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Karl Robert Buhren geboren 5 August 1888 in Elberfeld gestorben 4 Juli 1938 in Butowo Sowjetunion war ein deutscher sozialdemokratischer Arbeitersportler und Sportfunktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Buhren entstammte einfachen Verhaltnissen und wuchs in der Elberfelder Nordstadt auf Sein Vater arbeitete als Farber Er besuchte die Volksschule und machte eine Sattlerlehre Er heiratete Selma Bentlage sie hatten den 1912 geborenen Sohn Karl Friedrich Buhren wurde vor dem Krieg zum hauptamtlichen Bezirksfunktionar im Arbeiter Turn und Sportbund ATSB gewahlt Im Juni 1915 wurde er bis zum Kriegsende 1918 zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen Im Marz 1919 wurde er wieder zum Kreisspielwart und 1921 beim ATSB Bundestag zum hauptamtlichen 2 Bundesturnwart gewahlt 1924 wurde er Bundesturnwart fur Mannerturnen und Sport und schliesslich 1927 Bundessportwart In dieser Zeit differenzierte sich der Sport im ATSB starker aus es wurden neben Turnen auch Mannschaftssportarten wie Fussball und Hockey und auch Leichtathletik aufgenommen was sich auch in den vom Sportbund herausgegebenen Schulungsunterlagen zeigte von denen Buhren einen Gutteil selbst uberarbeitete oder neu verfasste Buhren organisierte im ATSB grosse Sportereignisse wie die 1 Arbeiter Olympiade 1925 in Frankfurt am Main Buhren war Dozent an der Bundesschule des Arbeiter Turn und Sportbundes in Leipzig Buhren war Mitglied der SPD Der Arbeitersport in der Weimarer Republik war auch von der Spaltung der Arbeiterbewegung betroffen in Konkurrenz zum sozialdemokratisch kontrollierten ATSB organisierte die KPD eigene Arbeitersportgruppen Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurden der ATSB und seine Mitgliedsorganisationen verboten oder zu nationalsozialistischen Organisationen gleichgeschaltet Buhren musste mit seiner Familie im Mai 1933 in die Tschechoslowakei fliehen Er arbeitete dort fur den Arbeiter Turn und Sportverband in der Tschechoslowakischen Republik und wurde Mitarbeiter der internationalen Dachorganisation der sozialdemokratisch orientierten Arbeitersportverbande Confederation Sportive Internationale du Travail SASI Mit weiteren ehemaligen ATSB Funktionaren grundete Buhren in Aussig die Kampfgemeinschaft fur deutschen Arbeitersport die die politische Spaltung uberwinden sollte er fand dafur aber keine Anerkennung in der SASI Buhren trat daraufhin an die kommunistische Rote Sportinternationale RSI heran die 1921 gegrundet worden war Am 29 Marz 1934 veroffentlichte der Deutsche Reichsanzeiger die zweite Ausburgerungsliste des Deutschen Reichs durch welche Buhren ausgeburgert wurde 1 Im Juni 1935 emigrierte er in die Sowjetunion wo er in Moskau wieder als Sportdozent arbeiten konnte Angesichts des Stalinistischen Terrors in der Sowjetunion versuchte Buhren im Mai 1937 vergeblich nach Schweden auszureisen Im Marz 1938 wurden auch Buhren und sein Sohn Karl Friedrich der in Moskau ein Sportstudium begonnen hatte verhaftet Der Vorwurf lautete dass sie Spionage betrieben hatten und eine Gruppe der Hitler Jugend in Moskau mitgegrundet hatten 2 Buhren und sein Sohn wurden im Sommer 1938 in Butowo bei Moskau hingerichtet ihre Ehefrauen wurden damit belogen die Manner seien zu zehn Jahren Gulag mit Kontaktverbot verurteilt worden Die Frauen und das Enkelkind konnten nach dem deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt 1939 in das Deutsche Reich zuruckkehren Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Karl Buhren Korperbildende Gymnastik 1926 Das Turnen am Barren Arbeiter Turnverlag Leipzig 1922 Korperbildende Gymnastik Arbeiter Turnverlag Leipzig 1924 Das Turnen am Pferd Arbeiter Turnverlag Leipzig 1924 Mit P Holzer Sportmassage Arbeiter Turnverlag Leipzig 1926 mit Waldemar Richter Der Schneeschuhlauf Arbeiter Turnverlag Leipzig 1926 Der Sportwart Ein Ratgeber fur leichtathletische Ubungsleiter Arbeiter Turnverlag Leipzig 1927 Der Medizinball Arbeiter Turnverlag Leipzig 1927 Ubungserlernung und Hilfeleistung Arbeiter Turnverlag Leipzig 1928 Der Turnwart Arbeiter Turnverlag Leipzig 1928 Gymnastik Arbeiter Turnverlag Leipzig 1930 Was turne ich vor Arbeiter Turnverlag Leipzig 1931Literatur BearbeitenEike Stiller Karl Buhren Arbeitersportler zwischen Nationalsozialismus und Stalinismus In Diethelm Blecking Lorenz Peiffer Hrsg Sportler im Jahrhundert der Lager Profiteure Widerstandler und Opfer Die Werkstatt Gottingen 2012 S 222 229 Eike Stiller Karl Buhren Arbeitersportler und Sportfunktionar vor Hitler geflohen unter Stalin getotet Nora Berlin 2007 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Saur Munchen 1980 S 103Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Buhren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eike Stiller Karl Buhren Arbeitersportler und Sportfunktionar Verlagsankundigung bei Nora VerlagEinzelnachweise Bearbeiten Michael Hepp Hrsg Die Ausburgerung deutscher Staatsangehoriger 1933 45 nach den im Reichsanzeiger veroffentlichten Listen Band 1 Listen in chronologischer Reihenfolge De Gruyter Saur Munchen New York London Paris 1985 ISBN 978 3 11 095062 5 S 4 Nachdruck von 2010 Wladislaw Hedeler Chronik der Moskauer Schauprozesse 1936 1937 und 1938 Planung Inszenierung und Wirkung Akad Verlag Berlin 2003 S 413 S 538Normdaten Person GND 127441697 lobid OGND AKS LCCN n2010071368 VIAF 30559059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buhren KarlALTERNATIVNAMEN Buhren Karl RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher sozialdemokratischer Arbeitersportler und SportfunktionarGEBURTSDATUM 5 August 1888GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 4 Juli 1938STERBEORT Butowo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Buhren amp oldid 236029768