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Karl Feitenhansl 30 Juli 1891 in Rosshaupt Osterreich Ungarn 15 Marz 1951 in Zbysov Tschechoslowakei war ein deutscher Politiker NSDAP und Mediziner Karl Feitenhansl Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule und eines humanistischen Gymnasiums studierte Feitenhansl von 1910 bis 1914 Medizin in Prag Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg schloss er sein Studium am 22 Juli 1919 mit der Promotion zum Dr med ab Anschliessend arbeitete er von 1919 bis 1923 als Sekundararzt in Teplitz Schonau und dann von 1923 bis 1925 als praktischer Arzt in Rumburg 1926 ubernahm er eine Stellung an der chirurgischen Klinik in Graz um dann von 1927 bis 1928 als Primararzt des Krankenhauses Rumburg zu arbeiten Von 1929 bis Ende 1933 war Feitenhansl Chefarzt der Krankenkasse in Rumburg Danach war Feitenhansl von 1934 bis 1938 praktischer Arzt in Rumburg Von 1920 bis 1933 gehorte Feitenhansl der DNSAP an 1 Er war 1931 Grunder des NS Arztebundes in Rumburg 2 Seit 1933 betatigte Feitenhansl sich in der Sudetendeutschen Partei SdP Konrad Henleins Aufgrund seiner nationalsozialistischen Betatigung wurde Feitenhansl 1937 wegen des Vorwurfs der Militarspionage neun Monate lang in Prag Pankraz in Untersuchungshaft gehalten Am 12 Juni 1938 erfolgte seine Wahl in den Stadtrat von Rumburg und am 4 September 1938 wurde er zum Hauptleiter des Amtes fur Volksgesundheit der Sudetendeutschen Partei berufen Nach der Annexion der Sudetengebiete durch das Deutsche Reich im Herbst 1938 wurde Feitenhansl Generalbeauftragter des Stillhaltekommissars fur die Arzteorganisationen 1 Auch wurde er zum Gauarztefuhrer ernannt 2 Zudem wurde er Gauamtsleiter des Amtes fur Volksgesundheit in Reichenberg und zum Sachbearbeiter der Abteilung Gesundheitswesen im Reichskommissariat fur die sudetendeutschen Gebiete berufen Ab Februar 1941 wurde er leitender Regierungsdirektor und leitete das Gesundheitswesen beim Reichsstatthalter fur den Sudetengau Ab Anfang 1943 leitete der Gaugesundheitsfuhrer zudem das Gauamt fur Rassepolitik im Sudetenland Er wurde zum Sanitatsrat ernannt 1 Am 5 Januar 1939 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 November 1938 aufgenommen Mitgliedsnummer 6 696 981 3 4 5 Anlasslich der am 4 Dezember 1938 stattgefundenen Erganzungswahl zu dem im April 1938 gewahlten Reichstag kam Feitenhansl in den nationalsozialistischen Reichstag dem er bis zum Ende der NS Herrschaft im Fruhjahr 1945 angehorte 1 1940 war er ausserdem Gauobmann der Gaugeschaftsstelle des NSD Arztebundes fur den NSDAP Gau Sudetenland in Reichenberg 6 Feitenhansel trat 1939 der SS bei 4 1940 wurde in der SS ein Ausschlussverfahren gegen Feitenhansl wegen der geschlechtlichen Beziehung zu einer Judin in den Jahren 1926 und 1927 eingeleitet Das Verfahren wurde schliesslich im Oktober 1940 auf Veranlassung von Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler eingestellt der stattdessen vorschlug dass Feitenhansl vom Sudetenland in einen anderen Gau versetzt werden sollte 7 Feitenhansl erreichte 1942 bei der SS den Rang eines Obersturmbannfuhrers 4 Nach Kriegsende wurde er vom tschechoslowakischen Volksgerichtshof zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und starb wahrend der Haft 2 Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Joachim Lilla Die Vertretung des Reichsgaus Sudetenland und des Protektorats Bohmen und Mahren im Grossdeutschen Reichstag In Bohemia Zeitschrift fur Geschichte und Kultur der bohmischen Lander Band 40 Ausgabe 2 1999 S 457 Kuratorium Gedenkstatte Sonnenstein e V Hrsg Transporte in den Tod Die Ermordung von Patienten aus dem Regierungsbezirk Troppau Reichsgau Sudetenland in der Euthanasie Anstalt Pirna Sonnenstein 1940 41 Sonnenstein Beitrage zur Geschichte des Sonnensteins und der Sachsischen Schweiz Heft 9 2010 Pirna 2010 ISBN 978 3 9813772 0 0 Feitenhansl Kurt Mediziner In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 3 Einstein Gorner De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 094655 6 S 261 books google de eingeschrankte Vorschau Weblinks BearbeitenKarl Feitenhansl in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Joachim Lilla Die Vertretung des Reichsgaus Sudetenland und des Protektorats Bohmen und Mahren im Grossdeutschen Reichstag In Bohemia Zeitschrift fur Geschichte und Kultur der bohmischen Lander Band 40 Ausgabe 2 1999 S 457 a b c Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 3 Einstein Gorner 2 Auflage Munchen Leipzig 2006 S 261 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8470868 a b c Winfried Suss Der Volkskorper im Krieg Gesundheitspolitik Gesundheitsverhaltnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939 1945 Munchen 2003 S 464 Michal Simunek Improvisierung Anpassung Zentralisierung Die nationalsozialistische Anstaltsfuhrung im Reichsgau Sudetenland 1938 1941 In Kuratorium Gedenkstatte Sonnenstein e V Hrsg Transporte in den Tod Die Ermordung von Patienten aus dem Regierungsbezirk Troppau Reichsgau Sudetenland in der Euthanasie Anstalt Pirna Sonnenstein 1940 41 Sonnenstein Beitrage zur Geschichte des Sonnensteins und der Sachsischen Schweiz Heft 9 2010 Pirna 2010 ISBN 978 3 9813772 0 0 S 25 Nationalsozialistisches Jahrbuch 1940 S 326 John Michael Steiner Power Politics and Social Change in National Socialist 1976 S 260 Normdaten Person GND 130562092 lobid OGND VIAF 57723252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feitenhansl KarlKURZBESCHREIBUNG sudetendeutscher Politiker NSDAP MdR und MedizinerGEBURTSDATUM 30 Juli 1891GEBURTSORT RosshauptSTERBEDATUM 15 Marz 1951STERBEORT Zbysov u Brna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Feitenhansl Politiker 1891 amp oldid 240135294