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Karl Ernst Freiherr von Gravenreuth 28 Mai 1771 in Stenay Lothringen 29 September 1826 in Augsburg war ein deutscher Politiker und Diplomat Gedenkplatte fur Gravenreuth aufgrund seiner Verdienste um das Land Vorarlberg unter bayerischer Herrschaft aufgestellt nach 1807 im Tempelchen an der Bregenzer Klause Vorarlberg Museum Bregenz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trivia 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGravenreuth studierte Jura in Gottingen Er trat danach in die Dienste des Herzogs Max Joseph von Pfalz Zweibrucken Mit dessen Nachfolge zum Bayerischen Kurfursten 1799 wurde er Geheimer Rat im bayerischen Aussenministerium Ein Jahr spater wurde er als Botschafter nach Wien berufen Daher kannte er die osterreichische Politik dieser Zeit Im Herbst Winter 1805 entschieden sich Kurfurst Max IV Joseph und sein Berater Graf von Montgelas fur eine Allianz mit Napoleon und somit gegen Habsburg Dies musste vor Osterreich moglichst lang verborgen werden Wahrend die Habsburger Armee einsatzbereit im Land stand zog Karl Ernst von Gravenreuth heimlich in Franken die bayerische Armee zusammen Als franzosische Truppen eingetroffen waren bekannte sich Bayern zum Bundniswechsel Karl Ernst von Gravenreuth war als Diplomat wesentlich an dem Geheimvertrag von Brunn von 1805 beteiligt Hierin erhielt Kurfurst Max Joseph von Bayern von Napoleon den Konigstitel und betrachtliche Gebietsgewinne zugesichert Bayern wurde am 1 Januar 1806 durch den franzosischen Kaiser zum Konigreich aufgewertet und Max Joseph als Maximilian I Joseph zum ersten Konig Bayerns erhoben nbsp Schloss AffingAnschliessend war Karl Ernst von Gravenreuth bayerischer Sondergesandter im Hauptquartier Napoleons Von 1807 bis 1817 hatte er die Funktion eines bayerischen Generalkommissars mit verschiedenen Aufgaben inne Ab 1816 war er Prasident des Oberdonaukreises mit Sitz in Augsburg und verwaltete als Generalkommissar von dort aus das kurz vorher an Bayern gekommene Schwaben Nach der geanderten Grenzziehung bei Ulm 1811 wurde er zum Stadtgrunder von Neu Ulm 1816 kaufte er die nahe Augsburg gelegene Hofmark Affing mit dem Schloss Dort stiftete er gemeinsam mit seiner Ehefrau eine Schule 1 1820 wurde er erster Ehrenburger von Augsburg 2 1825 erhob Konig Max I Joseph Karl Ernst von Gravenreuth fur seine Verdienste um Bayern in den Grafenstand und berief ihn als erblichen Reichsrat in die Kammer der Reichsrate die Erste Kammer der bayerischen Standeversammlung Trivia BearbeitenSein jungerer Bruder Kasimir von Gravenreuth hielt den Russlandfeldzug der Bayerischen Armee in Tagebuchern fest 3 Literatur BearbeitenMichael Henker Hrsg Bayern entsteht Montgelas und sein Ansbacher Memoire von 1796 Pustet Regensburg 1996 ISBN 3 7917 1535 6 Hans Michael Korner Hrsg Grosse bayerische biographische Enzyklopadie Bd 1 Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11730 2 Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 127 Marcus Junkelmann Sie allein konnen Bayern retten Carl Ernst von Gravenreuth eine Karriere zwischen Napoleon und Montgelas Pustet Regensburg 2022 ISBN 978 3 7917 3043 1 Weblinks BearbeitenKarl Ernst von Gravenreuth in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Biographie beim Haus der Bayerischen Geschichte Gravenreuth zermurbt Napoleon Aichacher Nachrichten vom 11 Mai 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Kratzer Der Retter Bayerns in Suddeutsche Zeitung Nr 246 vom 25 Oktober 2022 S 26 Ehrenburger von Augsburg Memento vom 26 April 2013 im Internet Archive Suzane von Seckendorff Mit Napoleon im Russlandfeldzug 1812 Chronik eines Desasters Nach dem Tagebuch des Grafen Casimir von Gravenreuth Allitera Verlag 2022Generalkommissare des Oberdonaukreises bis 1837 Regierungsprasidenten von Schwaben Karl Ernst von Gravenreuth Karl Joseph von Drechsel Ludwig Furst zu Oettingen Wallerstein Franz Arnold Linck Carl Albert Leopold von Stengel Anton von Fischer Georg Karl von Welden Ernst von Lerchenfeld Theodor von Zwehl Winfried Hormann von Horbach Wilhelm von Pechmann Joseph von Kopp Wilhelm von Lermann Paul von Praun Heinrich von Spreti Otto Dorn kommissarisch Karl Wahl Konrad Kreisselmeyer Hans Martini Michael Fellner Frank Sieder Rudolf Dorr Ludwig Schmid Karl Michael Scheufele Erwin Lohner Barbara Schretter Siehe auch Oberdonaukreis Schwaben Bayern und Regierung von Schwaben Normdaten Person GND 116827270 lobid OGND VIAF 22903428 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gravenreuth Karl Ernst vonALTERNATIVNAMEN Gravenreuth Karl Ernst Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und DiplomatGEBURTSDATUM 28 Mai 1771GEBURTSORT Stenay LothringenSTERBEDATUM 29 September 1826STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ernst von Gravenreuth amp oldid 237629664