischen Universitatsstadten und knupfte fur die Akademie Auslandskontakte nach Rom Paris und in die USA Forster wurde am 15 Februar 1960 in Munchen von dem Ehrengrossprior Joseph Kardinal Wendel in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert und zum Prior der Komturei in Munchen ernannt Im Oktober 1960 erfolgte die Ernennung zum Geistlichen Zeremoniar der Bayerischen Ordensprovinz 2 Auf Vorschlag von Julius Kardinal Dopfner seit 1961 Erzbischof von Munchen und Freising wahlte ihn die Deutsche Bischofskonferenz 1967 zu ihrem ersten Sekretar In dieser Aufgabe beriet und unterstutzte er die Bischofskonferenz u a in Fragen der pastoralen Koordination in kirchenpolitischen Aufgaben der Zusammenarbeit mit den Dienststellen der evangelischen Kirche der Forderung der Weltmission und der kirchlichen Entwicklungsarbeit Im Jahr 1971 ubernahm Forster den Lehrstuhl fur Pastoraltheologie an der neu errichteten Universitat Augsburg Dort fuhrte er Forschungsprojekte durch wie uber die Einstellung deutscher Katholiken zu weltkirchlichen Aufgaben oder die Gesellschaftsverantwortung der Kirche und der Katholiken Karl Forster starb unerwartet durch einen Herzinfarkt in Augsburg am 23 November 1981 auf dem Weg zu einer Vorlesung Er wurde am 27 November auf dem Friedhof am Perlacher Forst in Munchen begraben Mitarbeit in Gremien BearbeitenASTA Vorsitzender der Universitat Munchen und Landesvorsitzender der Bayerischen Studentenschaft 1949 bis 1950 Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft fur Katholische Erwachsenenbildung in Bayern und Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft fur Katholische Erwachsenenbildung 1958 bis 1967 Diozesanbeauftragter fur die kirchlichen Sendungen in Horfunk und Fernsehen 1958 bis 1968 Vertreter der Katholischen Kirche im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks 1960 bis 1962 und 1968 bis 1981 Vertreter der Katholischen Kirche im Fernsehrat des ZDF 1962 bis 1968 Auszeichnung Bearbeiten1960 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1968 Papstlicher Ehrenpralat 1969 Bayerischer VerdienstordenVeroffentlichungen in Auswahl BearbeitenDie Verteidigung der Lehre des Heiligen Thomas von der Gottesschau durch Johannes Capreolus Von der theologischen Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat Munchen preisgekronte Schrift Munchener theologische Studien 2 Systematische Abteilung Band 9 Dissertation Munchen Theologische Fakultat vom 5 Juli 1952 Munchen 1955 mit Karl Frohlich Georg Waldmann Zeichen und Botschaft Die Eucharistie in der Verkundigung unserer Tage Predigten Pfeiffer Werkbucher Band 22 Munchen 1961 mit Michael Schmaus Der Kult und der heutige Mensch Munchen 1961 Religion als Fundament unseres Daseins Referat auf der Vertreterversammlung des KV 1961 KV Sonderdrucke 1961 Hrsg Moglichkeiten und Grenzen fur die Bewaltigung historischer und politischer Schuld in Strafprozessen Studien und Berichte der Katholischen Akademie in Bayern Heft 19 Wurzburg 1962 Julius Cardinal Doepfner Men who make the Council Nummer 13 Notre Dame 1965 Julius Kardinal Dopfner engl erschien deutsch in Manner des Konzils Wurzburg 1965 Hrsg Akademische Feier zum 80 Geburtstag von Romano Guardini Wurzburg 1965 Akademievortrage Heft 5 Hrsg Befragte Katholiken zur Zukunft von Glaube und Kirche Auswertungen und Kommentare zu den Umfragen fur die Gemeinsame Synode der Bistumer in der Bundesrepublik Deutschland Freiburg i Br Basel Wien 1973 ISBN 3 451 16744 1 Hrsg Priester zwischen Anpassung und Unterscheidung Auswertungen und Kommentare zu den im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz durchgefuhrte Umfragen unter allen Welt und Ordenspriestern in der Bundesrepublik Deutschland Freiburg im Breisgau Basel Wien 1974 ISBN 3 451 17001 9 Hrsg Vergebung Versohnung Friede Theologie interdisziplinar Band 2 Donauworth 1976 ISBN 3 403 00588 7 Hrsg Religios ohne Kirche Eine Herausforderung fur Glaube und Kirche hrsg im Auftrag des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erarbeitet von der Kommission 8 Pastorale Grundfragen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Topos Taschenbucher Band 66 Mainz 1977 ISBN 3 7867 0661 1 Zum Fall Kung Fragen und Antworten Donauworth 1980 ISBN 3 403 01079 1 Glaube Kirche Politik Zur Rolle des christlichen Glaubens und des geistlichen Amtes in politischen Auseinandersetzungen Kirche und Gesellschaft Band 84 Koln 1981 ISBN 3 7616 0629 X mit Gerhard Schmidtchen Glaube und Dritte Welt Ergebnisse einer Reprasentativumfrage uber weltkirchliche Aufgaben und die Motive deutscher Katholiken Entwicklung und Frieden Wissenschaftliche Reihe Band 27 Munchen Mainz 1982 ISBN 3 459 01474 1 und ISBN 3 7867 1019 8 Glaube Kirche pastoraler Dienst Glaube und Kirche im Dialog mit der Welt von heute Band 1 Wurzburg 1982 ISBN 3 429 00819 0 Kirche und Welt Glaube und Kirche im Dialog mit der Welt von heute Band 2 Wurzburg 1982 ISBN 3 429 00820 4 Das Wort verkunden Wurzburg 1984 ISBN 3 429 00885 9 Literatur BearbeitenAnton Rauscher Karl Forster 1928 1981 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 6 Aschendorff Verlag Munster 1984 ISBN 978 3 402 06112 1 S 231 249 Digitalisat Siegfried Koss Karl Forster In Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 6 Teil Revocatio historiae Band 7 SH Verlag Schernfeld 2000 ISBN 3 89498 097 4 S 28 ff Simon Oelgemoller Karl Forster 1928 1981 Katholizismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland Paderborn Schoningh 2019 Veroffentlichungen der Kommission fur Zeitgeschichte Reihe B Forschungen 137 ISBN 978 3 506 79271 6 Simon Oelgemoller Grenzganger zwischen Kirche und Medien Karl Forster 1928 1981 als Vertreter der Katholischen Kirche in der Grundungsphase des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF 1962 1968 In Historisches Jahrbuch Bd 141 2021 S 325 355 Weblinks BearbeitenPralat Prof Dr Karl Forster In kath akademie bayern de Archiviert vom Original am 26 November 2011 abgerufen am 23 November 2021 Karl Forster und Kardinal Doepfner In kath akademie bayern de Archiviert vom Original am 17 Marz 2016 abgerufen am 23 November 2021 jpg Bild Simon Oelgemoller Karl Forster Weitsichtiger Visionar in bewegten Zeiten In katholisch de 23 November 2021 abgerufen am 23 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 6 Teil Revocatio historiae Band 7 SH Verlag Schernfeld 2000 ISBN 3 89498 097 4 S 28 Hans Jurgen Brandt Jerusalem hat Freunde Munchen und der Ritterorden vom Heiligen Grab Festgabe zum goldenen Jubilaum der Komturei Patrona Bavariae Eos Verlag Sankt Ottilien 2010 ISBN 978 3 8306 7407 8 S 148 ff VorgangerAmtNachfolger Sekretar der Deutschen Bischofskonferenz 1967 1971Josef HomeyerNormdaten Person GND 128596597 lobid OGND AKS LCCN n83186184 VIAF 72448371 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Forster KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer TheologeGEBURTSDATUM 27 Januar 1928GEBURTSORT AmbergSTERBEDATUM 23 November 1981STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Forster Theologe amp oldid 239308855